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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Kaiser alles Gute und übersenden ihm ein Fass von den Oliven, die er so sehr schätzt.«
    »Ich bin sicher, dass er sich noch viele Jahre an diesen Oliven erfreuen wird.« Leithrrse verbeugte sich zwei Mal tief. »Und ich werde ihm die Wünsche und Oliven in Eurem Sinne überbringen.«
    Kasee stand auf. »Das hoffe ich.« Dann wartete sie, bis Leithrrse die Tür erreicht hatte und sich ein letztes Mal verbeugte, um dann den Saal zu verlassen.
    »Folgt mir in mein Arbeitszimmer«, befahl Kasee.
    Dort angekommen erwarteten uns, o Wunder, salzige Kekse, Käse und getrocknete Früchte auf einer Platte.
    »Bitte, greift zu. Es war ein langer Tag.«
    Ich zögerte nicht lange und schob mir Käse und Kekse in den Mund. Kasee sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an.
    »Was hast du mit dieser Bemerkung über Shrezsan beabsichtigt, Lerris? Er hätte dich am liebsten umgebracht. Ein Chaos-Magier hätte dich in so einem Fall mit Feuerbällen bombardiert.« Kasee schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, ich habe vor vielen Jahren, als ich auf dem Weg nach Nylan zur Gefahrenbrigade war, eine frühere Liebe von ihm getroffen. Sie bat mich, ihm das auszurichten, falls ich ihn je treffen sollte.«
    »Aber wie konntest du wissen, dass er der Richtige war?«, fragte Krystal.
    Ich sah den Autarchen an. »Ihr sagtet, dass er ein Verbannter aus Recluce ist, und davon gibt es nicht sehr viele. Die meisten von ihnen sind ziemlich gescheit und da der Name auch noch passte ...«
    »Ich verstehe immer noch nicht ...«
    »Ich fühlte es«, antwortete ich mit einem Schulterzucken. »Ihr und Krystal sagtet, dass ich meinen Gefühlen folgen sollte.«
    Kasee lachte. »Geschadet hat es nicht. An seiner Botschaft änderte es ohnehin nichts. Vielleicht wird der Kaiser aber dadurch vorsichtiger.«
    »Das bezweifle ich.« Krystal schüttelte den Kopf.
    Auch ich hatte meine Zweifel.

 
LV
    Nylan, Recluce
     
    M aris verbeugt sich tief, sein Bart berührt fast den Ratstisch, dann übergibt er Heldra den Aktenkoffer. »Meine Ratskollegen, ich bringe wichtige Neuigkeiten.«
    Heldra stellt den Koffer auf den Tisch, ohne die darin enthaltene Schriftrolle herauszuholen. »Solch große Ehrerbietung ... so höflich ... so heuchlerisch ...«
    »Also gut. Ich werde es anders versuchen. Was gedenkt Ihr zu tun? Der Preis für unsere Wolle in Sommerhafen fällt immer weiter«, bringt Maris vor. »Das Gleiche passiert in Südhafen und Biehl.«
    »Wolle? Ist das Euer einziges Anliegen? Sonst nichts?« Heldras Antwort bringt Hohn und Ärger zum Ausdruck. »Ich dachte, wir treffen uns hier wegen der Probleme mit Hamor.«
    »Wolle? Sonst nichts? Sonst nichts?« Maris schlägt wütend mit der flachen Hand auf den Tisch.
    Heldra steht auf, ihre Hand ruht am Heft ihres Schwertes. »Ihr vergesst Euch, Maris.«
    »Ich glaube, Ihr habt Maris' Punkt getroffen«, brummt Talryn, als er Maris von Heldra und dem Tisch wegdirigiert.
    »Welchen Punkt? Der Rat wurde doch nicht ins Leben gerufen, um sich nur mit dem Handel zu beschäftigen?«
    »Mit Wolle und Schafzucht, mit Eisen und Dampf und mit Vorsicht und Unvorsichtigkeit.« Talryn hält inne. »Maris ist bereit zu riskieren, von Eurer Klinge aufgespießt zu werden, Heldra, weil Wolle so wichtig für ihn ist und auch für Recluce. Ihr glaubt, die Wolle spielt eine geringere Bedeutung als Hamor, aber beide sprecht Ihr von dem gleichen Problem.«
    Heldra und Maris schweigen.
    »Der Kaiser hat ein zweites Geschwader von diesen Seeungeheuern mit Eisenrümpfen nach Dellash gesandt.«
    »Ein zweites Geschwader?« Maris zieht die Augenbrauen hoch. »Was hat das mit dem Wollpreis zu tun?«
    »Ein Geschwader liegt schon länger dort vor Anker. Das ist einer der Gründe, warum der Preis für Eure Wolle ständig fällt. Die Delaprer kaufen hamorisches Tuch, das ist billiger.«
    »Natürlich ist es billiger. Sie halten sich Sklaven, die die Baumwolle in den heißen Flusstälern pflücken, und dann kam auch noch dieser Erfinder mit einer Krempelmaschine daher ...«
    »Und seit sie Dampfmaschinen als Antrieb für ihre Webstühle benutzen«, fährt Talryn fort, »und Dampf für die Handelsschiffe, ist unsere Wolle teurer als ihre.«
    »Unsere ergibt jedoch besseres Tuch.« Maris reibt seinen Daumen gegen den Zeigefinger.
    »Das kümmert den kleinen Bauern oder Arbeiter wenig. Baumwolle kratzt nicht so wie Wolle und ist billiger, und jemand, der ohnehin nicht viel Geld hat ...«, stellt Talryn mit einem Schulterzucken fest.
    »Und die

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