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Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
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Kopfes.
    »Hast du irgendetwas berührt?«, wollte Gunna von dem Rettungsassistenten wissen.
    »Ich habe ihren Puls überprüft, das ist alles. Sonst ist nichts bewegt worden.«
    »Gut. Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass sie gestürzt ist und sich den Kopf aufgeschlagen hat, nehme ich an«, murmelte Gunna vor sich hin.
    »Nein, unmöglich«, erwiderte der Rettungsassistent, ohne zu zögern. »Die Verletzung stammt eindeutig von einem stumpfen Gegenstand.«
    Gunna blickte zur Tür.
    »Helgi, kannst du dafür sorgen, dass alle aus der Wohnung verschwinden und die Jungs von der Kriminaltechnik so schnell wie möglich herkommen? Bevor wir uns hier umsehen, müssen erst alle Spuren gesichert werden. Wissen wir schon, wer die Tote ist?«
    Helgi und der Rettungsassistent starrten sie an.
    »Du meinst, du erkennst sie nicht?«, fragte der Rettungsassistent.
    Gunna musterte den groß gewachsenen, wohlgeformten Körper der Frau, der mit einer Trainingshose und einem Sportshirt bekleidet war. Das ärmellose Hemd gab den Blick auf straffe Haut frei, die so stark gebräunt war, dass man sie fast als knusprig beschreiben konnte.
    »Sie kommt mir vage bekannt vor, aber mehr auch nicht«, gab sie schließlich zu.
    »Das ist Svana Geirs. Das war sie«, erklärte der Rettungsassistent und schüttelte traurig den Kopf.
    »Okay, wenn es sich um eine prominente Persönlichkeit handelt, müssen wir dafür sorgen, dass die Presse keinen Wind davon bekommt, hast du verstanden?«
    »Natürlich, ich kann schweigen wie ein Grab.«
    Der Sanitäter stand auf und streckte sich. Gunna betrachtete das Gesicht der Frau. Die Haut in den Winkeln der weit geöffneten grünen Augen spannte und wirkte pergamentartig, wie man es eher bei jemandem im Rentenalter erwarten würde. Die üppigen blonden Haare waren strohig und dick. Gunna fragte sich, ob sie in den letzten zwanzig Jahren je ihre natürliche Farbe gehabt hatten. Sie überlegte, wie alt sie sein könnte, und schätzte sie auf etwa fünfunddreißig.
    »Wir verschwinden jetzt lieber und überlassen der Kriminaltechnik das Feld. Gehst du auch?«, fragte sie den gähnenden Sanitäter.
    »Sobald der Arzt eintrifft, um offiziell ihren Tod festzustellen«, antwortete der und erhob sich vorsichtig, um nicht die Wände oder irgendetwas anderes zu berühren.
    »Hast du es zum ersten Mal mit einer prominenten Persönlichkeit zu tun?«
    »Mehr oder weniger. Einmal wurde ich zu einem Stadtrat gerufen. Er hatte beim Joggen am Strand von Nautholtsvík einen Herzinfarkt erlitten. Bis wir eintrafen, war er schon mausetot. Es ist jammerschade um Svana«, seufzte er. »Als ich noch studiert habe, hatte ich ein Poster von ihr an der Wand hängen.«
    Gunna und Helgi verließen die Wohnung, als das Team der Kriminaltechnik ausschwärmte, und blieben auf dem Treppenabsatz im ersten Stockwerk stehen, um ihre Notizen zu vergleichen. So viele uniformierte Beamte, wie aufzutreiben waren, waren losgeschickt worden, um die Gegend nach der Mordwaffe abzusuchen und mit den langwierigen Befragungen der Anwohner zu beginnen.
    »Erzähl mir etwas über Svana Geirs«, forderte sie ihn auf. »Der Name kommt mir bekannt vor, aber das ist auch schon alles.«
    Helgi setzte sich auf die Treppe.
    »Naja, wir werden noch genauer recherchieren müssen. Ich schätze, sie war einer jener Menschen, die dafür berühmt sind, berühmt zu sein, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Du meinst, sie hat eigentlich nichts gemacht?«
    »Sie hatte eine Zeitlang eine Fitness-Show im Fernsehen auf Channel 2. Meine erste Frau hat das immer geguckt, es muss also schon mindestens fünf Jahre her sein. Sie hat diese albernen Übungen vor der Glotze mitgemacht. Hat ihr aber nichts gebracht. In der Show ging es weniger um Fitness als vielmehr um Svanas Brüste, die in einem engen Top auf- und abhüpften. Das war’s im Prinzip. Danach ist sie von der Bildfläche verschwunden, taucht aber immer noch hin und wieder in den Klatschmagazinen auf.«
    »Gut. Wer könnte ein Interesse daran haben, eine gescheiterte Fernsehmoderatorin umzulegen? Soweit ich sehen konnte, war es ein einziger Schlag, der mit großer Kraft ausgeführt wurde«, meinte Gunna. Sie hätte zu gerne eine Zigarette geraucht –, aber was man verspricht, muss man auch halten. Laufey würde es sofort bemerken, wenn ihre Mum schummelte.
    »Miss Cruz wird uns später Genaueres zum Todeszeitpunkt sagen können. Jetzt ist es bald sechs Uhr, also vermutlich irgendwann heute Nachmittag. Sie war

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