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Kalt, kaltes Herz

Kalt, kaltes Herz

Titel: Kalt, kaltes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Ablow
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Wieso hatte ich ihn bisher noch nicht bemerkt? Mein Herz fing an zu klopfen.
    »Was ist das?« fragte ich.
    »Das glauben Sie mir nie.«
    »Meinen Sie?«
    »Zuerst lassen Sie den Spiegel los.«
    Ich legte meine Hand auf den Türrahmen.
    »Kommt er Ihnen nicht bekannt vor?«
    »Nein«, log ich.
    »Dreimal dürfen Sie raten.«
    »Das ist kein Spiel.«
    »Das ganze Leben ist ein Spiel, Frank. Ich gebe Ihnen einen Tip: Er gehört einer der Tänzerinnen, die wir gestern abend gesehen haben. Candy, dem Mädchen mit den tollen Titten. Ich habe ihr einen Zehner spendiert.«
    »Die mit dem Piercing.«
    »Treffer.«
    »Das ist der Ring, den sie getragen hat.«
    »Der Ring, den sie getragen hat.
Sprechen Sie es ruhig aus. Es ist ihr Mösenring. Schaffen Sie das?«
    »Wie haben Sie ihn in die Finger gekriegt?«
    »Sagen Sie es: Mösenring!«
    »Gut. Woher haben Sie ihren Mösenring?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Hatten Sie nicht etwas vor?«
    »Nein, ich habe Zeit.«
    »Wußte ich's doch, daß Sie das interessiert. Wir sind uns verdammt ähnlich.« Zärtlich stubste er den Ring an, so daß er am Faden hin und her baumelte. »Ich bin gestern nacht noch bei ihr vorbeigefahren. Sie macht es gern im Auto.« Er ließ den Motor aufheulen und blickte auf meine Hand. »Spüren Sie es? Sie meint, es ist, wie wenn man in einem Düsenjet vögelt.«
    »Unglaublich. Sie hatten Sex? Hier im Wagen?«
    »Genau an dieser Stelle, mein Freund.« Er klopfte auf den Sitz. »Und ich nehme sie mir vor, wann ich will. So lautet unsere Abmachung.«
    »Welche Abmachung?«
    »Wird nicht verraten.«
    Noch wollte ich ihm nicht zu stark zusetzen. »Jetzt tun Sie doch nicht so geheimnisvoll. War sie gut?«
    »Phantastisch. Nicht die geringste Spur von Würgereflex.« Er schüttelte den Kopf. »Sie wissen ja gar nicht, wie wenige Frauen dazu in der Lage sind. Ihn ganz in den Mund zu nehmen und nicht nur zur Hälfte.« Er bewegte die Hände im Schoß vor und zurück, als würde er ihren Kopf führen. »Sie hat mich bearbeitet wie ein Kolbenmotor.«
    »Phänomenal!« Ich nickte. »Aber wie kommen Sie an den Ring?«
    »Wenn ich das erzähle, halten Sie mich bestimmt für verrückt.«
    »Nun, wie Sie schon sagten, Sie sind nicht der einzige perverse
    Arzt nördlich von Boston.«
    Er griff zum Rückspiegel, löste den Knoten des Fadens und ließ den Ring in seine Handfläche fallen. »Wie haben Sie ihr das Ding abgeluchst?«
    »In allen Einzelheiten?«
    »Und lassen Sie nichts weg!«
    »Sie sind ja genauso pervers wie ich.« Er sah sich um, ob uns jemand belauschte. »Stellen Sie sich vor, wie sie hier sitzt, den engen limonengrünen Rock bis zur Taille hochgeschoben. Sie trägt keinen Slip. So lautet das Gesetz: Wenn sie hier im Auto sitzt, muß sie von der Taille abwärts nackt sein.«
    »Logisch.«
    »Sie beugt sich vor und bläst mir einen.« Mit der linken Hand machte er die Bewegung ihres vor- und zurückwippenden Kopfes nach. »Ich fasse um ihren Hintern, zwischen ihre Beine, und zwei meiner Finger arbeiten wie verrückt – vor und zurück, vor und zurück.« Er zeigte mit den Fingern, wie er es gemacht hatte. »Sie schnappt nach Luft, denn sie hat mich tief im Mund, und es kommt ihr gleich, besonders wenn ich am Ring ziehe, verstehen Sie? Sie mag den Schmerz.«
    »Gut.« Wider Willen erregte mich seine Schilderung.
    »Aber ich halte ihren Kopf mit der Hand fest. Und ich pumpe wie ein Schlagbohrer.« Er bewegte die Hüften, als würde er reiten. »Ist ja reizend.«
    »Dann verspritze ich meinen Saft, und sie schluckt ihn, ohne einen einzigen Tropfen zu vergießen, was auch zu den Regeln gehört. Aber irgendwie muß ich einen Augenblick einen Blackout gehabt haben, denn ich ziehe immer fester an dem Ring. Und reiße ihn heraus. Sie schreit, als hätte man in sie ein Messer gestoßen.«
    »Und dann hat sie Sie gekratzt?«
    Er verdrehte die Augen. »Haben Sie keine Ohren? Ich habe Ihnen doch gesagt, daß das Kathy das Monster war.«
    »Kathy das Monster?«
    »So nenne ich sie, wenn sie durchdreht.«
    »Aha!«
    »Darf ich fortfahren?«
    »Ich höre.«
    »Gut, schließlich waren wir gerade am aufregendsten Punkt der Geschichte. Als Seelenklempner werden Sie ihn zu würdigen wissen.«
    Als Moniques blutiger Leichnam vor meinem inneren Auge auftauchte, war meine Erregung schlagartig verflogen. »Fahren Sie fort«, stieß ich hervor.
    »Also, kaum hatte ich ihr den Ring herausgerissen, da kommt sie, und es nimmt kein Ende. Und da wir gerade beim Thema

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