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Kalt kommt der Tod (German Edition)

Kalt kommt der Tod (German Edition)

Titel: Kalt kommt der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannes Sprado
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zumute war, als man ihnen mitteilte, dass ihre Tochter tot ist? Das Sie tot sind?«
    »Meine Eltern sind vor vier Jahren gestorben, kurz nacheinander.«
    »Was wäre das für ein Leben gewesen? Mit Kurt, seinem Geld, aber verfolgt von dem Wissen, was in jener Nacht geschehen ist.«
    »Das wollte ich ja alles nicht!«, schluchzte sie, ihre Hände zu Fäusten geballt. »Das wollte ich doch nicht!«
    Sie sank vor dem Sessel auf die Knie. Vollmer wollte ihr aufhelfen, sie stieß ihn weg.
    »Du hast gesagt, es wird niemandem etwas geschehen. Carolin sollte nur für ein paar Tage verschwinden, damit ihr Vater zur Vernunft kommt und nachgibt und du das Geld von den Russen kassieren und ein neues Leben anfangen kannst, mit mir.«
    »Das wollte ich auch.«
    »Und jetzt? Sarah ist tot, und du willst mir immer noch nicht sagen, was mit Carolin passiert ist.«
    »Was kann ich dafür, wenn Choma seine Pläne plötzlich ändert? Auf einmal wollte er, dass Carolin bei ihm bleibt.«
    »Es war deine Idee, du trägst die Verantwortung«, sagte Packer. »Da kommen einige Jahre Gefängnis auf dich zu. Es werden noch viel mehr, wenn Carolin etwas zustößt.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass ihm kein einziges Jahr geschenkt wird«, sagte der alte Riesenberg. »Diesem Erpresser. Fünf Millionen Euro Lösegeld habe ich gezahlt, damit Carolin nichts passiert.«
    Entsetzt schaute Sylvia Brustedt zu Vollmer, der in seinem Anzug zusammenzuschrumpfen schien.
    »Du hast Lösegeld für sie gefordert?«
    O. C. Riesenberg hantierte am Steuerknopf seines Rollstuhls und fuhr um seinen Schreibtisch herum. Langsam rollte er auf Vollmer zu. Es ging schnell. Mit ungeheurer Wucht rammte er ihm die Spitze seines Handstocks in den Unterleib, der zweite Stoß traf den Solarplexus.
    Als Vollmer mit grünem Gesicht vor ihm auf dem Boden lag, spuckte Riesenberg auf ihn hinab.
    »Lass ihn«, sagte Packer und stand jetzt bei dem Reeder. »Er kriegt sowieso, was er verdient. Allerdings ist er im Moment auch der Einzige, der uns sagen kann, wo wir Carolin finden. Ist es nicht so, Kurt? Kannst du das?«
    Er baute sich vor Vollmer auf, stemmte die Fäuste in die Seite.
    »Was der Alte kann«, sagte er leise, »kriege ich auch ganz gut hin. Es wäre besser für dich, wenn du anfängst zu reden.«
    »Hör besser auf ihn«, mischte sich Kokina ein. »Ich hab den Fehler gemacht und nicht auf ihn gehört. Das passiert mir kein zweites Mal.«
    »Also?«, fragte Packer.
    Vollmer wälzte sich auf den Rücken, um Luft in seine Lungen zu kriegen. Die Hände lagen übereinandergepresst in seinem Schoß.
    Er versuchte zu sprechen, aber mehr als ein unverständliches Flüstern brachte er nicht zustande. Packer hockte sich neben ihn und hielt das Ohr an seinen Mund.
    »Sag’s noch einmal«, forderte er ihn auf. »Ein bisschen lauter, wenn ich bitten darf. Wo ist sie?«
    Diesmal verstand er, was Vollmer stolpernd über die Lippen brachte, für jedes Wort schien er Sekunden zu brauchen.
    Als er fertig war, erhob sich Packer.
    »Wir müssen uns beeilen.«
    103
    Moskau.
    Wladimir Choma sagte: »Die Tochter des deutschen Reeders steht unter meinem persönlichen Schutz. Sollte ihr etwas zustoßen, und ich wäre durchaus in der Lage, ein bisschen nachzuhelfen, werde ich anschließend dafür sorgen, dass die Verantwortung dafür beim Kreml liegt. Es ist alles vorbereitet. Die Beweise werden erdrückend sein.«
    Er genoss seinen Triumph über Worobjow, den Abgesandten des Präsidenten, der in sein Penthouse am Gorki-Park gekommen war, um ihn einzuschüchtern.
    »Carolin Riesenberg befindet sich in einem sicheren Versteck«, fuhr er fort, »bewacht von meinen besten Männern. Ich kann jederzeit ihren Tod veranlassen. Auch von hier aus, wenn man mich dazu zwingt. In spätestens fünf Stunden werden meine Familie und ich Russland für immer verlassen. Sollten wir Schwierigkeiten bei der Ausreise bekommen, lasse ich die Frau töten. Ihr Tod hätte für den Präsidenten äußerst unangenehme Folgen, denken sie nur an die vielen Fragen, die man ihm und seiner Regierung stellen wird. Andererseits, wenn wir in Sicherheit sind, garantiere ich, dass die Waffendepots in den Privathäusern auf Spitzbergen keinerlei Rückschlüsse über ihre Herkunft zulassen.«
    Dass die Waffen und Granaten in Wahrheit gar nicht existierten, machte ihm dieses Versprechen leicht.
    Worobjow erwiderte, er könne das nicht entscheiden. Fragte, ob er telefonieren dürfe. Choma schickte ihn ins Nebenzimmer. Worobjow zog

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