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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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nachdenklich.
    »Ob sie Markus auch Freude bringt?«
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    »Das sollte man meinen«, sagte Malveria. »Schließlich wirkt sie selbst sehr glücklich.«
    Auf dem Flur ertönte ein schrecklicher Schrei. Dann platzte Moonglow ins Zimmer und brach weinend auf dem Sofa zusammen. Malveria drehte sich zu Thrix um.
    »Diese Menschen sind manchmal so unbeständig.«
    Moonglow lehnte ihren Kopf an Daniels Schulter.
    »Markus hat gesagt, es ist aus«, heulte sie. »Er will mich nie wieder sehen.«
    Moonglow weinte bitterlich, und das war das Einzige, was sie lange Zeit tun konnte.
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    Als Markus zum dritten Mal mit Moonglow an seiner Seite aufgewacht war, hatte er gemerkt, dass er sich anders fühlte. Er spürte inneren Frieden. Er war so ruhig wie seit Wochen nicht mehr. Die schreckliche Leere durch den Verlust von Talixia schmerzte weniger. Er trauerte noch um sie, aber er hatte nicht mehr das Gefühl, er könne es nicht ertragen. Er hatte genug getrauert.
    Nur wenig Licht des trüben Morgens drang durch die schweren Vorhänge in Markus' Schlafzimmer, aber für einen Werwolf reichte es aus, um seine schlafende Gefährtin zu erkennen. Moonglow war hübsch, wenn sie schlief.
    Friedvoll, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Markus betrachtete sie anerkennend. Sie hatte ihn vom Abgrund zurückgeholt. Ihre Liebe zu ihm hatte Markus aus seiner Verzweiflung gerettet. Er beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Wange. Er wusste zu schätzen, was sie getan hatte. Es war schade, dass er sie jetzt verlassen musste.
    Leise zog er sich an, dann ging er nach unten, um seine Mutter in ihren Privatgemächern auf Burg MacRinnalch anzurufen.
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    »Du rufst früh an, mein Lieber. Ich hoffe, es gibt keine Probleme.«
    »Es geht mir besser. Der Schock ist überwunden.« Verasa war überrascht. »Bist du sicher?«
    »Sehr sicher. Erzähl mir, was passiert ist.«
    Markus war sich im Klaren darüber, dass sein Verhalten bei den anderen Werwölfen keinen großen Eindruck gemacht haben konnte. Der künftige Fürst versteckte sich nicht, um seine Verluste zu betrauern. Der künftige Fürst scharte seine Anhänger um sich und bezwang seine Gegner. Als Verasa ihm eine recht vage und wirre Version der jüngsten Ereignisse schilderte, unterbrach Markus sie.
    »Mutter, es ist schon gut. Du musst meine Gefühle nicht schonen. Habe ich noch genug Unterstützung, um Fürst zu werden?«
    Verasa versicherte ihm, die hätte er. Sie reagierte verhalten, weil der plötzliche Wandel im Benehmen ihres Lieblingssohnes sie überraschte.
    »Ist irgendetwas mit dir passiert?«
    »Nein«, antwortete Markus. »Ich bin einfach gesund geworden. Immerhin bin ich ein MacRinnalch. Wir sollten besprechen, was wir als Nächstes tun. Ich dachte, es wäre vielleicht am besten, wenn du mich zum Hauptmann der Burgwache machst.«
    »Genau das dachte ich auch«, sagte Verasa erfreut.
    Sie unterhielten sich lange, bis Markus über alle neuen Ereignisse auf dem Laufenden war. Er reagierte mit Verachtung, als er erfuhr, dass sein älterer Bruder ein geheimes Treffen seiner Anhänger einberufen hatte.
    »Die Barone werden es nicht wagen, sich gegen uns zu stellen. Und falls doch, weisen wir sie in die Schranken.«
    Markus war geheilt, körperlich wie seelisch. Moonglows Zuneigung und die Macht des Mondes hatten ihm seine Kraft zurückgegeben. Er dachte an das Mädchen, das oben in seinem Bett lag.
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    Er wusste, dass sie ihn liebte. So etwas war schon früher passiert. Menschliche Mädchen ihrer Art liebten ihn immer. Sie konnten nicht anders. Wenn Moonglow aufwachte, würde er höflich sein und sie freundlich verabschieden.
    Aber jetzt, da es ihm gut ging, brauchte er sie nicht mehr, und die Beziehung war vorüber.
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    Im Hauptquartier der Avenaris-Gilde bewertete Mr Carmichael eingegangene Berichte. Die Gilde wusste mittlerweile, dass die MacRinnalchs zerstritten waren und dass es um die Nachfolge des Fürsten ging. Das war extrem wichtig.
    Zu solchen Zeiten konnten sich zahlreiche Gelegenheiten ergeben, Werwölfe zu töten, besonders, weil man wusste, dass viele wichtige Clanmitglieder sich hier in London aufhielten, weit entfernt von der Sicherheit ihrer Stammsitze.
    Mr Mikulanec hatte Gregor MacRinnalch getötet, den die Gilde als ranghohes Mitglied des MacRinnalch-Clans kannte. In London mussten wichtige Dinge vor sich gehen, wenn er herkam. Mr Carmichael vermutete scharfsichtig, die Fehde der MacRinnalchs könne sich direkt vor der Tür der Gilde zuspitzen, und

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