Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller

Titel: Kalt wie Stahl - Der 3 Joe Kurtz Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
Aurora und Orchard Park.
    »Willst du gar nicht wissen, wessen Blut und Gehirnmasse das in ihrem Town Car war?«, drängte Rigby. Sie füllte ihren Becher nach, schüttete etwas Zucker aus einem McDonalds-Päckchen hinein und rührte mit dem kleinen Finger um.
    »Wessen Blut und Gehirnmasse war das in ihrem Town Car?«, fragte Kurtz gehorsam.
    »Sag du’s mir«, gab Rigby zurück.
    Er runzelte die Stirn. Die Schnellstraße war fast leer und die Sonne beleuchtete sanfte Hügel in herbstlichem Orange und Gelb auf beiden Seiten. »Wovon redest du?«
    »Ich dachte, dass du es mir vielleicht verraten könntest, Joe.« Rigby lächelte ihn süßlich an. »Möchtest du einen Kaffee?«
    »Ja, gerne.«
    »Vielleicht gibt es einen Drive-in an der Ausfahrt East Aurora«, sagte sie, »aber ich kann mich nicht so genau erinnern.«
    Er war in der vergangenen Nacht die Treppe hinunter durch die Tür in den Regen hinausgeschlüpft, die 38er im Anschlag, den Blick voller Entschlossenheit. Wenn das ein gottverdammter Trick von Angelina Farino Ferrara war, dann sollten sie nur kommen.
    Es war kein Hinterhalt. Die Frau war wirklich außer sich, sie stand dort mit ihrer nicht gerade zierlichen .45 Compact Witness in der Hand, während Autos die Chippewa Street entlangfuhren, ein- und ausparkten und Fußgänger durch den Regen zu den angesagten Restaurants, Cafés und Weinbars rannten. Niemand schien die Waffe zu bemerken.
    »Wo sind sie hin? Wo ist der Wagen?«, keuchte Angelina. Es war das erste Mal, dass Kurtz sie derart außer Fassung erlebte.
    »Woher zur Hölle soll ich das wissen?«, fragte er. Er berührte ihren Ellenbogen und führte ihre Hand in die Manteltasche, um die Compact Witness außer Sichtweite zu bringen. »Sind die Jungs zuverlässig?«
    Sie starrte ihn an und fast kam es ihm vor, als wollte sie anfangen zu lachen, doch ihr Blick war wild. »Ist überhaupt jemand in diesem Scheißbusiness zuverlässig, Kurtz? Ich zahle Figini und Sheffield mehr als genug, aber was bedeutet das schon.«
    Nichts, wenn Gonzaga oder dein Bruder Little Skag ihnen mehr zahlen, ging Kurtz durch den Kopf.
    Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an und er konnte ihre Gedanken lesen: Was, wenn Gonzaga Joe Kurtz mehr zahlt?
    »Wenn ich Sie töten wollte, Lady, hätte ich es vorhin oben in meinem Büro erledigt.«
    Sie schüttelte den Kopf. Ihr Haar war schwarz und nass vom Regen. »Ich muss … wir müssen …« Sie schien in Gedanken ihre Optionen durchzugehen und sie allesamt zu verwerfen.
    »Wir müssen von der Straße verschwinden«, sagte Kurtz. Ein Teil seines Geistes schrie: Was soll dieser Wir -Scheiß, Kemo Sabe?
    Er lotste sie über die Straße und in die kleine Gasse neben seinem Büro. Keiner wollte vor dem anderen hergehen, also spazierten sie Seite an Seite, er mit der Smith & Wesson in der Handfläche, sie mit der Hand auf der Compact Witness in ihrer Manteltasche. Wenn in diesem Moment eine Katze aus der Gasse gesprungen wäre, wären wahrscheinlich alle drei mit Blei vollgepumpt worden.
    Auf dem kleinen Parkplatz, wo Kurtz und Arlene Stellplätze angemietet hatten, stand nur sein Pinto. »Steigen Sie ein«, forderte Kurtz sie auf. »Ich bringe Sie zurück zu den Marina Towers.«
    »Nein.« Sie starrte ihn über das nasse, rostige Dach des Pinto hinweg an. »Nicht dorthin. Lassen Sie uns lieber nach dem Lincoln suchen.«
    »Na gut, steigen Sie ein.«
    Sie entdeckten ihn innerhalb von zehn Minuten auf einem dunklen Parkplatz in der Nähe von Hemingway’s Café. Die Türen waren unverschlossen und der Schlüssel steckte. Die Innenbeleuchtung schaltete sich nicht ein. Kurtz und Angelina trugen beide Handschuhe. Er hatte seine Taschenlampe aus dem Pinto mitgebracht und jetzt beugten sie sich von gegenüberliegenden Seiten in den Wagen, während er den Lichtstrahl über die blutigen Sitze und Böden wandern ließ. Eine matschige graue Substanz und kleine harte weiße Splitter glänzten in den Falten der dunklen Polsterung.
    »Mein Gott«, flüsterte Angelina. »Das sieht aus wie nach einem Massaker. Sogar die Rücksitze sind mit Blut durchtränkt.«
    »Ich glaube, der Schütze hat die Hintertür geöffnet, sich reingesetzt und beiden in den Kopf geschossen«, meinte Kurtz. »Dann wuchtete er die Leichen auf den Rücksitz, setzte sich hinters Lenkrad und fuhr los.«
    »Auf der Chippewa Street? «, flüsterte der weibliche Don. Sie blinzelte nervös. »Da war heute Abend viel los.«
    »Ja«, nickte Kurtz. »Bis jetzt hat dieser Typ

Weitere Kostenlose Bücher