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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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es schon als Herumtollen bezeichnen konnte. Moonglow lachte, als Kalix sich auf den Rücken legte. Sie dachte, dass sie noch nie etwas Schöneres als Kalix in ihrer reinen Wolfsform gesehen hatte. Plötzlich lief Kalix hinaus.
    Moonglow hatte sich sehr gefreut, sie war von Kalix als Wölfin ganz begeistert.
    Die Wölfin Kalix lief zurück in ihr Zimmer, wo Vex wartete.
    »Ist es gut gelaufen?«, fragte der junge Feuergeist.
    Kalix nickte eifrig.
    »Okay«, meinte Vex. Sie wusste, dass sie rasch handeln musste. Als reine Wölfin würde Kalix bald vergessen, was sie machen sollte. Vex hob die Fernsehzeitung auf, rollte sie zusammen und stopfte sie Kalix ins Maul.
    »Schnapp sie dir«, sagte sie.
    Kalix lief zurück durch den Flur in Moonglows Zimmer, sprang auf ihr Bett und wedelte wie wild mit dem Schwanz.
    »Da bist du ja wieder«, rief Moonglow. »Was hast du da?« Sie nahm Kalix die Zeitschrift aus dem Maul. »Die Fernsehzeitung?«
    Die Wölfin sah Moonglow so flehentlich an, wie sie nur konnte, und das war sehr flehentlich. Ihr Wolfsgesicht war einfach zu schön. Sie leckte Moonglow über die Nase. Als ihr klar wurde, dass Kalix so versuchte, sie zum Kabelfernsehen zu überreden, musste Moonglow lachen. Die Idee war wirklich lustig. Sie streichelte Kalix über das Fell. »Dachtest du, du kannst mich zu mehr Programmen überreden, weil du so eine schöne Wölfin bist?«
    Kalix nickte emsig.
    »Naja, vielleicht«, sagte Moonglow. »Ich werde es mir überlegen.«
    Kalix rollte sich noch ein wenig auf dem Bett herum, dann lief sie zurück in ihr eigenes Zimmer. Dort sprang sie weiter durch die Gegend.
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    »He, hör auf damit«, sagte Vex, als Kalix anfing zu knurren und unter dem Bett herumzuschnüffeln. »Verwandle dich zurück.«

    Kalix, die jeden menschlichen Gedanken vergessen hatte, sah Vex misstrauisch an und knurrte. Vex rollte eine zweite Fernsehzeitung zusammen und schlug sie Kalix auf die Nase.
    »Verwandle dich zurück, du Schwachkopf.«
    Kalix jaulte auf, dann verwandelte sie sich in ihre Werwolfgestalt und ein, zwei Augenblicke später in einen Menschen.
    »Und, wie ist es gelaufen?«, fragte Vex.
    »Ganz gut, glaube ich. Moonglow hat gelacht.«
    »Das ist ein gutes Zeichen. Hast du daran gedacht herumzutollen?«
    »Ganz viel. Und ich habe ihr das Gesicht abgeleckt.«
    »Also ist Kabel nur noch eine Frage der Zeit«, sagte Vex zufrieden. »Ein genialer Plan, muss ich selbst sagen.«
    Kalix pflichtete ihr bei. Der Plan war gut. Vex hatte mit ihrer Erfahrung darin, ihre Tante Malvie zu manipulieren, Moonglows schwachen Punkt gefunden.
    »Du warst wirklich niedlich«, sagte Vex. »Ein Gothicmädchen, das romantische Gedichte mag, kann einer freundlichen Wölfin einfach nicht widerstehen.«
    Vex wirkte plötzlich beunruhigt.
    »Oh-oh. Tante Malvie. Tu so, als wäre ich nicht hier.«
    Es klingelte, dann hörten sie Moonglow die Treppe hinunterstapfen, um zu öffnen. Moonglow hatte Thrix und Malveria mit ihrer Ladung Kleider schon früher erwartet.
    »Wir wurden aufgehalten«, erklärte Thrix und setzte schon an, Malveria den Ellbogen in die Rippen zu stoßen, falls sie auch nur versuchen sollte, den Grund für die Verspätung zu nennen. Wieder hatte Thrix alle Spuren von Gawain an sich mit Zauberei verschwinden lassen.
    Malveria und Thrix hatten mehrere lange Kleidersäcke dabei. Malveria drückte ihren wie ein kostbares Kindchen an sich.
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    »Kleider für die Party?«, fragte Moonglow. »Kann ich sie sehen?«
    »Nein«, antworteten Malveria und Thrix wie aus einem Mund. »Sie sollen auf den Dachboden und dürfen unter keinen Umständen angefasst werden.«
    Malverias Nase zuckte. Sie schnipste mit den Fingern, und plötzlich stand Vex mit einer Decke über dem Kopf im Zimmer.
    »Bitte hör auf, dich unter der Bettdecke verstecken zu wollen«, sagte die Feuerkönigin gereizt. »Sie ist keine passende Tarnung. Was treibst du hier?«
    Vex kämpfte sich unter der Decke hervor und strahlte sie an.
    »Hallo, Tantchen.«
    »Nun?«
    Vex überlegte kurz.
    »Ich wollte nachsehen, ob du deine Kleider hier sicher aufbewahren kannst.«
    »Habe ich dir nicht befohlen, dich heute mit deinem Privatlehrer dem Geschichtsunterricht zu widmen?«

    »Mir ist was dazwischengekommen.«
    »Was könnte das wohl sein, nichtswürdige Nichte?«, fragte Malveria mit finsterem Blick.
    »Ich habe mit Kalix eine DVD geguckt. Wir haben neun Folgen von den Simpsons gesehen.«
    »Das hat nichts mit Geschichte zu tun, elende

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