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Kalteis

Kalteis

Titel: Kalteis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Maria Schenkel
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weiß es selbst nicht genau. Ich wollte halt einen Ernährer für mein Kind, und die Angst davor, alleine bleiben zu müssen, war am Ende größer gewesen, größer als die Angst, mit einem Mann verheiratet zu sein, den man nicht liebt. Wer hätte mich denn noch haben wollen, schwanger und mit einem unehelichen Kind?
    Er willigte in die Ehe ein. Wollte er doch keine Auseinandersetzungen mit dem Jugendamt oder dem Waisenrat. Informiert hatte er sich darüber bei einem Kollegen, der in der Partei war. Der hat ihm auch gesagt, dass eine Heirat das Einfachste wäre. Für ihn, für uns alle.
    An einem Samstag, drei Wochen nach unserer Hochzeit, da hat er mich dann das erste Mal geschlagen. An den Grund für diesen Streit kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Anders als an den Schlag ins Genick, den ich bekommen hatte. Gerade als ich ihm den Rücken zugedreht hab. An den kann ich mich noch genau erinnern. Auch am Hals hat er mich dann noch gepackt und fest zugedrückt.  Eine Ewigkeit hat es gedauert, bis er mich endlich wieder losgelassen hat. Nichts wie weg wollte ich, die Scheidung einreichen. Aber wie er dann so dagesessen ist, die Hände vors Gesicht, und zu mir gesagt hat, wie sehr es ihm leid tut, da habe ich halt an die Kinder denken müssen, an die kleinen Würmer und dass die ihren Vater doch brauchen, und bin geblieben. Wider besseres Wissen bin ich geblieben, habe nicht auf die Stimme in mir gehört.
    (Fortsetzung der Vernehmung Josef Kalteis)
Meine Frau, die Walburga, die kommt aus demselben Ort wie ich auch, von Aubing ist die. Ihr Vater, der ist auch bei der Reichsbahn. Genau wie ich.
Wann genau ich sie kennengelernt habe? An das kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Sie ist zu meiner Schwester in die Klasse gegangen und gewohnt hats in der Nachbarschaft.
Eines Abends, ich war in einer Wirtschaft, zum Dämmerschoppen. Wie ich heimgegangen bin, ist auf dem Weg direkt vor mir ein Mädchen gegangen. Irgendwie ist sie mir bekannt vorgekommen. Da bin ich halt ein bisschen schneller gegangen. Sehen wollte ich, wer es ist, und wie ich sie eingeholt hatte, hob ich gesehen, dass es die Walburga war. Gedacht hab ich mir noch, wo geht die denn hin?
Neugierig bin ich geworden. Da bin ich ihr halt weiter nach. Und wie ich gemerkt hab, dass sie weint, da hab ich sie angeredet. Ich kann das nicht sehen, wenn eine weint. Hab ich noch nie sehen können.
Ob ihr etwas fehlt, oder was mit ihr ist, habe ich sie gefragt. Sie hat zu mir gesagt, dass sie alleine sein will.
Ich ließ aber nicht locker, bin einfach weiter neben ihr her. Gedacht hab ich mir noch, das Mädel kannst jetzt nicht alleine lassen, so wie die weint. Und so hat sie mir dann von ihrem Liebeskummer erzählt. Dass sie mit einem Mann gehen würde und mit dem hat sie sich heute gestritten. Das mit ihm sei immer so ein Auf und Ab. Deshalb würde sie weinen.
Ich bin, weil sie mir leid getan hat, noch eine Weile mit ihr spazieren gegangen.
Gesagt habe ich ihr, dass es auch noch andere Mannsbilder gibt und wegen einer Stauden, da verreckt keine Geiß! Und da hat sie lachen müssen, weil das ihre Großmutter doch auch immer zu ihr gesagt hat.
Ein paar Wochen später hob ich sie dann beim Baden wiedergesehen.
Ich hob sie gleich erkannt und weil sie wieder so alleine rumgesessen ist, da hob ich mich halt zu ihr hingesetzt. Wir haben uns den ganzen Nachmittag lang unterhalten.
Nach Hause hob ich sie noch gebracht, weil sie doch eh in der Nachbarschaft gewohnt hat. Für den Sonntag haben wir noch etwas ausgemacht. Oder war es der Samstag, ich kann mich nicht mehr erinnern.
Mit dem Rad sind wir raus in den Wald.
Spazieren gefahren sind wir. Nach einiger Zeit haben wir eine kleine Pause gemacht, da hat sie sich neben mich gesetzt. Ins Gras. Ich hob ihr eine von meinen Zigaretten angeboten und wir haben geraucht.
Unterhalten haben wir uns. Wie wir dagesessen sind, war sie es, die dann mit mir zum Schmusen angefangen hat.
Aber das Schmusen, das gibt mir nichts. Da hob ich mit ihr gescherzt. Immer wilder ist sie geworden. Ich hatte den Eindruck, dass ihr das Ganze gefallen hat, ehrlich, und so hab ich halt weitergemacht
Sie hatte nichts dagegen. Auch nicht wie ich ihr die Hose heruntergezogen hab. Sie hat die Beine ganz fest um mich geschlungen. Ganz fest hatte sie sie um mich geschlungen. Und gesagt hat sie, dass das gut tut. Zum Gronen hat sie angefangen. Na, halt zum Stöhnen. Und mit den Beinen hat sie mich noch fester an sich gedrückt. Mich hat das wild gemacht. Ganz

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