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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Tatortfoto. Aber das darfst du nicht verwenden. Ich werde es dir auch nicht geben, auf keinen Fall. Ich lasse dich aber einen Blick darauf werfen.«
    Ignace fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich verspreche dir, dass ich es nicht in der Zeitung bringen würde. Es wär ja auch anzweifelbar, weil es nur eine Kopie ist.«
    Hubbard schüttelte den Kopf. »Nein, ich gehe das Risiko nicht ein. Tatsache ist, dass die anderen Informationen, die ich dir gebe, von einer ganzen Reihe von Cops stammen könnten, aber das Foto kann nur ein Cop von der Mordkommission weitergegeben haben, und man hätte mich sofort im Verdacht. Du kannst es dir ansehen, damit du eine Tatortbeschreibung machen kannst. Ich denke, das willst du doch, oder?«
    »Hör zu, Bob …«
    »Schwöre bei Gott, dass du vorsichtig bist und mich nicht in Schwierigkeiten bringst …«
    »Ja, ja, ja, ich schwöre. Zeig mir das verdammte Foto. Und mit wem muss ich reden, um einen offiziellen Hintergrund zu kriegen?«

    »Mit dem Sheriff vom Blue Earth County. Sein Name ist Nordwall. Und mit Sloan, denke ich. Ich an deiner Stelle würde die Finger von diesem SKA-Mann lassen, sein Name ist Lucas Davenport. Er hat beste Informationsquellen bei der Star-Tribune. Er wüsste in zwei Minuten, wer deine Quelle ist.«
    »Das wäre unmöglich, weil ich bisher mit keinem Menschen über meine Spezialquelle bei den Cops gesprochen habe«, sagte Ignace. »Und ich werde das auch in Zukunft nicht tun. Ich brauch dich ja nur für gelegentliche Tipps.«
    »Einige der Jungs haben schon gemerkt, dass ich bei meinen Fällen oft eine besonders gute Presse habe.« Hubbard hielt den Umschlag vorsichtig aus Ruffes Reichweite.
    »Ach was, Blödsinn«, knurrte Ignace. »Entweder macht man gute Arbeit und hat eine gute Presse, oder man hat sie eben nicht. So, jetzt zeig mir endlich das verdammte Foto. Und gib mir ein paar Namen … Ich kann deine Informationen ja ohne weiteres irgendwelchen anderen Leuten in die Schuhe schieben.«
    »Du schuldest mir diese Story«, erinnerte Hubbard.
    »Ja, ja …«
     
    Hubbard schüttelte das Foto aus dem Umschlag und reichte es Ruffe. Ignace schaute es sich einen Moment an: Es war in der Dunkelheit unter hartem Blitzlicht geschossen, was es irgendwie aufdringlich erscheinen ließ. Die Frau sah aus, als ob sie, auf dem Boden im Schlamm liegend, gekreuzigt worden sei, und der grellweiße Körper bildete einen scharfen Kontrast zu dem kurzen, frühlinghaften Pflanzenbewuchs. Ignace sagte: »Hmm. Ein technisch beschissenes Foto.«
    »Es ist ja schließlich keine verdammte Porträtaufnahme aus einem Studio«, krächzte Hubbard gereizt.
    »Natürlich nicht. Der Fokus ist direkt auf ihre Muschi
gerichtet. Der Fotograf stellt das Bild wahrscheinlich ins Internet.«
    »Rufus …«
    »Ist doch wahr, Bob«, knurrte Ignace. Er zog ein dünnes Reporternotizbuch aus der Gesäßtasche, schaute sich das Foto noch ein paar Sekunden an und machte sich dann in perfekter Kurzschrift einige schnelle Notizen. Als er damit fertig war, sagte er: »Gib mir ein paar Namen. Ich muss die Sache von Grund auf entwickeln und die ganze Scheiße durch ein paar andere Leute bestätigen lassen, ehe ich mich an Sloan wende.«
    Hubbard nickte. »Okay. Der Name des zweiten Opfers ist Adam Rice, der Name des Jungen ist Josh, und Adams Mom heißt Laurina Rice. Sie wohnt in …«
    »Was ist mit einer Ehefrau?«
    »Ich habe gehört, sie wär vor einiger Zeit bei einem Unfall ums Leben gekommen, aber ich weiß keine Einzelheiten …«
     
    Sie redeten noch weitere zwei Minuten miteinander, dann klappte Ignace sein Notizbuch zu und erklärte: »Bob, ich schulde dir was. Wirklich.«
    »Nun, ich will dir sagen, worum ich dich bitte. Schreib’s in dein verdammtes Notizbuch. In Uptown gibt’s ein neues Restaurant namens Funny Capers. Ich möchte, dass du eine Story darüber bringst. Eine positive Story. Was für ein tolles Lokal das ist. Oder so ähnlich. Am Freitag- und am Samstagabend gibt’s dort Live-Musik.«
    »Eine Freundin oder eine Investition?« Ignace klappte sein Notizbuch wieder auf und schrieb sich alles zu dieser Sache auf.
    »Eine Freundin von mir«, antwortete Hubbard und sah zur Seite.
    »Darf ich dich zu Hause anrufen, wenn ich in letzter
Minute noch ein paar Informationen über das Restaurant brauche?«
    Hubbard zuckte zusammen. »Um Gottes willen, mach das ja nicht!«
    Ignace sagte: »Noch eine Sache. Wir haben keinen Gegenstand, mit dessen Abbildung wir einen Bericht über

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