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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Metallschild getroffen, und meine Sinne wurden taub, wie mein Arm, wenn mir Tamra mit dem Stab einen Hieb versetzte.
    Für einen Augenblick stand ich auf der alten Straße und starrte ins Leere. Schweiß lief mir übers Gesicht.
    Ein Feuerstrahl rüttelte mich auf und ich dehnte meine Sinne erneut in die Tiefe aus, seitlich, um damit noch tiefere Ebenen als in Hydlen und in der Nacht, in der ich mit dem Gleichgewicht gekämpft hatte, zu erreichen.
    »Rein mechanisch angewandte Ordnung kann sich nicht gegen Wissen durchsetzen!«, trompetete Sammel. Er verstärkte die Wirkung seiner blumigen Worte mit zusätzlichen Chaos-Flammen.
    Noch mehr Steine um mich herum verwandelten sich zu Nachbildungen geschmolzener Kerzen und ich fühlte die steigende Hitze, als Steinstaub und Chaos-Nebel eine dichte Hülle um mich bildeten.
    Steine zerbarsten, Steinsplitter flogen durch die Lüfte wie die Kugeln der neuen hamorischen Gewehre.
    Ein weiterer Feuerball zerschmetterte noch mehr Steine und ich duckte mich unwillkürlich, obwohl ich wusste, dass das nichts helfen würde – nur die Kontrolle über Ordnung und Chaos würde mich aus dieser misslichen Lage retten.
    Wieder taumelte ich, als Chaos und Steine auf mich einstürmten. Ein Schwindelgefühl überkam mich, als ich verbranntes Leder, brennenden Stoff und versengte Haare roch – alles an mir.
    Schließlich gelang es mir, während ich einen Feuerstrahl nach dem anderen abwehrte und mich in tausend Stücke zerrissen fühlte, mit meinen Sinnen eine Masse von fast geschmolzenem Eisen zu umschließen; ein Speicher der Ordnung, der das Gleichgewicht aufrechterhielt und Chaos in Candar erst ermöglichte. Ich versuchte dieses Eisen durch die Kanäle heraufzubefördern, die auch Sammel benutzte.
    Der nächste Feuerball zischte über meinen Kopf hinweg, langsamer als der letzte, und ich rang weiter, um das alte Eisen aus seinen Fesseln zu befreien.
    Durch den Rauchnebel, den Steinstaubschleier und die flackernde Ordnungs- und Chaos-Energie fühlte ich, dass die hamorischen Truppen sich zurückzogen, aber ich wusste, dass sie die Richtung im Falle meines Versagens sehr schnell ändern würden.
    Der nächste Feuerball wirkte kleiner und noch langsamer; Sammel wurde also müde. Ich auch, aber ich kämpfte weiter, um die Kanäle zu öffnen, ja gewaltsam aufzustemmen und damit der geschmolzenen Ordnung, durchdrungen von Chaos-Feuer, zur Erdoberfläche zu verhelfen.
    Den nächsten schwachen Chaos-Angriff wehrte ich mühelos ab.
    Die Straße bebte in der Stille, während Sammel hinter dem Schleier aus Rauch und Steinstaub, der uns trennte, sein Gesicht abwischte. Ich versuchte das Chaos, das ich aus seinen Eisenfesseln befreit hatte, zu ordnen, zu führen, da bebte die Erde erneut ... ich musste mich an einem Stein festhalten, als der Boden erzitterte. Dieses Mal hatte ich das Beben verursacht.
    Erneut traf ein Feuerstrahl meinen Schild und ich sprang zur Seite, meine Sinne ließen jedoch nicht von der aufsteigenden Säule ab – Eisen, von Ordnung umhüllt, geschmolzen im Chaos-Feuer. Es gelang mir immer mehr Chaos in diese Säule zu leiten.
    Die alten Straßensteine knirschten und einer zerbarst mit einem Knall. Das Beben wurde stärker und die ganze Straße wackelte bedrohlich.
    Ohne auch nur noch einen einzigen Feuerball auf mich zu schleudern, drehte sich Sammel plötzlich um und lief zurück zu den hamorischen Truppen.
    Der Boden hob und senkte sich, schien aufzubrechen, als eine Fontäne aus geschmolzenem Eisen aus der Erde emporschoss, fast unmittelbar unter Sammel. Doch noch bevor die Eisenschmelze ihn erreichte, bildete sich ein Netz aus Chaos und Ordnung um ihn herum, das ihn gegen Hitze und Chaos abschirmte.
    Die Eisenlava durchdrang den Nachmittagsschatten und tauchte die Schlucht in einen grellroten Lichtschein. Der Gestank von Schwefel war unerträglich.
    Sammel blieb unversehrt in seinem Netz aus Ordnung und Chaos.
    Ich richtete den Eisenstrahl auf ihn, ließ ihn einkreisen, aber sein Schild hielt den Kräften Stand. So schrecklich der Gedanke auch war, ich musste ihn vernichten, oder innerhalb weniger Tage wäre die Straße nach Kyphros frei. Und ich sah die Leichen, die über Kyphros verstreut liegen würden, Menschen wie Shervan und Pendril – und Krystal. Hitze und Schmerzen machten mir schwer zu schaffen, aber ich beförderte noch mehr Eisen gen Himmel, so lange bis Hitze und geschmolzener Stein auf Sammel und seine hamorischen Freunde niederregneten.
    Ich sah, dass die

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