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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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Einer alten Tradition zufolge durften diese fantastischen Kleider einen Hauch Magie an sich haben. Thrix entwickelte einen neuen Zauber, um das Kleid zu verschönern, aber er war kompliziert, und sie hatte Mühe, den Zauber und auch das Kleid zu vollenden.
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    Die Feuerkönigin schmiedete derweil eifrig Intrigen. Malveria machte Thrix weis, Sarapen hätte ihr dauerhaften Zugang zum Wasser von Colburn Wood angeboten, wenn sie einwilligte, die Zauberin nicht länger zu unterstützen.
    Davon musste die Zauberin ihrer Mutter berichten, und Verasa ihrerseits war gezwungen, ein Gegenangebot für Malveria in Betracht zu ziehen und ihr das Wasser für ihre weitere Hilfe anzubieten. Malveria war zufrieden. Für eine so scharfsinnige Königin wie sie war dieses Problem leicht zu lösen.
    Was die Geschichte mit Moonglow und Daniel betraf, so fand Malveria, dass sie sich zu ihren Gunsten entwickelte. Moonglow war unglücklich und verletzlich, und Daniel wurde attraktiver. Um die Sache voranzutreiben, bat Malveria die Hexe Livia, die Macht über Träume besaß, Alicia im Traum großes Glück zu zeigen, falls sie mit Daniel ausging. Damit brach sie nicht die Regeln des Handels, und falls doch, war es nur ein kleiner Verstoß.
    Malveria versprach Agrivex einen raschen Tod, sollte ihre Nichte sie noch einmal am Samstagnachmittag über den gesamten überfüllten Camden Market schleppen. Die ganze Angelegenheit hatte Malveria auf eine harte Probe gestellt. Jedes schäbige Teil, das Vex kaufte, versetzte der Königin einen Dolchstich ins Herz, und sie verzweifelte zunehmend, während Vex voller Begeisterung ihre Einkaufstaschen mit zahllosen T-Shirts, Stiefeln, Jeans, Ar-meekleidung, bizarren Sachen und überhaupt allem, was ihr ins gierige Auge fiel, vollstopfte. Aber obwohl Malveria sich ausführlich darüber beklagte, war ihr Tag gar nicht so schlecht verlaufen. Einmal hatte Vex ihre Hand genommen, um sie zu führen, und das hatte sie vorher noch nie getan.
    In Camden hatte es geregnet, was die Erfahrung für die Feuerkönigin noch unangenehmer machte. Es regnete auch bei Burg MacRinnalch, und es regnete vor dem Laden des Krämers, als MacDoig ein kleines Portal öffnete, um Kräuter, Kristalle und das Blut von Tieren aus anderen Welten in diese Dimension zu brin
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    gen - alles Dinge, die Prinzessin Kabachetka für ihre Zauberei brauchte. Es war nicht leicht, diese Sachen auf die Erde zu holen, und die Prinzessin bezahlte MacDoig gut für seine fachkundige Hilfe. Prinzessin Kabachetka war zufrieden.
    Wenn die Werwolf-zauberin glaubte, sie könne ihre Verbündeten am Abend des Auftritts vor Sarapens Zorn schützen, stand ihr eine unangenehme Überraschung bevor.
    Mit anderen Entwicklungen war die Prinzessin weniger zufrieden. Zum einen fühlte sie sich unerwartet zu Sarapen hingezogen, spürte aber, dass für den mächtigen Werwolf niemals irgendeine Tändelei in Frage kam. Das stimmte die Prinzessin leicht frustriert, und sie überlegte, was sie dagegen tun könnte.
    Schlimmer und drängender war, dass es weder ihr noch Zatek gelungen war, die Kleider der Feuerkönigin zu entdecken. Verärgert suchte die Prinzessin nach einem Plan.
    Malveria kehrte derweil erschöpft in ihren Palast zurück. Auch hier regnete es, was ungewöhnlich war, aber trotz des Wetters herrschte im Palast jetzt eine fröhlichere Atmosphäre. Agrivex hatte ihre Trauer wegen Daniel ganz vergessen und probierte wilde Kombinationen ihrer haarsträubenden Kleider durch. Im ganzen Palast seufzten Staatsminister, Dienerinnen und die Bediensteten der königlichen Küche erleichtert auf, als Vex' Trübsal sich auflöste und sie wieder an ihre Arbeit gehen konnten, ohne Angst haben zu müssen, von der trostlosen Aura eines deprimierten Hiyasta-Teenagers verschluckt zu werden.
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    Dominil wartete oben neben dem Aufzug der U-Bahn-Haltestelle in Camden auf Kalix. An eine Mauer gelehnt las sie ein Buch und ignorierte die Blicke der Vorübergehenden. Als sie spürte, dass Kalix näher kam, blickte sie auf. Kalix warf einen Blick auf das Buch.
    »Sulpicia«, sagte Dominil. »Eine Zeitgenossin von Tibull. Ich habe die ganze Tasche voller Flyer. Gehen wir an die Arbeit.«
    Vor der U-Bahn verteilten bereits andere Leute Flyer, deshalb mussten sie ein paar Meter die Straße hinaufgehen, um einen leeren Platz zu finden. Es war nasskalt, und die Leute vor der U-Bahn hatten mit ihren Flyern wenig Erfolg.
    Dominil und Kalix erregten allerdings wieder große

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