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Kalt

Kalt

Titel: Kalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Witze über große Hinterbacken eingeprägt. Schauen wir mal, wer bei einer Party besser ankommt. «
    Dass womöglich Nanomaschinen und Nanocomputer durch ihr Blut schwärmten, war Jilly genauso wenig geheuer wie die Vorstellung, dass in ihrer Brust das außerirdische Ungeheuer aus den Alien -Filmen heranreifte.
    »Indem die Chipdesigner ihre Produkte ständig verkleinern, werden die Computer immer schneller und leistungsfähiger«, fuhr Dylan fort. »Proctor spricht von Nanomaschinen, die a us mehreren Atomen bestehen, aber von Nanocomputern gesteuert werden, die aus einem einzigen Atom hergestellt sind. «
    » Computer, die nicht größer sind als ein einzelnes Atom, ja? Hör mal, was die Welt wirklich braucht, ist eine gute tragbare Waschmaschine von der Größe eines Radieschens. «
    Allmählich kamen Jilly diese winzigen biologisch aktiven Maschinen wie ein Verhängnis in der Spritze vor. Das Schicksal musste sie gar nicht hinterrücks bewusstlos schlagen, dank Lincoln Proctor befand es sich schon in ihr und war fleißig bei der Arbeit.
    Dylan berichtete unbeirrt weiter. » Proctor sagt, die Protonen und Elektronen eines Atoms könnten sozusagen als Ein- und Ausschalthebel dienen. Würde man Millionen Schaltelemente auf den Neutronen unterbringen, dann könnte ein einziges Atom in einer Nanomaschine den Computer bilden, der sie kontrolliert. «
    » Was mich betrifft «, sagte Jilly, » würde ich sofort ins Kaufhaus rennen, wenn die da endlich einen winzig kleine Mikrowelle hätten, die auch als Nabelschmuck geeignet wäre. Natürlich dürfte sie nicht zu teuer sein. «
    Jilly saß immer noch mit gekreuzten Armen da und hatte die Fäuste in die Achselhöhlen geklemmt. Nur mit Mühe konnte sie sich zwingen, Dylan zuzuhören, weil sie wusste, wohin diese ganzen Informationen führten, und bei dem Gedanken, wohin sie führten, brach ihr der kalte Schweiß aus. Sie spürte, wie ihre Achselhöhlen feucht wurden.
    » Du hast Angst «, sagte Dylan.
    » Mir geht ’ s prima. «
    » Dir geht es überhaupt nicht prima. «
    » Aha. Jetzt weiß ich also schon nicht mehr, wie es mir geht. Du hingegen weißt über mich genau Bescheid, was? «
    » Wenn du Angst hast, bekommen deine Sprüche einen verzweifelten Unterton. «
    » Und wenn du mal ein bisschen nachdenkst, wird dir einfallen, dass ich deine psychoanalytischen Versuche schon einmal nicht besonders gut gefunden habe. «
    » Weil sie ins Schwarze getroffen haben. Hör mal, du hast Angst, ich hab Angst, Shep hat Angst, wir haben alle Angst, und das ist auch in Ordnung so. Wir … «
    » Shep hat Hunger «, sagte Shepherd.
    Sie hatten das Frühstück ausgelassen. Inzwischen war bald Zeit zum Mittagessen.
    » Wir gehen gleich was essen «, versprach Dylan seinem Bruder.
    » Butterkekse «, sagte Shep, ohne von seinen offen auf dem Schoß liegenden Handflächen aufzublicken.
    » Wir bestellen dir was Besseres als Butterkekse. «
    » Shep mag Butterkekse. «
    » Ich weiß schon, Kleiner. « Dylan sah Jilly an. » Die sind nämlich so schön rechteckig. «
    » Was würde er eigentlich machen, wenn man ihm diese kleinen Salzdinger vorsetzen würde – wie heißen die noch, Goldfischli? «, überlegte Jilly.
    » Shep hasst Goldfischli «, erklärte Shepherd augenblicklich.
    » Die sind bauchig. Die sind ganz rund und bauchig. Goldfischli sind ätzend. Sie sind viel zu bauchig. Sie sind ekelhaft. Shep kann Goldfischli nicht riechen. Die sind ätzend, ätzend, ätzend. «
    » Du hast an einen wunden Punkt gerührt «, sagte Dylan.
    » Keine Goldfischli «, versprach Jilly.
    » Goldfischli sind ätzend. «
    » Da hast du völlig Recht, Schatz «, sagte Jilly. » Sie sind viel zu bauchig. «
    » Ekelhaft. «
    » Ja, Shep, total ekelhaft. «
    » Butterkekse «, verlangte Shep nachdrücklich.
    Jilly hätte liebend gern den ganzen restlichen Tag damit verbracht, über die Form von Knabberzeug zu plaudern, wenn das Dylan davon abgehalten hätte, ihr mehr über das zu erzählen, was diese Nanomaschinen womöglich im selben Moment in ihrem Körper anstellten. Leider kehrte er zu dem gefürchteten Thema zurück, bevor sie das Gespräch auf Dominosteine bringen konnte.
    » In diesem Interview behauptet Proctor, eines Tages könne man Millionen psychotroper Nanomaschinen … «
    Jilly zuckte zusammen. » Psychotrop. «
    » … in den menschlichen Körper injizieren … «
    » Injizieren. Da haben wir ’ s. «
    » … die dann über den Blutkreislauf ins Gehirn gelangen würden … «
    »

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