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Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman

Titel: Kaltes Fieber - Ein Lucas-Davenport-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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bevor.«
    »Ich will einen verdammten Anwalt haben«, sagte Clanton.
    »Ich habe nichts getan - ich war doch nur hier, um das Anwesen zu überprüfen«, winselte Martin.
    »Diese Männer wollen offensichtlich nicht mit uns kooperieren, nicht wahr?«, sagte Youngie zu Lucas. »Okay, wir werden sie mit Charlie Pope in Verbindung bringen, und dann haben wir neben der Drogensache auch noch Beihilfe zum Mord.«
    Schweigen. Dann Clanton: »Wer zum Teufel ist Charlie Pope?« Sein Gesicht war noch immer feucht von Tränen. »Dieses verdammte Arschloch da« - sein Kopf zuckte in Richtung Lucas - »hat mich Charlie genannt. Wer ist Charlie?«
    »Sie lesen keine Zeitung und gucken kein Fernsehen?«, fragte Lucas. »Nichts gehört von dem Verbrecher, der eine junge Frau vergewaltigt und umgebracht und dann einen Mann vergewaltigt und getötet und dann auch noch den kleinen Sohn des Mannes erschlagen hat? Nichts von diesem Mann gehört?«

    Clanton war verblüfft. »Den meinen Sie? Was soll der denn mit uns zu tun haben?«
    »Wir wissen, dass Charlie öfter hier auf der Farm gearbeitet hat«, antwortete Lucas. Sein ganzes Gesicht schmerzte beim Sprechen. »Seine Mom hat es uns gesagt.«
    Clanton krümmte den Rücken, um das Gesicht aus dem Gras heben zu können. »Nicht, seitdem wir hier sind. Vielleicht hat er bei den Martin-Brüdern gearbeitet, aber ich kenne keinen Charlie Pope.«
    Lucas wandte sich an Sandy Martin. »Stimmt das? Pope hat es nur mit der Martin-Sippe zu tun gehabt?«
    »Ich kann das einfach nicht glauben«, sagte Martin. »Ich bin nur hergekommen, um zum Angeln weiterzufahren.«
    Youngie schaltete sich ein: »Die Männer, die da weggelaufen sind … Wir glauben, einer davon war Charlie Pope. Hören Sie gut zu - wir werden diese Männer kriegen, so wie wir Sie gekriegt haben. Es gibt viele Plastikgeräte in der Scheune, und auf denen hinterlässt man perfekte Fingerabdrücke. Also sagen Sie uns, wie die beiden heißen. Falls einer davon Charlie Pope ist …«
    »Lecken Sie mich am Arsch«, schnaubte Clanton und murmelte dann etwas vor sich hin.
    »Was?«
    »Sean McCollum und Mike Benton, so heißen die beiden«, sagte Clanton. »Sie finden’s ja sowieso raus. Aber da ist kein Charlie Pope.«
    »Wo sind die Martin-Brüder?«, fragte Lucas.
    »In Alaska, nehme ich an«, antwortete Clanton. »Sie haben uns die Farm verpachtet und sind nach Alaska gefahren. Sie kommen erst im November zurück.«
    »Wann haben Sie die Farm gepachtet?«, fragte Youngie.
    »Im März«, antwortete Clanton. Dann: »Ich will einen verdammten Anwalt haben. Ich sag jetzt gar nichts mehr. Aber hier hat’s keinen Charlie Pope gegeben.«

    Lucas wandte sich wieder an Sandy Martin: »Stimmt das? Die Martin-Brüder sind in Alaska?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber sie haben gesagt, sie würden dorthin fahren. Sie haben sich einen neuen Truck für die Reise gekauft.«
    »Und Sie haben Charlie Pope nie getroffen?«
    Marin zögerte und sagte dann: »Hören Sie, ich behalt doch bloß im Auftrag meiner Cousins die Farm im Auge, okay?«
    Kein Leugnen, Pope je einmal getroffen zu haben … Lucas sah Youngie an, der die Augenbrauen hob. Lucas sagte: »Sandy, es geht hier um ein Kapitalverbrechen, um Mord. Falls Sie Charlie Pope auch nur bei einer Kleinigkeit decken, wandern Sie zusammen mit ihm für Jahre in den Knast.«
    Wieder ein Zögern, dann: »Er war hier. Vor einem Monat.«
    »Aha, vor einem Monat. Zusammen mit Bobby?«
    »Ja.« Martin war bei dieser Bestätigung offensichtlich nicht wohl in seiner Haut.
    »Du verdammter Lügner!«, fauchte Clanton. Er war wütend, drehte Martin den Kopf zu und funkelte ihn an.
    »Du hast mit ihm geredet«, sagte Martin zu ihm.
    »Du verdammter Scheißkerl, du elendes Arschloch!«, schrie Clanton. »Es wird sich zeigen, dass du lügst!«
    »Er war hier«, sagte Martin noch einmal. »Er war der Typ, der mit einer großen Tüte Donuts den Hügel raufmarschiert kam.«
     
    Lucas sah in Clantons Gesicht und beobachtete seine Reaktion auf Martins letzte Aussage. Sein Ausdruck wechselte von Wut zu Verwirrung, dann zu ungläubigem Staunen. Er sagte: »Dieser zurückgebliebene, debile Typ? Dieser Beknackte mit dem Smiley-Gesicht auf dem T-Shirt?«
    »Ja, den meine ich«, erwiderte Martin.
    »Ich wusste nicht, wer das war«, sagte Clanton und hob
den Kopf, um Lucas ansehen zu können. »Wir haben dieses Arschloch abgewimmelt. Er wollte Bohnen oder so was haben. Wir haben ihm gesagt, wir hätten keine verdammten

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