Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
aus der verdammten Klinik. Die ist löchrig wie ein Sieb.«
    Lucas dachte einen Moment nach und sagte dann zu Nordwall:
»Kommen Sie, wir machen einen Spaziergang durch den Garten.«
    »Was?«, fragte Nordwall verblüfft.
     
    Draußen vor dem Haus sagte Lucas: »Ich wollte nicht, dass Ihr Deputy mithört, was ich Ihnen zu sagen habe. Ich will Sie vor allen Dingen im Hinblick auf Ihre bevorstehende Wahlkampagne nicht im Regen stehen lassen … Sie sind dann eine der rund sieben Personen in Minnesota, die von der Sache wissen. Sie müssen aber unbedingt den Mund halten. Ich meine, Sie dürfen nicht mal mit Ihrer Frau darüber reden.«
    Nordwall sah ihn mit einiger Skepsis an. »Sie wissen etwas derart Bedeutungsvolles?«
    Lucas sagte: »Vor einigen Tagen haben ein paar Angler drüben im Le Sueur County, in der Nähe von Kasota, eine Leiche aus dem Minnesota River gezogen. Sie hatte ungefähr einen Monat im Fluss gelegen.«
    »Ich habe davon gehört. Es war knapp jenseits der County-Grenze. Sie meinen, es wär ein Opfer von O’Donnell?«
    »Ich bin ganz sicher, dass unser Killer der Täter ist, O’Donnell oder wer auch immer«, erwiderte Lucas. Er trat dicht vor Nordwall und sah ihn an. »Es war die Leiche von … Charlie Pope.«
    Nordwalls Augen weiteten sich. Nach einigen Sekunden sagte er: »Sie wollen mich wohl verarschen.« Lucas musste lächeln.
     
    Lucas erklärte ihm die ganze Sache. Auf dem Rückweg zur Haustür murmelte Nordwall: »Sie spielen da ein gefährliches Spiel, Lucas. Es ist richtig, dass Sie es spielen, aber wenn Sie den Kerl nicht fassen … Die Medien werden Sie skalpieren.«
    »Wir müssen die Sache nur noch ein paar Tage unter
der Decke halten«, sagte Lucas. »Vielleicht gelingt es uns, O’Donnell zu fassen, ehe er weiß, dass wir nach ihm fahnden. Wir überprüfen, ob wir auch wirklich alle seine Fahrzeuge erfasst haben. Anscheinend ist er ja in dem grauen Acura MDX unterwegs. Wir geben die Wagennummer des MDX und Fotos von ihm an alle Trooper der Highway-Patrol hier in der Umgebung, aber auch in Iowa, Wisconsin, Illinois und den beiden Dakotas. Wir überprüfen den Flughafen Minneapolis/St. Paul, ob er den MDX dort abgestellt hat, und wir versuchen rauszufinden, ob er einen Flugschein gelöst hat. Was sonst noch …?«
    Sie arbeiteten ein Ablaufprogramm aus und setzten es in Gang.

EINUNDZWANZIG
    Eine Stunde nach der Rückkehr in die Zentrale des SKA riefen die Cops vom Internationalen Flughafen Minneapolis /St. Paul an und meldeten, sie hätten den MDX gefunden. »Wir haben ihn nicht aufgemacht«, sagte der Cop. »Durch die Scheiben ist zu sehen, dass ein Parkschein auf dem Boden liegt - er wird uns die genaue Ankunftszeit verraten.«
    »Gut so, nichts anrühren«, sagte Lucas. »Ich schicke meine Spurenermittler zu Ihnen. Lassen Sie den Truck bewachen.«
    Lucas setzte das Spurenermittlungsteam in Marsch, ging ins Koordinierungsbüro und ließ die Cops bei den Fluglinien danach forschen, wohin O’Donnell geflogen war. Er schaute den Männern eine Weile bei der Arbeit zu, langweilte sich aber, als keine Ergebnisse zu verzeichnen waren, und so marschierte er in die Kantine und holte sich einen Kaffee.
    Hopping Crow rief ihn auf dem Handy an: »Das Blut im Eisschrank war natürlich gefroren. Die DNA-Analyse läuft, Sie kriegen Sie vielleicht schon morgen. Ich kann Ihnen aber bereits jetzt sagen, dass es sich um menschliches Blut handelt und dass es Charlie Popes Blutgruppe ist. Pope hat Blutgruppe 0 positiv, O’Donnell hat laut seiner Akte Blutgruppe A positiv. Also …«
    »Also befanden sich möglicherweise Blutspuren von Charlie Pope in O’Donnells Eisschrank.«
    »Ja, möglicherweise. Peterson hatte übrigens ebenfalls die Blutgruppe O.«

     
    Er war wieder im Büro, als die Spurenermittler anriefen. »Der Parkschein auf dem Boden des MDX ist um neunzehn Uhr gestern Abend gezogen worden.«
    »Okay. Ich gebe das ans Koordinierungsbüro weiter. Was sonst noch?«
    »Nichts Wichtiges. Das übliche Zeug wie in jedem Wagen. Er ist allerdings ein ordentlicher Mensch. Möchten Sie, dass wir den Wagen in Verwahrung nehmen?«
    »Ja. Versiegeln Sie ihn. Vielleicht müssen wir ihn noch mit dem Mikroskop durchsuchen, je nachdem, wie sich die Sache entwickelt.«
    Derselbe Spurenermittler rief zwanzig Minuten später erneut an. »Wir sind auf Blut gestoßen - unter der Matte im Laderaum. Sieht relativ frisch aus. Trocken, aber nicht eingestaubt. Ich dachte, Sie sollten das wissen.«
    »Ja,

Weitere Kostenlose Bücher