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Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Lassen Sie mich wieder rein.«
    Er dachte darüber nach. »Nein«, sagte er. »Ich komme runter.«

KAPITEL 25
    Am Morgen setzte Kurtz Angelina Farino Ferrara in der Nähe der Marina Towers ab und steuerte den Wagen Richtung Schnellstraße, um nach Neola zu fahren, wo er sich Major O’Tooles sagenumwobenen Wolke-Sieben-Vergnügungspark einmal genauer ansehen wollte. Detective Rigby King schien heute sehr beschäftigt zu sein, obwohl sie theoretisch einen freien Tag hatte, denn jeder Anrufversuch wurde mit einem Besetztzeichen quittiert. Zuerst wollte er sie ignorieren und allein nach Neola fahren, aber beim Gedanken daran, eine wehrhafte Rigby King zu versetzen, machte er doch lieber einen kleinen Umweg und fuhr an ihrem Reihenhaus vorbei. Zumindest konnte er so später behaupten, er habe alles versucht, um sie zu erreichen.
    Sie wartete am Straßenrand auf ihn und telefonierte mit ihrem Handy. Sie klappte es zu, als er neben ihr hielt, und öffnete die verbeulte Tür des Pinto, um auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen.
    »Du kommst mit?«, wunderte sich Kurtz.
    »Warum so überrascht?« Rigby trug einen beigefarbenen Cordblazer, ein pinkfarbenes Oberhemd, Jeans und strahlend weiße Laufschuhe. Ihr Holster mit der 9-Millimeter-Pistole war sicher an der rechten Hüfte angebracht und nur sichtbar, wenn man wusste, wohin man schauen musste. Sie hatte eine Thermoskanne mitgebracht.
    Kurtz zuckte die Schultern. »Man weiß ja, wie das bei Kriminalbullen ist. Ich dachte, du müsstest heute womöglich doch arbeiten.«
    Rigby zog ihre schweren Augenbrauen hoch. »Oh, du meinst, sie hätten mich vielleicht geholt, um den Mord an deiner Freundin Miss Purina Ferrari zu untersuchen?«
    Kurtz quittierte die Bemerkung lediglich mit einem ausdruckslosen Blick. Er legte den Gang ein und fuhr zurück auf die Schnellstraße.
    »Gar nicht neugierig, Joe?« Rigby schraubte die Kanne auf und goss sich dampfenden Kaffee ein, wobei sie versuchte, nichts zu verschütten, als der Pinto über die Dehnungsfugen der Straße holperte.
    »Neugierig worauf? Willst du mir etwa erzählen, dass Farino Ferrara ermordet wurde?«
    »Wir waren uns ziemlich sicher«, sagte Rigby, nippte vorsichtig und hielt den Becher mit beiden Händen fest, während Kurtz die Auffahrt zum Youngman Expressway entlangkurvte. »Gestern Abend erhielten wir einen anonymen Anruf wegen eines verlassenen Lincoln Town Car, das angeblich voller Blut sein sollte – was es, wie sich herausstellte, auch war.
    Als die Streife zum Hemingway’s kam – du kennst das Café, oder, Joe? Es ist nur ein paar Blocks von deinem Büro entfernt, nicht wahr? –, fanden die Kollegen ein abgeschlossenes Town Car vor, das auf deine Miss Farino Ferrara registriert ist. Er war tatsächlich voller Blut und Gehirnmasse, aber es fanden sich keine Leichen. Die Cops versuchten, Farino in ihrem Penthouse in der Nähe des Sees anzurufen, aber der Gorilla, der das Gespräch annahm, sagte, sie sei weg und keiner wisse, wo sie ist.«
    Kurtz war der 290 bis zu der Stelle gefolgt, an der sie kurz vor dem Flughafen in die South 90 überging. Der Pinto ratterte und schnaufte, schaffte es aber, mit dem leichten Sonntagmorgenverkehr mitzuhalten. Es hatte fast die ganze Nacht durchgeregnet und der Morgen war kühl, aber die Wolken rissen jetzt auf und im Süden war sogar etwas blauer Himmel zu sehen. Rigbys Kaffee roch gut. Kurtz wünschte, er hätte Zeit gehabt, sich auch einen zu besorgen. Vielleicht konnte er kurz an einem Drive-in haltmachen, wenn sie an East Aurora vorbeikamen.
    »Also ist sie tot?«, fragte Kurtz schließlich.
    Rigby schnaubte. »So sah es bis vor etwa einer halben Stunde aus. Wir postierten einen Streifenwagen an den Marina Towers – ihr Anwalt wollte uns nicht ins Penthouse lassen – und wir hatten noch keinen Richter gefunden, um den Durchsuchungsbeschluss durchzuwinken. Kemper rief mich vor ein paar Minuten an, dass Farino gerade nach Hause gekommen sei. Ohne Auto, gemütlich über den Asphaltweg, der gegenüber von Chinaman’s Lighthouse am Sporthafen vorbeiführt.«
    »Sie joggt«, erklärte Kurtz.
    »Na sicher«, meinte Rigby. »Die ganze Nacht? Im Minirock und so einem knappen Seiden-Top?«
    »Klingt, als hätte Kemper eine Menge Details registriert.«
    »Das gehört zu seinem Job«, knurrte Rigby.
    Sie fuhren einige Minuten schweigend weiter. Kurtz nahm die Ausfahrt zum Aurora Expressway, bevor die 90 zur Mautstraße wurde, und sie folgten der 400 nach Osten in Richtung East

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