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Kalte Schulter - heisse Kuesse

Kalte Schulter - heisse Kuesse

Titel: Kalte Schulter - heisse Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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jedem Mann, der auch nur einen Tropfen Blut in sich hatte, beneidet. Aber während der ganzen Zeit habt ihr nicht ein einziges Mal miteinander geschlafen. Also ist das die einzige Erklärung, die mir einfällt.“
    „Manche Menschen können auch warten.“
    „Ich könnte nicht warten, wenn ich dich heiraten wollte. Es sei denn, ich könnte eine Hochzeit am selben Tag organisieren.“
    „Soll das ein verdrehtes Kompliment oder eine Beleidigung sein? Nein, antworte mir nicht, hier geht es nicht um mich. Es ist mir egal.“
    „Wie kommst du darauf, dass es eine Beleidigung sein könnte?“
    „Na ja, wenn man davon ausgeht, dass es der einzige Grund ist, warum man jemanden wie mich heiraten will, jemanden, auf den es sich nicht lohnt zu warten, für den sich eine Feier nicht lohnt.“
    „Wie kannst du nur so wenig von dir halten?“
    „Das tue ich gar nicht. Aber ich weiß, dass andere Leute so über mich denken.“
    „Wenn ich eine Frau so sehr liebe, dass ich sie heiraten möchte, will ich nicht warten. Dann soll die ganze Welt wissen, dass sie die richtige Frau für mich ist. Sie soll meinen Namen annehmen und alles mit mir teilen. Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge und alles, was dazwischen liegt. Zusammen spazieren gehen, miteinander reden und lachen, miteinander schweigen und natürlich miteinander schlafen.“
    Chastity hörte die Leidenschaft heraus, die in diesen Worten mitschwang. Und hätte sich fast von Selbstmitleid überwältigen lassen, weil sie sich nicht vorstellen konnte, jemals so eine Liebe zu finden. „Die Frau, die dich mal heiratet, kann sich glücklich schätzen.“
    „Genau wie der Mann, dem es einmal gelingt, dein Herz zu erobern.“
    „Wollen wir hoffen, dass er genauso denkt.“ Sie blickte aus dem Fenster in die Dunkelheit.
    Gabe umschloss ihr Kinn mit sanftem Druck und drehte ihr Gesicht wieder zu sich. „Bestimmt denkt er so.“ Seine Augen waren noch ihr Verderben. Wusste er eigentlich, dass er unglaublich ausdrucksstarke Augen hatte? Ausdrucksstark und verdammt sexy.
    Einen Herzschlag lang ruhten seine warmen Finger noch auf ihrer Haut, bevor er sie wieder zurückzog und das Messer nahm, um sein Brot zu bestreichen. „Also, war Tom jetzt schwul?“
    „Ich sagte doch schon, dass ich mich dazu nicht äußern möchte.“
    „Er war schwul.“ Gabe kaute einen Moment lang. „Warum nur habe ich je daran gezweifelt? Und warum hat er mir nicht genügend vertraut, um es mir zu erzählen?“
    „Dir? Dem perfekten Gabe? Dem sollte er enthüllen, was in eurer Familie als Makel angesehen wurde?“
    Verflixt, jetzt hatte sie Toms Geheimnis doch preisgegeben.
    Gabe lehnte sich zurück und war ein paar Minuten lang völlig in Gedanken versunken, bevor er sich abrupt wieder vorbeugte. „Ich verstehe, warum Tom das alles gemacht hat. Es war die perfekte Tarnung. Aber warum hast du dich darauf eingelassen? Du musst doch auch deine Gründe gehabt haben.“
    Chastity legte die Hände flach auf den Tisch. „Was soll diese Inquisition? Ich dachte, das hier ist eine Verabredung?“
    Gabe wollte gerade antworten – um ihr zu widersprechen, nahm sie an – als der Kellner erschien und den Hauptgang servierte. Als er fort war, sagte Gabe ruhig: „Entschuldige, du hast recht.“ Aber sein Blick verriet, dass er die Sache nicht lange ruhen lassen würde. Sie wusste nicht, was er dachte, doch was auch immer es war, es machte sie nervös. „Es gab eine Zeit, da dachte ich, du würdest dich zu mir hingezogen fühlen“, fuhr er fort.
    Also hatte er es tatsächlich gemerkt. „Stimmt“, gab sie zu.
    Er runzelte die Stirn. „Aber warum hast du dich dann mit Tom zusammengetan?“
    „Du hast mich in seine Abteilung versetzt. Ich dachte, du hättest mitbekommen, was ich für dich empfand, und … hättest mich nicht gewollt.“
    Gabe beugte sich noch näher zu ihr. „Bist du nie auf die Idee gekommen, dass ich dich vielleicht gerade deshalb versetzt habe, weil ich dich wollte? Du weißt, dass ich Beziehungen am Arbeitsplatz nicht gutheiße. Also wollte ich erst einmal ein wenig Distanz zwischen uns schaffen.“
    „Wirklich?“ Nicht in ihren wildesten Träumen wäre sie auf diese Idee gekommen. Gabes Ablehnung – so hatte sie es zumindest aufgefasst – war ihr so folgerichtig erschienen.
    „Im Grunde war ich eifersüchtig auf Tom und habe deshalb zugelassen, dass die Distanz zwischen uns immer größer wurde.“
    „Darauf wäre ich nie gekommen.“
    „Nein. Vielleicht hat keiner von uns die

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