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Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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beginnend mit Segeltuch-Umhängetaschen für das lose Zeug.
    Einer seiner Männer holte Automatikwaffen aus der längsten Kiste – MP5s von Heckler & Koch, wie Kurtz aus den röhrenförmigen Schulterstützen schloss, obwohl sich seine Kenntnisse über Armeewaffen auf seine Ausbildung an der M-16 und diversen Seitenwaffen beschränkte. Das Verteidigungsmittel seiner Wahl als Militärpolizist vor so vielen Jahren war der Schlagstock gewesen. Baby Docs Männer boten jedem, der am Überfall teilnehmen würde, eins der Gewehre an.
    »Behaltet eure Army-Spielzeuge«, sagte Toma Gonzaga. Er und sein Mann, Bobby, hielten abgesägte Kaliber-12-Schrotflinten in den Händen.
    Angelinas Leibwächter Campbell nahm eine für sich selbst und eine für seine Chefin entgegen und hängte sich beide über die Schulter.
    »In den kleineren Magazinen sind 30 Schuss, in den größeren 120«, erklärte Baby Doc. »Packen Sie sich davon so viele wie möglich in das Handtäschchen, das ich Ihnen gerade gegeben habe …«
    »Heilige Maria, Mutter Gottes«, flüsterte Angelina, als die großen bananenförmigen Magazine ausgeteilt und verstaut wurden. »Wir ziehen wirklich in den Krieg.«
    »So sieht es aus«, murmelte Toma Gonzaga. Der Don schien seinen Spaß zu haben.
    Kurtz lehnte das Automatikgewehr ab. Wenn die 9-Millimeter-Browning und die zwei Ersatzmagazine nicht für die Nacht reichten, steckte er tiefer in der Scheiße, als er sich vorstellen konnte.
    Baby Docs Leute packten die verbliebenen MP5 zurück in den Geländewagen, öffneten eine weitere olivgrüne Kiste und begannen, den Umstehenden eine Art dicker, zylindrischer Granaten auszuhändigen.
    »Blendgranaten«, ließ sich Baby Doc aus der Frachtluke des Hubschraubers vernehmen. »Damit kann man nichts in die Luft jagen, aber sie machen jeden, der sich im betroffenen Raum aufhält, für ein paar Sekunden blind und taub. Denken Sie nur daran, sie hineinzuwerfen, bevor Sie den Raum betreten.« Er erläuterte kurz, wie man sie aktivierte und einsetzte.
    Kurtz verstaute drei dieser Blendgranaten in seiner hübschen Umhängetasche.
    Sie öffneten einen weiteren Behälter und holten Plastikhandfesseln heraus.
    »Hey«, meinte Toma Gonzaga. »Ich gehe da nicht hin, um diese Leute zu verhaften .« Angelina ließ Campbell ein paar davon einstecken. »Wir wollen uns eventuell mit dem einen oder anderen unterhalten«, sagte sie.
    Kurtz nahm sich ebenfalls mehrere. Baby Docs Männer machten sich an der nächsten Kiste zu schaffen und verteilten schwarze Kevlar-Westen. Diesmal griff jeder zu.
    Das ist wie Weihnachten in Bagdad, schoss Kurtz durch den Kopf. Er legte seine Schultertasche und die andere Ausrüstung ab, zog die Windjacke aus und begann, die dünne, aber schwere Weste zurechtzurücken und festzukletten.
    »Warten Sie, ich helfe Ihnen«, bot Angelinas Leibwächter Campbell an. Er verstellte und befestigte mit geübten Fingern die Seitengurte für Kurtz.
    »Danke.«
    »Das ist keine militärische Panzerung«, erklärte Baby Doc. »Aber sie genügen SWAT-Spezifikationen. Genau genommen wurden sie sogar aus einem SWAT-Lager entwendet.«
    Als alle ein bisschen klobiger und wärmer und unbeweglicher waren, entriegelte Baby Doc selbst die letzte Metallkiste und griff hinein. Seine Faust kam mit einem Knäuel aus Gurten und optischen Geräten zum Vorschein. »Hochmoderne militärische Nachtsichtgeräte. Jedes wiegt knapp ein Kilogramm, hat digitale Kontrollen und einen Infrarotmodus, an dem Sie besser nicht herumfummeln. Außerdem besitzen Sie eine Fünffach-Vergrößerung. Auch davon lassen Sie besser die Finger.«
    »Woran sollen wir denn herumfummeln?«, fragte Gonzagas Mann Bobby.
    Baby Doc führte vor, wie sie die Gurte verstellen und anlegen und die Geräte einschalten mussten. Die Leibwächter setzten sie probehalber auf. Gonzaga, Angelina und Kurtz steckten ihre in die bereits kräftig ausgebeulten Umhängetaschen.
    »Seien Sie lieber vorsichtig«, warnte Baby Doc. »Wenn Sie sie kaputt machen, müssen Sie sie bezahlen.«
    »Ich dachte, wir hätten sie schon gekauft«, meinte Gonzaga.
    Baby Doc lachte leise. »Sie mieten dieses Zeug, Mr. Gonzaga. Für eine Nacht. Also passen Sie besser auf, dass Sie es nicht verlieren oder verbeulen.«
    Die Männer verluden mehrere Kisten in den Long Ranger und sicherten sie mit Gummiseilen und Spanngurten. »Medizinische Ausrüstung«, sagte Baby Doc. Er zeigte auf einen kleinen dunklen Mann, der bei seinen Bodyguards stand. Er trug einen

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