Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
Vom Netzwerk:
sandte alle verfügbaren Agenten aus. Einige an das Südufer des Flusses, um weiter Jagd auf Kalix zu machen. Andere noch weiter hinaus, auf die Suche nach den Musikerinnen, gegen die sie im Proberaum gekämpft hatten. Die Gilde arbeitete jetzt eng mit Mr Mikulanec zusammen. Mit Gregors Ermordung hatte er sich bewährt. Wenn die Gilde erst den Durchbruch schaffte, der sicher kurz bevorstand, würde sie auf die Dienste von Mr Mikulanec zurückgreifen, und gemeinsam würden sie den MacRinnalchs einen Schlag versetzen, den sie nie vergessen würden.
    362
    Die Werwolf]äger hatten die Sicherheit ihrer Computer erhöht. Ihr IT-Fachmann berichtete Mr Carmichael, dass derjenige, der sich in ihr System gehackt hatte, es nicht noch einmal schaffen würde. Vor ihrem Computer im Haus der Zwillinge hatte Dominil damit nur leichte Umstände.
    »Das Geld für das Upgrade hättet ihr euch sparen können«, murmelte sie, als sie die Sicherheitsvorkehrungen der Gilde wieder umging und ihre Dateien durchsah. Der Werwölfin gefiel nicht, was sie da las. Die Avenaris-Gilde wusste offenbar mehr über die Fehde, als sie sollte. Ihr fehlten die Einzelheiten - von den Sitzungen des Großen Rats war nie ein Wort nach außen gedrungen -, aber sie wusste genug, um zu erkennen, dass der Zeitpunkt für einen Angriff auf den Clan günstig war.
    Verdrossen sah Dominil, dass es jetzt auch eine Akte über sie gab. Eine weißhaarige Werwölfin unbekannter Herkunft. Beschützt offenbar die jüngeren Musikerinnen. Erhielt im Studio Hilfe von zwei anderen Werwölfen, darunter Kalix MacRinnalch.
    Wieder wurde ein Mann aus Kroatien erwähnt. Und er bekam einen Namen, Mr Mikulanec. Er hatte Gregor MacRinnalch in der Nacht getötet, in der Gawain verwundet worden war. Dominil wusste von Gawains Verletzung. Thrix hatte ihr gesagt, dass ein menschlicher Jäger jetzt ein Begravarmesser oder etwas sehr Ahnliches trug. Thrix wusste nicht, wie ein Mensch an eine solche Waffe gelangen konnte. Als wahrscheinlichste Möglichkeit sah sie, dass er das MacRinnalch-Messer besaß und die Avenaris-Gilde es irgendwie aus der Burg gestohlen hatte. Die Herrin der Werwölfe glaubte nicht, dass die Gilde etwas damit zu tun hatte. Sie glaubte, Sarapen hätte das Messer gestohlen und einer seiner menschlichen Handlanger hätte es geführt.
    Nur Dominil wusste mit Sicherheit, dass es zwei Begravarmesser gab, weil sie eines davon besaß. Kertal hatte das Messer aus dem Gewölbe der MacRinnalchs gestohlen, aber wenn die Herrin der Werwölfe Sarapen für den Diebstahl verantwortlich machte
    363
    und ebenso für den Tod von Talixia und Gregor, würde Dominil sie nicht aufklären. Es gefiel Dominil, dass Sarapen die Schuld zugeschoben wurde, und sie fand es amüsant, als Verasa ihn aus dem Clan ausschloss. Wie sehr ihn das geschmerzt haben musste, wo ihm Clantraditionen doch so wichtig waren.
    Dominil langte unter das Bett und zog eine Kiste hervor. Das Messer war nicht groß, aber die Klinge scharf. In das Heft war eine kleine Leiste aus Bein mit eingravierter Keilschrift eingearbeitet. Dominil konnte die Schrift noch nicht lesen, wollte sie aber lernen. Soweit sie wusste, musste das Messer aktiviert werden, bevor seine furchtbare Kraft ihre volle Wirkung entfalten konnte. Wäre es bereits aktiv gewesen, hätte sie es nicht in der Hand halten können, ohne selbst davon verwirrt zu werden. Vermutlich war die Schrift eine Art Anweisung, ein machtvolles Wort, um die Waffe zum Leben zu erwecken.
    Dominil nippte an ihrer Flasche Laudanum, dann machte sie sich im Internet auf die Suche nach Ubersetzungen für sumerische Keilschrift.

168
    Moonglow schluchzte an Daniels Schulter. Thrix war unruhig und wollte gehen, aber die Feuerkönigin war fasziniert. Ihr gefiel, wie Daniel Moonglow tröstete.
    Kalix, die sich für Moonglows Elend nicht sonderlich interessierte, wollte gerade in die Küche gehen, als Vex die Treppe herunter und ins Zimmer kam.
    »Was machst du denn hier?«, fragte Malveria.
    »Ich übe teleportieren«, antwortete Vex. »Und bin schon ganz erfolgreich.«
    Vex strahlte in die Runde und verstand nicht, warum keiner zurücklächelte.
    Endlich bemerkte sie, dass Moonglow weinte. »Was hat sie denn?«
    363
    »Markus hat Moonglow wie ein unerwünschtes Opfer verstoßen«, erklärte Malveria. »Sie wie die Schuhe vom letzten Jahr aussortiert. Sie hinausgeworfen wie -«
    Moonglows Weinen wurde lauter. Thrix stieß Malveria in die Seite. »Habe ich etwas Falsches

Weitere Kostenlose Bücher