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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Millar
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war er zurück, das war alles, was zählte.
    Thrix MacRinnalch schlief sehr lange und hätte noch länger geschlafen, wenn sie nicht ein Anruf von Ann geweckt hätte.
    »Was ist los? Wenn die Heizung wieder kaputt ist, räumen Sie einfach das Gebäude, ich kümmere mich morgen darum.«
    »Sie haben eine von Malverias Handtaschen vergessen.«
    Ann hatte die Handtasche in Thrix' Büro gefunden. Offenbar war sie in der Aufregung über die letzte Lieferung Schuhe vergessen worden.
    »Welch er«
    »Schwarzes Leder, silberne Schließe, königliches Wappen der Hiyastas.«
    Thrix stöhnte. Das war eine der Taschen, die Malveria am ersten Tag der Feier brauchte.
    »Kann sie nicht einfach eine andere als Ersatz nehmen?«, schlug Ann vor.
    »Nein«, seufzte die Zauberin »Wenn sie nicht zu jedem Outfit die richtige Handtasche hat, geht die Welt unter. Vielleicht wortwörtlich. Schicken Sie die Tasche mit einem Fahrradkurier her, ich benachrichtige Malveria.«
    Thrix schleppte sich aus dem Bett. Nach dem langen Schlaf fühlte sie sich besser, aber noch nicht völlig erholt. Eine Dusche und vielleicht eine kurze Verwandlung in ihre Werwolfgestalt sollten ihre Lebensgeister wieder wecken.
    Thrix war wütend. Sie wollte sich nicht eingestehen, warum sie wütend war, aber nach einer Weile gab sie auf und betrachtete sich unverwandt im Spiegel.
    »Du magst Gawain nicht mal«, sagte sie zu ihrem Spiegelbild.
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    »Also wen kümmert's, wenn er gerade mit deiner kleinen Schwester kuschelt, die du auch nicht besonders leiden kannst?«
    Thrix fiel es schwer, sich ein Outfit auszusuchen. Sie war noch nie bei einem kleinen Rockgig gewesen und musste lange und intensiv ihren begehbaren Kleiderschrank durchstöbern, bis sie etwas Passendes fand.
    Dominil MacRinnalch hatte länger geschlafen, als sie wollte. Ihre letzte Affäre war lange her, und die entspannende Wirkung von Sex zusammen mit dem Laudanum, das sie am Abend zuvor getrunken hatte, hatte sie in einen tiefen Schlaf fallen lassen. Gelassen und annähernd befriedigt wachte sie auf. Pete wurde wach, als sie sich anzog.
    »Ahm ... soll ich dir Frühstück machen?«, bot er an.
    »Nein«, antwortete Dominil. Sie beugte sich über ihn. »Es wäre mir lieb, wenn du niemandem davon erzählen würdest.«

    Einen kurzen Moment lang sah der verschlafene Pete ein seltsames Trugbild; er dachte, ein großer, weißer Wolf würde über ihm stehen. Als er blinzelte, war dort nur noch Dominil, aber er fühlte sich ziemlich durcheinander.
    »Natürlich«, sagte er ehrlich. Dominil war eine außergewöhnliche Frau, und er hätte es nicht gewagt, gegen ihre Wünsche zu handeln. »Wir sehen uns heute Abend«, rief er, als Dominil aus dem Schlafzimmer ging. Sie antwortete nicht.
    Markus MacRinnalch stand später auf als die meisten anderen Bewohner der Burg. Die Spähposten auf den Mauern hatten gewechselt, und die Verteidiger waren längst auf ihren Posten, als der Hauptmann der Burgwache auftauchte.
    Markus war zufrieden. Er hatte nur die Sorge, seine Mutter könnte von seiner Herausforderung an Wallace MacGregor erfahren und versuchen, den Kampf zu verhindern. Damit wäre er blamiert.
    In seiner Londoner Stadtvilla wachte Sarapen MacRinnalch sehr früh auf und fühlte sich, sobald er die Augen aufschlug, kraftvoll und lebendig. Er freute sich schon auf den Abend.
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    Gawain lag mit Kalix im Bett und wollte nicht gehen. Er wollte ihr nur sagen, dass er sie liebte, was er auch immer wieder tat, und hören, wie Kalix sagte, dass sie ihn liebte, was auch sie immer wieder tat. Aber am späten Nachmittag erinnerte er sie daran, dass sie versprochen hatte, zum Haus ihrer Cousinen zu gehen und Dominil zu helfen.
    »Ich will nicht gehen«, sagte Kalix.
    »Ich will auch nicht, dass du gehst«, sagte Gawain. »Aber du solltest gehen.«
    Gawain hatte das Gefühl, es könnte Unglück bringen, wenn sie ihr Wiedersehen mit einem gebrochenen Versprechen begingen. Kalix zögerte noch, aber Gawain redete ihr gut zu. Er hatte bereits den Eindruck gewonnen, dass die Verantwortung, Dominil zu helfen, Kalix gutgetan hatte. Sie hatte begeistert erzählt, dass sie der Band helfen wolle, ihr Equipment zu tragen.
    »Dominil hat T-Shirts entworfen«, sagte Kalix. Einen Moment lang klang sie wieder begeistert, bevor sie leise wurde. Sie klammerte sich an Gawain.
    »Ich will bei dir bleiben.«
    »Es ist doch nur für ein paar Stunden«, erinnerte Gawain sie. »Ich komme doch zum Gig.«
    »Und dann sind wir wieder

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