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Kammerflimmern

Kammerflimmern

Titel: Kammerflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Gibert
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Rückfrage schluckte.
    »Gut. Ich trommle für zehn Uhr die SoKo zusammen, damit du die Kollegen informieren kannst. Meinst du, dass wir dich unter Personenschutz stellen sollten?«
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Im Moment können wir wohl darauf verzichten. Ich werde vorsichtig sein und mich nicht mehr nachts alleine in dunklen Ecken herumtreiben.«
    »Aber wenn du mit deiner Vermutung richtig liegst und dieser Blochin dahintersteckt, müssen wir uns was einfallen lassen, wie wir ihm eine Verbindung zu der ganzen Geschichte nachweisen können.«
    »Daran arbeiten wir, Ludger. Und wenn wir uns um zehn sehen, kann ich dir vielleicht schon mehr dazu sagen.«
     
    Zurück in seinem Büro, wählte er Marias Nummer.
    »Hallo, Paul«, meldete sie sich.
    »Hallo, Maria. Kannst du reden?«
    »Klar. Ich sitze gerade beim Frühstück und lese in unserer hochgeschätzten Lokalzeitung, dass dein Freund Blochin von einem ehemaligen Mitarbeiter angezeigt wurde, weil der sich von ihm betrogen fühlt. Das ist bestimmt nicht uninteressant für dich, allerdings ist das Blatt schon fast in Hörigkeit zu unserem ökonomischen Superstar erstarrt. Blochin darf lang und breit erklären, wie sich die Sache aus seiner Sicht darstellt, der andere kommt leider überhaupt nicht zu Wort.«
    »Danke, das schaue ich mir später an. Bist du gestern gut nach Hause gekommen?«
    »Klar, warum fragst du?«
    »Nur so. War es glatt?«
    »Nein, alles gut. Du klingst irgendwie besorgt.«
    Lenz hatte den dringenden Wunsch, ihr von seinem Erlebnis der vergangenen Nacht zu berichten, entschied sich aber dagegen.
    »Nein, nein. Ich hatte mir nur ein paar Gedanken gemacht, weil es vielleicht glatt gewesen sein könnte, sonst nichts«, beschwichtigte er.
    »Und du, bist du gut nach Hause gekommen?«
    »Klar, völlig problemlos. Ein schöner Spaziergang an der frischen Luft.«
    »Und jetzt bist du wieder im Dienste der Gerechtigkeit unterwegs und fängst die bösen Buben.«
    »Genau das will ich, deswegen muss ich jetzt auch Schluss machen.«
    »Dann wünsche ich dir viel Erfolg dabei. Und wenn du heute Abend Hunger hast, weißt du ja, wo ich zu finden bin.«
    »Wenn es passt, ganz gerne. Bis dahin.«
    Er legte den Hörer auf und wollte gerade ein weiteres Gespräch beginnen, als Hains Stimme auf dem Flur zu hören war.
    »Thilo!«, rief er laut.
    Sein Mitarbeiter öffnete die Tür, fasste in seine Jackentasche und warf ihm etwas zu. Lenz griff daneben, und das Wurfgeschoss landete auf dem Boden.
    »Macht nichts, Paul, das Ding ist ein paar Jahre alt und stammt aus einer Zeit, als Mobiltelefone noch robust und langlebig konstruiert waren. Außerdem ist es die sogenannte Bauarbeiterausführung.«
    Lenz bückte sich und hob das Gerät auf.
    »Ich hab heute Morgen mal ein paar Schubladen auf den Kopf gestellt, dabei ist es mir in die Hände gefallen. Es ist zwar, wie gesagt, schon ein paar Tage älter, funktioniert aber noch gut. Aufgeladen hab ich es auch schon.«
    Er griff wieder in die Jackentasche, zog ein Ladegerät heraus und legte es auf den Schreibtisch.
    »Damit du erreichbar bleibst, für wen auch immer«, meinte er schmunzelnd.
    »Danke.«
    Lenz stand auf, griff in die Hosentasche und zog sein Portemonnaie heraus.
    »Zum Glück habe ich die Karte mitgebracht. Willst du …?«
    Er hielt seinem Kollegen die beiden Dinge hin.
    »Aber klar. Sonst kommst du in den nächsten Wochen eh nicht zum Telefonieren.«
    Hain nahm ihm die Sachen aus der Hand.
    »Und während ich das für dich mache, erzähle ich dir, dass ich vorhin im Eingang den Stellmann von ZK 30 getroffen habe. Er hat mich auf Blochin angesprochen und wollte wissen, ob wir an ihm dran sind.«
    »ZK 30 ist doch Organisierte Kriminalität.«
    »Genau. Und die haben gestern einen anonymen Tipp gekriegt, dass Blochin in einer Geldwäschegeschichte mitspielen soll.«
    »Interessant. Wie bist du mit ihm verblieben?«
    »Ich soll ihn anrufen, wenn wir einen Moment Zeit haben, dann kommt er hoch.«
    »Dann häng dich gleich ans Telefon und sag ihm Bescheid, dass wir um zehn Uhr eine Sitzung der SoKo haben. Wenn er Zeit hat, kann er dazukommen. Ludger hat die anderen Kollegen schon informiert.«
    »Ich wusste, dass der Tag mies enden würde.«
    Als er gegangen war, griff Lenz wieder zum Telefonhörer. Nachdem er das Gespräch beendet hatte, trank er bei Uwe Wagner einen Kaffee und berichtete ihm von den Ereignissen der Nacht.
     
    Um Punkt zehn trafen sich die Teilnehmer der ›SoKo

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