Kampf Dem Chaos
Beobachtungsposten zeigt nach achtern, wo Kielwasser, fast weiß vor Schaum, auf den hamorischen Kreuzer zuschießt.
»Kanonen! Weiter außenbords feuern!«, brüllt Leithrrse. »Feuert!«
Ein riesiger Feuerball erblüht mitten auf dem scheinbar leeren Meer, dann erscheint eine niedrige Schwarze Konstruktion und bricht vor Leithrrses Augen auseinander. Die Flammen wüten über dem Wasser, als die Wrackteile versinken.
»Jetzt ... das andere ...«
WHHHHHSTTTTT! KRUMPPTTTT!
Sein Satz endet abrupt, denn die Frentensee explodiert, nur ein Flammeninferno, geborstenes Metall und Körperteile, einst Matrosen, bleiben übrig.
XCV
D unkle Schiffe werden über die Wasser rasen und vom Himmel wird eine Zerstörung fallen, die die größte aller Mauern zertrümmern wird, und selbst die Schwächsten unter denen, die Waffen tragen, werden mit der Kraft der Feuerblitze kämpfen ...
Für jeden Schild wird es ein noch größeres Schwert geben und jedes Schwert wird in einem noch flinkeren Kampf niedergerungen werden. Gegen jeden Feuerball wird sich eine noch höhere Eiswand stellen und für jede Eiswand wird es eine Feuerleiter geben, sie zu erklimmen.
Auf jeden Propheten wird ein weiterer folgen, der das Gegenteil behauptet, und demjenigen, dessen Worte die Letzten sind, werden die Menschen folgen; und sie werden einen Weg einschlagen und dann die Richtung wechseln, denn kein Pfad gewährt Sicherheit, Frieden und Ruhe. Und keine Menschenseele wird mehr ruhig schlafen.
Männer und Frauen sollen Fragen stellen und so auch die Engel. Doch mit jeder Antwort werden sich zwanzig neue Fragen ergeben und auf jede Frage werden zwanzig weitere Antworten folgen, so lange bis Worte und Verstand an Grenzen stoßen, deren Bedeutung selbst den Höchsten verborgen bleibt.
Dunkle Schiffe werden die Meere bevölkern, so dicht wie der Sand die Strände, und sie werden vom Ende der Welt zur Stadt aus Schwarzem Stein fahren, nördlich der Sonne und östlich des Chaos.
Jene aus der Schwarzen Stadt werden ihre Gesichter bedecken und lautes Wehklagen erheben, sie hätten sich seit jeher gegen das Chaos gestellt; doch die dunklen Schiffe der Sonne werden dem weder Beachtung schenken noch ihren Kurs ändern.
Und an den Ufern der Wahrheit werde jene stehen, die weder der Ordnung noch dem Chaos dienen, und doch beiden, ohne Trompeten und ohne Feuerbälle werden sie Verwirrung auf den Wassern säen.
Vor dieser Verwirrung werden die dunklen Schiffe der Sonne flüchten, doch weder Berg noch Meer werden Zuflucht gewähren. Berge werden zu Staub werden und Meere versiegen, Asche wird alles bedecken und das Chaos wird sterben ...
Das Buch Ryba
Lied DL [Das Ende], Originalfassung
III
B EGEGNUNG MIT DEM
G LEICHGEWICHT
XCVI
» W as führt dich nach Mattra, Gunnar? Gewöhnlich bin ich doch diejenige, die dich aufsuchen muss.« Elisabet öffnete die Tür und trat zur Seite.
»Dies hier.« Der Mann mit dem sandfarbenen Haar hielt eine Schriftrolle hoch. »Darf ich hereinkommen?«
»Natürlich. Ich hole uns etwas Rotbeerensaft. Es muss schon etwas Wichtiges passiert sein, dass du Wandernicht verlässt. Das erste Mal, dass ich dir nicht hinterher rennen muss«, freute sich Elisabet und ging in die Küche.
Gunnar schürzte unschlüssig die Lippen, folgte ihr aber dennoch. Elisabet stellte einen Krug und zwei Becher auf den Tisch, goss Saft ein und setzte sich neben ihren Bruder.
»Dem Rat wurde zugetragen, dass der Kaiser seine Flotte nach Kyphros schicken wird«, sagte Gunnar nüchtern und nahm einen Schluck Rotbeerensaft. »Schmeckt gut.«
»Danke. Er ist ganz frisch.« Elisabet antwortete mit einem Lächeln, das jedoch schnell wieder erstarb. »Warum greifen sie nicht uns zuerst an? Schließlich hat Recluce dafür gesorgt, dass Candar schwach und zerrissen bleibt. Durch die Ablehnung jeglicher Veränderung auf der Insel hat der Rat verhindert, dass Recluce an Stärke gewinnt, und das bedeutet, dass wir vergleichsweise schwach sind. Weshalb stürzt sich Hamor nun auf Kyphros?«
»Lerris und seine Gemahlin Krystal haben die Pläne der Hamoraner zur Eroberung Candars durchkreuzt.«
»Leider gerät dein Sohn mehr nach Justen als nach dir, Gunnar.« Elisabet lachte. »Aber ich verstehe nicht ganz. Hat das Trio nicht fast ein Drittel der hamorischen Flotte versenkt, bevor die Llyse zerschossen wurde?«
»Du weißt Bescheid über die Llyse? «
»Gunnar, auch ich höre auf die Winde.«
Der blonde
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