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Kammerflimmern

Kammerflimmern

Titel: Kammerflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Gibert
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aus Wiesbaden und der möglichen Verbindung des ermordeten Ehepaars Hainmüller aus Baunatal zu dem aktuellen Fall angekommen war, setzte Maria sich auf die Knie.
    »Die Geschichte von damals? Was soll es denn da für eine Verbindung geben? Die haben doch weder was mit der IHK noch mit der BBE zu tun gehabt.« Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an.
    »Hast du schon irgendeine Idee, welche Verbindung es zwischen den Toten geben könnte?«
    »Nein, leider gar keine. Aber wenn es eine geben sollte, werden wir sie finden.«
    »Vielleicht hat ja ein Mörder dem anderen seine Pistole verkauft? Oder geliehen?«
    Lenz war amüsiert.
    »Auch diese Möglichkeit werden wir prüfen, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob Mörder ihre Mordwaffen lieber auf dem Flohmarkt anbieten oder bei einem Online-Auktionshaus.«
    Sie stieß ihm die Faust in die Rippen.
    »Verarsch mich nicht. Du wirst sehen, am Ende habe ich bestimmt recht mit meiner Theorie.«
    Er schob seine Hand unter ihren Pullover und begann langsam ihren Rücken zu streicheln.
    »Versuch’s erst gar nicht. Nach solchen Frechheiten bin ich immun gegen deine Annäherungsversuche.«
    »Schade«, antwortete er, fuhr mit der Hand unter den Träger ihres BH und löste den Verschluss.
    »Auch das bringt dich keinen Millimeter weiter«, zischte sie vergnügt, drehte sich auf den Bauch und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Lenz sah sie einen Moment lang an, dann stand er auf, zog seine Schuhe aus, setzte sich auf ihren Po, schob den Pullover hoch und begann mit beiden Händen ihren Rücken zu massieren.
    »Das ist nicht fair, Paul. Du weißt, dass ich willenlos werde, wenn du so anfängst«, versuchte sie den Anschein von Widerstand zu wahren, schob allerdings gleichzeitig den Kopf nach vorne und strich sich die Haare aus dem Genick.
    »Wie viel Zeit habe ich denn, um dich davon zu überzeugen, dass du nicht immun bist?«, fragte er scheinheilig und griff dabei vorsichtig unter ihren Achseln hindurch nach ihren Brustwarzen.
    Sie stöhnte wohlig auf, stemmte den Oberkörper auf die Ellbogen und zog den Kopf zurück.
    »Viel länger, als dir lieb sein dürfte, du Mistkerl.«

19
    »Frommert ist letzte Nacht um halb drei gestorben.«
    Lenz stand in der Tür zu Hains Büro und wäre am liebsten sofort wieder nach Hause gefahren.
    »Vielleicht besser so für ihn«, antwortete der Hauptkommissar müde.
    Maria und er hatten sich um halb vier voneinander verabschiedet, danach war er zu Fuß nach Hause gegangen.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Ich hab schlecht geschlafen«, log der Hauptkommissar, weil er seinem Kollegen nicht erklären wollte, dass er eigentlich gar nicht zum Schlafen gekommen war.
    »Wie du schon bemerkt hast, für ihn ist es wahrscheinlich besser so; wir allerdings haben einen potenziellen Zeugen verloren. Ich bin mir sicher, dass er uns einiges über die Verbindung zwischen der IHK und der BBE hätte erzählen können, was meinst du?«, wollte Hain wissen.
    Lenz gähnte.
    »Wenn er denn gewollt hätte. Im Moment wissen wir leider nicht einmal, wie er in die ganze Sache hineinpasst.«
    »Aber das wissen wir bei Goldberg und Patzke auch noch nicht so genau.«
    »Wir sollten wenigstens nachsehen lassen, ob sein Büro auch verwanzt ist«, schlug Hain vor.
    Lenz dachte einen Moment nach.
    »Gute Idee. Stimm das doch mal mit der Staatsanwaltschaft und der Spurensicherung ab. Und danach gehen wir rüber zu Roll und lassen uns erzählen, wo sich die beiden am Freitag getroffen haben. Ich gehe in der Zwischenzeit in die Kantine und frühstücke was.«
     
    Um halb zehn betraten die beiden Kommissare das Gebäude der IHK. Lenz hatte zwei Croissants gegessen, einen großen Milchkaffee getrunken und fühlte sich nun bedeutend besser, auch wenn er bezweifelte, dass dies ein schöner Tag für ihn werden würde.
    »Zu Dr. Roll, bitte.«
    Beide Polizisten hielten ihre Dienstausweise hoch. Die Dame am Empfang hieß Kratz und war um einiges freundlicher als ihre Kollegin Schiller ein paar Tage zuvor.
    Zwei Minuten später saßen sie Roll an dessen Schreibtisch gegenüber. Er war bereits über Frommerts Tod informiert.
    »Eine ganz traurige Nachricht, meine Herren. Ganz traurig, denn ich habe nicht nur meinen Stellvertreter, sondern auch einen guten Freund verloren.«
    »Ja, sehr traurig«, paraphrasierte Lenz ironisch, »aber wir müssen jetzt trotzdem die Wahrheit darüber wissen, wo Sie und Herr Frommert den Freitagabend verbracht haben. Was Sie uns nämlich bisher darüber

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