Kalix - Die Werwölfin von London
hämmerte mit der Faust auf den Tisch.
»Du wagst es, dich mir entgegenzustellen!«, schrie er seinen jüngeren Bruder an. »Das wirst du bereuen!«
Markus blieb mit ausdrucksloser Miene sitzen; er ließ sich nicht einschüchtern.
Sarapen sah zu seiner Mutter hinüber. Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen. Er wusste, dass sie die Gegenseite organisiert hatte. Sie hatte selbst gegen ihn gestimmt. Gegen Sarapen, ihren ältesten Sohn. Das war unfassbar. Sarapen, der seine Wut nicht länger unterdrücken konnte und fürchtete, er könne
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zu Gewalt greifen, stieß seinen Stuhl zurück und marschierte aus dem Saal.
Die sieben, die für Sarapen gestimmt hatten, waren Sarapen selbst, Kurian, Kertal, Marwanis und die drei Barone. Die fünf Stimmen für Markus kamen von Verasa, Tupan, Dominil, Lucia und Markus. Thrix hatte sich enthalten. Ebenso wie unerklärlicherweise die Große Mutter Dulupina.
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»Waren das alle Pop-Tarts?«, wollte die Feuerkönigin wissen.
»Ahm . . sollten wir jetzt nicht Kalix suchen?«, fragte Moonglow.
Die Feuerkönigin machte einen Schmollmund. Das tat sie gerne, wenn ihre Lippen tadellos aussahen. Malveria verließ nie ihren Palast, ohne sorgfältig mehrere Lagen Lippenstift aufgelegt zu haben. Heute hatte sie auf einer Grundierung in dunkler Pflaume Russian Red aufgetragen und war mit dem dramatischen Effekt recht zufrieden. Sie sah Daniel an.
»Willst du auch loslaufen und die junge Werwölfin suchen?«
Daniel bemerkte, dass Moonglow ihn durchdringend ansah.
»Wahrscheinlich sollten wir wirklich los. Immerhin hast du dir die Mühe gemacht, das neue Amulett zu besorgen.«
Malveria nickte. Das stimmte. Es hatte sie wirklich viel Mühe gekostet. Es kümmerte sie zwar kaum, ob Kalix lebte oder starb, aber es wäre Verschwendung, das Amulett nicht zu nutzen.
»Werwölfe kann man leichter in Wolfsgestalt als in Menschengestalt aufspüren«, erklärte Malveria. »Aber ich bin eine so erfahrene Jägerin, dass ich sie auf jeden Fall finde. Dann lasst uns auf die Jagd gehen. Junger Mann, du hast doch ein Auto, nicht wahr?«
Daniel nickte. Er mochte es nicht besonders, als junger Mann 80
bezeichnet zu werden, besonders da Malveria nur wenige Jahre älter wirkte als er, aber er würde es sich gefallen lassen. Malveria war berühmt für ihre Schönheit, und ihre Stimme war sanft und süß wie ein exotisches Musikinstrument. Daniel hatte das Gefühl, er könnte sich von ihr eine Menge gefallen lassen.
Die Feuerkönigin hatte schon früher in Autos gesessen, aber es war immer noch so neu für sie, dass sie der Gedanke beunruhigte, Moonglow könnte sich nach vorne setzen, deshalb beanspruchte sie den Platz rasch für sich. Daniel drehte den Zündschlüssel um. Die Feuerkönigin versuchte mühsam, ihr Fenster zu öffnen. Daniel wollte helfen, und sie kicherte, als er sich über sie beugte. Auf dem Rücksitz runzelte Moonglow die Stirn. Für eine mächtige Herrscherin einer fremden Dimension konnte Malveria extrem hilflos sein, wenn es ihr passte.
»Wie unterhaltsam das alles ist«, sagte Malveria, als sie langsam durch die grauen Straßen Londons fuhren. »Ich jage eine Werwölfin! Genau wie in der guten alten Zeit meines Königreichs, obwohl eine Hiyasta auf der Jagd damals natürlich versucht hätte, den entsprechenden Werwolf zu töten. Wie seltsam, dass ich einem das Leben retten will.«
»Haben Hiyastas und Werwölfe sich bekämpft?«, fragte Moonglow.
»Früher ja.«
»Warum?«
»Die ursprünglichen Gründe sind mittlerweile etwas schleierhaft«, antwortete Malveria. »Allerdings gibt es seit einer Hochzeit, die von der Feenkönigin ausgerichtet wurde, noch mehr böses Blut zwischen uns.«
Bei dieser Vorstellung wurde Moonglow ganz Ohr.
»Es gibt wirklich eine Feenkönigin?«
»Natürlich. Es gibt mehrere -«
Bevor Malveria weiter ausholen konnte, fiel ihr etwas auf, und sie ließ den Blick nach links schnellen.
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»Da entlang«, sagte sie. »Ich kann sie spüren.«
Sie fuhren zehn Minuten lang weiter, die Feuerkönigin konzentrierte sich jetzt ganz auf die Jagd. Moonglow wurde unruhig.
»Sollen wir die Krankenhäuser abklappern?«, überlegte sie laut.
»Wenn man sie in ein Krankenhaus gebracht hat, ist sie mit Sicherheit tot«, sagte die Feuerkönigin.
»Warum?«
»Anderes Blut. Ein Werwolf kann in einem Krankenhaus für Menschen nicht geheilt werden. Alles, was sie ihr geben würden, wäre Gift für sie.«
Malveria legte Daniel eine Hand auf das Bein.
»Halt
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