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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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soll sie mal rumtelefonieren? Wir haben vielleicht sehr schnell ein Ergebnis.«
    »Ja, gute Idee«, erwiderte Lucas. »Und wir brauchen auch die Anschrift des Reha-Zentrums, in dem sich dieser Mike West aufhält, der Mann, mit dem Pope befreundet war.«
    Sie bekamen die Adresse, und beim Aufbruch sagte Ross zu Sloan: »Wie Sie die Sache mit Chase angepackt haben … Sie haben wirklich Talent. Sie hätten Psychologe werden sollen.«
    Sloan errötete leicht. »Ach was, vielleicht bringt uns das ja gar nicht weiter.«
     
    O doch, es brachte sie weiter.
    Ross rief Sloan auf dem Handy an, als sie die halbe Strecke nach Minneapolis zurückgelegt hatten. Sloan hörte einige
Sekunden zu und sagte dann: »Moment, ich muss mir das notieren.« Er zog einen kleinen Schreibblock und einen Stift aus der Jackentasche und notierte einen Namen und eine Adresse.
    »Würden Sie ihn bitte anrufen und ihm sagen, dass ich in etwa einer Stunde Kontakt zu ihm aufnehme? Okay, danke.«
    Er drückte den Aus-Knopf und sagte zu Lucas: »Eine Frau namens Louise Samples, die in der Personalabteilung der Stadt Albert Lea im Hormel County gearbeitet hat, wurde im November 1995 in ihrem Haus ermordet. Die Cops meinten, sie habe einen Einbrecher überrascht, der sie mit einem Hammer niederschlug und dann mindestens zweimal vergewaltigte, einmal davon anal. Sie war dabei vermutlich schon tot. Man hat den Mord nicht aufklären können.«
    Ein Wagen vor ihnen verlangsamte plötzlich das Tempo, um links abzubiegen, und Lucas bremste ebenfalls kurz ab, gab dann Vollgas und raste an dem Wagen vorbei. Dann sah er Sloan an. »Wie zum Teufel kannst du nur davon reden, den Dienst zu quittieren, solange du noch solche großartigen Sachen durchziehst?«
    »Weil meine Arbeit weder Louise Samples noch all den anderen Mordopfern noch irgendwas bringt.«
    »Mann, leg dich hin und nimm ein paar Aspirin«, erwiderte Lucas. »Langsam glaube ich wirklich, dass du’s ernst meinst.«
    »Das sage ich dir doch schon die ganze Zeit, du Supercop«, knurrte Sloan. Er blickte aus dem Seitenfenster, als sie den Fluss überquerten. »Wenn ich erst mal meine Bar habe, will ich deine Song-Liste haben. Sie kommen alle in die Jukebox.«
    »Keine Beatles.«
    »Keine Beatles. Aber wie wär’s mit ein paar Songs von Tom Jones? ›Green Gras‹ und so was.«
    »Sloan - du brauchst wirklich Hilfe.«

NEUN
    E inige Zeit später rief Lucas seine Sekretärin an, die ihm berichtete, dass zwei Dutzend Anrufe für ihn eingegangen seien, darunter einer von Rose Marie Roux, der Leiterin der Abteilung Öffentliche Sicherheit, einer von John McCord, dem Superintendent des SKA, und einer von Neil Mitford, dem politischen Chefberater des Gouverneurs. Die restlichen Anrufe stammten von verschiedenen Medienvertretern, die um Interviews oder Informationen zu den neuesten Entwicklungen baten.
    Er rief sofort bei den ersten drei zurück; alle wollten über den neuesten Stand der Ermittlungen informiert werden, und Lucas berichtete jeweils in Kurzform von dem Besuch in St. John’s.
    Zu McCord: »Ich habe die Anschrift eines Schizophrenen namens Mike West, mit dem wir reden müssen. Er ist ein alter Kumpel von Pope.«
    »Shrake und Jenkins sitzen auf ihren Ärschen rum, ich kann sie hinschicken«, sagte McCord.
    »Okay, aber sie sollen um Himmels willen sachte vorgehen.«
    »Gilt der Mann als Beschuldigter?«
    »Nein, sie sollen ihn nur zur Befragung herholen; wenn’s sein muss, kriegt er einen Anwalt, und wir schauen mal, was dabei rauskommt«, sagte Lucas. »Wenn sie ihn antreffen, können wir wohl davon ausgehen, dass er sauber ist. Wenn er abgehauen ist, wäre das interessanter für uns.«
    »Ich schicke die beiden hin«, erwiderte McCord.

    »Sagen Sie ihnen, sie sollen ihre verdammten Totschläger im Wagen lassen, okay?«
    »Ich weiß nichts von Totschlägern bei meinen Leuten«, sagte McCord. »Totschläger würden der liberalen Politik unserer Institution nicht entsprechen.«
    »Dann sagen Sie ihnen, sie sollen diese liberale Politik befolgen.«
    »Okay, okay. Lassen Sie’s mich wissen, falls Sie sonst noch was brauchen.«
    »Mitford und Rose Marie haben angerufen, und ich habe ihnen gesagt, dass ich heute Nachmittag wieder eine Pressekonferenz abhalte«, erklärte Lucas. »Die gleiche Prozedur wie gestern, allerdings mit dem Zusatz, dass wir Pope wahrscheinlich mit einem weiteren Mord in Verbindung bringen können.«
    Er erklärte kurz die Sache mit Louise Samples, und McCord sagte: »Stellen

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