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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Zwanzigpfundscheinen. Tweed hörte Schritte und sah, wie Kent, Butler und Nield den Kellerraum betraten.
    »Kommen Sie herunter«, rief er. »Aber schauen Sie nicht hinter die Maschine.«
    »Im Haus ist alles klar«, berichtete Nield. »Kein Mensch mehr da.«
    »Großer Gott!«, sagte Kent mit stockendem Atem. Er hatte Tweeds Befehl mißachtet und Yorckes Überreste entdeckt. »Was ist denn das?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß Sie dort nicht hinschauen sollen«, sagte Tweed kopfschüttelnd. »Sehen Sie sich lieber das hier an.«
    Kent trat näher, und Tweed gab ihm eines der Bündel mit den Banknoten.
    »Die sind falsch«, sagte Kent. »Um das zu erkennen, brauche ich nicht einmal meine Lupe. Die Blüten sind zwar gut, aber wenn man weiß, worauf man achten muss, erkennt man die Fälschung sofort.«
    »Und das bedeutet, daß es nicht lange dauern würde, bis jeder Kassierer oder Ladenbesitzer in ganz England wüßte, daß er Falschgeld in Händen hält.«
    »Genau. Und wenn erst einmal die Presse auf die Unterschiede aufmerksam macht, dürfte es zu einer Massenpanik kommen.«
    Kent nahm Tweed das Messer aus der Hand und öffnete ein weiteres Paket. Es war randvoll mit Fünfpfundnoten. Er blätterte eines der Bündel auf und nickte mit dem Kopf. »Genau dasselbe. Auf den ersten Blick sehen sie echt aus, aber bei genauerem Hinsehen ist die Fälschung leicht zu erkennen.« Kent öffnete noch einige weitere Pakete, in denen sich Zehn- und Fünfzigpfundscheine befanden. Dann bat ihn Tweed, mit in die Garage zu kommen, wo er ihm die Lastwagen zeigte.
    »Stellen Sie sich vor, einer von denen wäre voll mit den Blüten, die wir uns soeben angesehen haben. Welchen Wert würde das ungefähr darstellen?«
    »Mehrere Millionen Pfund mit Sicherheit. Es kommt natürlich darauf an, aus welchen Banknoten sich die Ladung genau zusammensetzt, aber in jedem Fall dürfte die Summe wohl ausreichen, um das Pfund in ernste Schwierigkeiten zu bringen.«
    »Das ist ja schlimmer, als ich dachte. Sehr viel schlimmer sogar. Einer der Lastwagen ist uns nämlich entwischt.« Sie gingen zurück in den Raum mit den Druckmaschinen, wo Marler, der eine besonders schwere Reisetasche schleppte, gerade die Treppe herunterkam. In sicherem Abstand von der Lache mit Yorckes Blut stellte er die Tasche auf den Boden.
    »Wollen Sie immer noch, daß ich das alles in Schutt und Asche lege?«, fragte er Tweed.
    »Mehr noch als vorher. Jagen Sie das ganze Haus in die Luft, wenn Sie können!«
    »Und ob ich das kann. Ich habe genügend Brandbomben und hochexplosiven Sprengstoff, um das Ganze hier in ein flammendes Inferno zu verwandeln. Wenn Sie hier so weit fertig sind, würde ich vorschlagen, daß Sie mir das Feld überlassen. Sie gehen inzwischen zu den Autos und fahren sie den Weg entlang bis zur Straße. Dort warten Sie auf mich.«
    »Wie wollen Sie die Sprengung auslösen?«
    »Mit diesem kleinen Gerät hier.«
    Marler nahm ein schwarzes Kästchen aus der Hosentasche, das nicht einmal so groß wie eine Streichholzschachtel war. An einer Seite hatte es einen vertieften Knopf. »Ich brauche nur hier zu drücken, und sofort fliegt alles in die Luft. Das Ding arbeitet wie die Fernsteuerung für ein automatisches Garagentor. Die Geschichte funktioniert mit einem speziell codierten Funksignal. Ich werde jetzt überall im Haus meinen Sprengstoff plazieren und mit funkgesteuerten Zündern versehen. Ein kleiner Knopfdruck, und hier ist der Teufel los.«
    »Stecken Sie das Ding lieber ein«, sagte Kent. »Sonst lösen Sie die Sprengung am Ende noch zu früh aus!«
    »Keine Angst, ich weiß, was ich tue«, entgegnete Marler. »Und jetzt lassen Sie mich bitte meine Arbeit tun.«
    Alle bis auf Marler saßen in den zwei Audis, die kurz vor dem Hohlweg standen und warteten. Von hier aus hatten sie einen guten Blick auf das Haus, waren andererseits aber nahe genug an der Uferstraße, um sich schnellstens aus dem Staub machen zu können. Obwohl es manchen wie eine kleine Ewigkeit vorkam, dauerte es laut Tweeds Uhr nur fünf Minuten, bis sie zwei dumpfe Explosionen hörten. »Es geht los«, sagte Paula. »Aber wo ist Marler, um Himmels willen?«
    »Nein, es geht noch nicht los«, sagte Tweed ruhig. »Und da kommt Marler auch schon.«
    Schwer atmend rannte Marler auf die beiden Autos zu und blieb kurz davor stehen. Dann nahm er das schwarze Kästchen aus der Hosentasche und blickte hinüber zu Tweed. »Sind Sie bereit für das Feuerwerk?«
    »Sind wir.« Marler drückte

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