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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Installationen haben wir dann die Eierköpfe aus der Park Crescent und dem Trainingszentrum in Surrey kommen lassen.«
    »So, jetzt ist aber Schluß mit dem Gequassel«, sagte Mrs.
    Carson streng.
    »Das Essen ist gleich fertig.«
    »Was sagt man in den Staaten eigentlich zu dem Attentat auf unseren Premier?«, fragte Newman, als er hinter Dillon die Treppe hinaufstieg.
    »Man verbreitet das Gerücht, daß es eine Splittergruppe der IRA gewesen sein soll.«
    »Wen meinen Sie mit ›man‹?«
    »Hochkarätige PR-Spezialisten. Ein Teil von denen ist übrigens auch in unsere Londoner Botschaft abkommandiert worden. Es sind Experten für Radio, Fernsehen und Internet. Was sie hier genau tun sollen, weiß ich nicht. Aber eins ist klar: Da braut sich irgendeine ganz große Sache zusammen.« Dillon trank seinen restlichen Scotch aus. »Die Spezialisten habe ich nicht umsonst als hochkarätig bezeichnet. Es sind allesamt Spitzenleute aus der Privatindustrie.«
    »Und was genau betreiben diese PR-Spezialisten in Amerika?«, fragte Newman, als sie wieder in der Küche waren. »Gehirnwäsche. Ohne die würde der Präsident längst nicht mehr im Weißen Haus sitzen.«
    »Das Essen ist fertig, meine Herren«, unterbrach Mrs. Carson.
    »Ich hoffe, Sie mögen Roastbeef mit Yorkshire Pudding, Mr. Dillon?«
    »Und ob. Aber nennen Sie mich doch bitte Cord.«
    »Ich ruf mal kurz Tweed an«, sagte Newman. »Dann weiß ich, ob ich zum Essen bleiben kann oder nicht. Bin gleich wieder zurück.« Er öffnete eine weitere Tür, die von der Küche abging und in einen kleinen Nebenraum führte. Dort setzte er sich hinter den Schreibtisch, auf dem neben der Schreibmaschine, auf der Mrs. Carson ihre Berichte tippte, auch ein Telefon stand. Ein Faxgerät ließen die strengen Sicherheitsbestimmungen nicht zu. Newman hob den Hörer ab, wählte und ließ sich von Monica mit Tweed verbinden.
    »Bin schon dran.«, hörte er kurz darauf Tweed sagen. »Wahrscheinlich ist die Verbindung nicht mehr sicher«, sagte Newman eingedenk dessen, was Dillon ihm von den Telekommunikationsspezialisten erzählt hatte, die am Grosvenor Square eingetroffen waren. »Ich habe das Paket hier abgeliefert.«
    »Gibt es wichtige Daten?«
    »Ja, aber die will ich Ihnen ungern übers Telefon mitteilen. Ich schlage vor, daß ich sofort zurückfahre, dann kann ich Ihnen morgen früh alles erzählen.«
    »Lieber wäre es mir noch heute Nacht. Ich warte hier im Büro auf Sie.«
    »Bin schon unterwegs.« Newman ging zurück in die Küche, wo Dillon sich gerade mit Heißhunger über das Essen hermachte. Mrs. Carson hatte dem Amerikaner noch einen Whisky eingeschenkt und aß selbst eine kleine Portion. Vom Geruch des Essens lief Newman das Wasser im Mund zusammen. Mrs. Carson war nicht nur eine Meisterschützin, die mit einer ganzen Reihe von Waffen umgehen konnte, sondern auch eine fantastische Köchin. »So leid’s mir tut«, sagte er, »aber ich muss sofort zurück nach London fahren. Cord, Sie finden hier einen kompletten Satz neuer Kleidung für Sie, außerdem einen Schlafanzug und Rasierzeug. Wir haben für alles gesorgt.«
    »Vielen Dank für alles, Bob«, sagte Dillon und gab Newman die Hand.
    »Wie lange soll ich hier im Bunker bleiben?«
    »So lange, bis es draußen wieder sicher für Sie ist. Das Farmhaus wird von einem sechs Hektar großen Grundstück umgeben. Mrs. Carson wird Ihnen die passende Kleidung geben und Ihnen beibringen, wie man es anstellt, damit einen jeder für einen Bauerntölpel hält.«
    »Vielleicht sollte ich mir dann auch den passenden Bauerntölpel-Akzent zulegen.« Mrs. Carson stellte ihren und Dillons Teller in eine Warmhalteschublade und nahm dann ihre Schlüssel zur Hand, um Newman hinauszulassen. »Eins noch, Cord«, sagte der Engländer. »Sie haben wirklich keine Ahnung, was die seltsamen Vorgänge der letzten Tage zu bedeuten haben?«
    »Nein. Die ganze Geschichte ist mir ein einziges Rätsel.« Bevor Mrs. Carson die Tür öffnete, schaltete sie das Licht im Gang aus. Newman nahm sie zum Abschied in den Arm und ging dann durch die schneidende Kälte zu seinem Wagen. Langsam fuhr er den Weg zurück zum Tor, das Mrs. Carson ferngesteuert genau zum richtigen Zeitpunkt aufgehen ließ. Als er wieder auf der Landstraße war, schaltete Newman das Fernlicht ein. Während er sich seinen Weg durch das Gewirr aus kleinen Nebenstraßen suchte, war er in Gedanken nur halb bei der Sache, denn ein großer Teil seines Gehirns beschäftigte sich immer noch

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