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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Maris' Finger fahren über die Landkarte von Hydlen, die vor ihm auf dem Tisch liegt. »Wie ist er nur an die Raketen gekommen?«
    »Ganz einfach. Jemand hat das Wissen gestohlen und es an Berfir verkauft«, erklärt Heldra.
    »Und wer hat das Wissen gestohlen? Wer könnte das gewesen sein?«, fragt Maris.
    »Sammel.« Heldra errötet. »Sammel. Er hat die Fähigkeit, sie selbst zu schmieden, aber er hat keine Schmiede errichtet. Es könnte sein, dass er nicht mehr im Stande ist, Ordnung anzuwenden. Aber ich kann es nicht beweisen. Die Wägen stammen aus Candar, die Raketen jedoch sind nach unseren Entwürfen gebaut. Berfirs Raketen werden allerdings statt aus Schwarzem Eisen aus hydlenischem Stahl gefertigt.«
    »Gut zu wissen, dass sich auch die unfehlbare Heldra einmal irren kann. Wenn auch nur ein Mal.« Maris spricht langsam, ja fast träge.
    »Vielleicht hat Berfir jemanden gefunden, der sie baut.« Talryn setzt sein Kelchglas mit einem Knall auf den Tisch und richtet sich auf. »Wenn man sich im Besitz der Formel befindet, sind sie im Gegensatz zu den Präzisionskanonen nicht mehr schwer herzustellen. Deshalb haben wir bisher versucht, Formeln wie diese geheim zu halten.«
    »So wie auch den Tod des Schmiedes in Südhafen?« Maris zieht fragend die Augenbrauen hoch.
    »Er maß Gewehren und Patronen nicht den richtigen Stellenwert bei. Jorol hatte dies angeordnet, bevor ich dem Rat beitrat. Und doch war es wahrscheinlich notwendig gewesen.«
    »Ich würde wieder so handeln«, gibt Heldra zu. »Könnt Ihr Euch ein Candar vorstellen mit Feuerraketen, Präzisionsgewehren und Weißen Magiern? Dieser Krieg zwischen Colaris und Berfir entwickelt sich zu einem lichtgesteuerten Verhängnis. Sogar Dorrin hatte Bedenken gegen zu viel Maschinerie überall auf der Welt.«
    »Seine Anhänger behaupten das«, gibt Talryn zu bedenken. »Ich habe jedoch nie etwas von ihm gelesen, das das bestätigen würde, und er hat viel geschrieben.«
    »Das ergibt einen gewissen Sinn. Wofür sind wir denn hier? Um zu allem einfach ja zu sagen und die Welt im Chaos untergehen zu lassen?« Heldra blinzelt ins Sonnenlicht, dann dreht sie sich zu den beiden Männern um, bleibt jedoch am Fenster stehen.
    »Das wird ohnehin geschehen, wenn Cassius Recht hat. Er nennt es Entropie.«
    »Wieder eines dieser neuen Wörter aus seiner Welt. Es bedeutet nichts weiter, als die Welt im Chaos versinken zu lassen, und das kann Recluce nicht zulassen.« Heldra geht zurück an den nierenförmigen Tisch.
    »Ich wünschte, ich könnte so sicher sein wie Ihr.«
    »Ihr müsst nur das Gleichgewicht fühlen«, bricht es aus Heldra hervor. »Es ist wirklich und es ist unsere Aufgabe, es aufrechtzuerhalten.« Sie sieht Maris an. »Und nicht nur für Sicherheit auf den Meeren für den Handel zu sorgen.«
    »Ich nehme an, Ihr wollt deshalb sofort ein Kommando losschicken, um Gerlis zu töten.« Maris streicht über seinen dichten Bart. »Und Sammel?«
    »Gerlis jetzt schon zu töten würde unserem Zweck nicht dienlich sein. Zu viele Menschen wissen von der Formel. Aber die Herstellung der Raketen ist kostspielig. Wenn der Krieg erst einmal vorüber ist, werden wir die notwendigen Schritte einleiten.« Heldra lächelt.
    »Ihr vertraut darauf, dass Gerlis nicht lange überlebt?« Maris lehnt sich zurück.
    »So ist es. Je mehr Macht er erlangt, desto kürzer wird sein Leben sein.«
    »Und desto größer das Unheil in Candar«, schnaubt Talryn verächtlich.
    »Es sei denn, Lerris tötet ihn, um seine Frau zu retten.« Heldra blickt triumphierend in die Runde.
    »Krystal? Das wäre eine Möglichkeit«, erkennt Talryn Heldras Worte an. »Sie wird vielleicht die Truppen anführen, die bald gegen Berfir und Gerlis kämpfen. Doch was ist mit Sammel?«
    »Sammel? Den werde ich mir vornehmen.«
    »Das ist es, was Ihr wollt, nicht wahr?«, stellt Maris fest. »Sammel wird beseitigt. Lerris tötet Gerlis. Der Autarch übernimmt die Herrschaft über die Mittleren Osthörner. Berfir und Colaris vernichten sich gegenseitig und dann schicken wir eine Schwarze Garde, die jeden beseitigt, der von den Raketen weiß.«
    »Kein schlechter Plan.« Heldra sieht wieder zum Fenster hinüber. »Kein Einziger wird sich danach mehr an die Feuerraketen erinnern.«
    »Damit bleibt jedoch immer noch Lerris und eine noch größere Gefahr der Chaos-Bündelung in Candar«, bemerkt Talryn.
    »Und Sammel?«, fragt Maris. »Was hat er mit der ganzen Geschichte zu tun?«
    »Er stahl die Bücher, als er

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