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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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aufmerksam zu machen.«
    »Wer hat das Gespräch zuerst auf meinen Namen gebracht?«
    »Das war sie. Ich hoffe, ich habe nichts Falsches getan.«
    »Lassen Sie so etwas in Zukunft sein«, sagte Tweed. »Ich brauche keine Anreißer für mein Geschäft.«
    »Gibt es denn gar keine Möglichkeit, einen kleinen Vorschuß für meinen Tipp zu bekommen?«
    »Nein. Dazu ist das alles viel zu vage.«
    »Ich wäre schon mit zweihundert Pfund zufrieden.«
    »Versuchen Sie Ihr Glück bei der Lotterie!«
    »Tja, dann verabschiede ich mich jetzt wohl lieber.« Windermere erhob sich. Endlich hat der Hohlkopf begriffen, daß er hier nicht willkommen ist, dachte Newman. »Ich hatte einen Mantel dabei.« Monica holte bereits Windermeres weißen Mantel von der Garderobe und überreichte ihn ihm, ohne die geringsten Anstalten zum Hineinhelfen zu machen. Windermere blieb einen Augenblick stehen und schaute sich in dem spartanisch eingerichteten Büro um. Newman konnte gut verstehen, weshalb der Mann auf einen bestimmten Typ von Frauen anziehend wirkte. »Ich glaube nicht, daß wir uns schon vorgestellt wurden«, sagte Windermere schließlich zu Marler. »Das wurden wir auch nicht.«
    »Und die bezaubernde junge Dame habe ich auch noch nicht kennen gelernt«, fuhr Windermere fort und sah dabei Paula an. Paula hielt den Kopf gesenkt und tat so, als hätte sie ihn nicht gehört.
    »Newman bringt Sie hinaus«, sagte Tweed zu Windermere. »Gute Nacht, alle miteinander. Wir bleiben in Verbindung.« Newman öffnete die Tür und geleitete Windermere nach unten. Auf der Treppe drehte sich der ehemalige Dressman zu dem Journalisten um.
    »Na, wie wär’s, Bob? Wollen wir nicht demnächst einmal zusammen einen trinken gehen?«
    »Mal sehen.«
    »Ich gehe gern ins Bentleys in der Swallow Street. Sie finden mich dort jeden Abend gegen acht in der Kellerbar.«
    »George!«, rief Newman nach unten.
    »Unser Besucher möchte gehen. Würden Sie ihm bitte die Tür aufsperren?« Windermere trat nach draußen und blieb vor dem Eingang stehen, um sich den Mantel zuzuknöpfen. Newman warf einen kurzen Blick auf die Straße und ging dann wieder hinauf in Tweeds Büro.
    »Wieso um alles in der Welt haben Sie diesen Gigolo hier hereingelassen?«, sagte er kopfschüttelnd. »Ich dachte, er hätte vielleicht ein paar Informationen für mich«, antwortete Tweed. »Und die hatte er tatsächlich.«
    »Doch nicht etwa das mit der Dreißig-Millionen-Dollar-Versicherung für Sharon Mandeville?«
    »Ach was – das war doch nichts weiter als ein Vorwand, um hierherzukommen. Windermere wollte sich bestimmt ein bißchen bei uns umsehen. Marler und Paula hatten auch den Eindruck. Die Frage ist nur, wer ein Interesse daran haben könnte, unsere Organisation auszuspionieren oder gar zu infiltrieren.«
    »Sharon Mandeville vielleicht?«, sagte Newman. »Nicht unbedingt. Normalerweise steht Windermere mit der Wahrheit ziemlich auf Kriegsfuß. Wahrscheinlich hat er die reizende Sharon, wie er sie bezeichnet, nicht einmal persönlich getroffen.«
    »Ach, übrigens, ich habe unten gerade bemerkt, daß jeder, der dieses Gebäude verläßt, fotografiert wird«, sagte Newman, während er sich in einem der Sessel niederließ. »Diesmal ist es ein Lincoln Continental, der in der Hauptstraße parkt. Ich habe deutlich gesehen, wie ein Mann in dem Wagen eine Kamera auf Windermere gerichtet hat.«
    »Hat er Sie auch fotografiert?«, fragte Tweed.
    »Nein. Ich habe mich nicht gezeigt.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Paula kopfschüttelnd. »Erst ist es ein Cadillac und jetzt ein Lincoln Continental. Man sollte doch eigentlich meinen, daß eine amerikanische Killerbande englische Autos verwenden würde, weil die hier viel weniger auffallen. Wozu diese Amischlitten?«
    »Um uns einzuschüchtern«, erklärte Tweed. »Die wollen, daß wir von ihrer Anwesenheit wissen. Vermutlich wird es aber nicht dabei bleiben. Ich vermute, daß ihre Aktionen in nächster Zeit deutlich aggressiver werden. Aber jetzt zu etwas anderem. Bob, Sie sind gerade rechtzeitig gekommen. Marler hat offenbar herausgefunden, wer das Attentat auf den Premierminister verübt hat.«
    »So ziemlich jedenfalls«, sagte Marler in seinem näselnden Oberklassenakzent.
    »Ich komme gerade aus Paris, wo ich mich an verschiedenen nicht gerade vornehmen Orten mit drei von meinen Informanten getroffen habe. Die ersten beiden waren ein glatter Reinfall.«
    »Wieso?«, fragte Newman. »Wußten sie nichts?«
    »Das konnte ich nicht

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