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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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zu tun, das darin war ... von dem ich schon irgendwo einmal gelesen hatte ... aber ich konnte mich nicht erinnern.
    Ich tätschelte Gairlochs Hals, da durchfuhr ein stechender Schmerz meinen Arm. Wieder auf der Straße angekommen, breitete ich die noch leicht feuchte Wäsche über den Satteltaschen aus.
    Kurz vor Mittag entdeckte ich einen grauen Wegweiser, der ankündigte, dass Arastia noch drei Meilen entfernt lag, und bestätigte, dass ich die richtige Richtung eingeschlagen hatte. Nach einem leichten Anstieg erreichten wir Arastia. Die Häuser und Gebäude bestanden aus gebeizten Balken und Planken und nicht aus Ziegel und Mörtel.
    Auf dem Hauptplatz befand sich ein Stoffhändler, ein Sattler, das, was man einen Krämer nennen würde, und eine Herberge, auf deren Schild ein riesiger weißer Bulle dargestellt war, aus dessen Nüstern weißes Feuer züngelte.
    Ich beschloss, nicht im Weißen Bullen zu essen, da meine bisherigen Erfahrungen mit Herbergen alles andere als gut zu bezeichnen waren, und band Gairloch vor dem Krämerladen an.
    Hinter der rot gestrichenen Doppeltür fand man alles, was man für eine Reise zu Pferd brauchte. Ich schlenderte daran vorbei, weidete meine Augen an dem vielfältigen Warensortiment links und rechts vom Ladentisch. Eine Frau mit braunem Haar, das sie auf dem Kopf zusammengebunden trug, stand hinter dem Ladentisch. Ein kleines Mädchen schloss gerade die Tür des Eisenofens, der in der Mitte des Laden stand. Der Ofen strahlte eine angenehme Wärme aus. Die Wärme erinnerte mich daran, dass der Tag eher frisch gewesen war, doch Wind und Kälte hatten mir nichts ausgemacht.
    »Reiseverpflegung?«, fragte ich.
    »Fremd hier?«
    Ich nickte.
    »Das dachte ich mir. Kenne die meisten hier. Wo kommst du her?«
    »Aus Montgren.«
    Sie runzelte die Stirn. »Gab es keine Probleme auf dem Weg hierher?«
    »Ich habe nicht den direkten Weg genommen, aber etliche Lanzenkämpfer und Wagen sind mir entgegengekommen. Ich hörte aber, dass die Gegend unsicher ist.« Ich ging hinüber zu einem Tisch, auf dem Käse in Wachshaut und getrocknetes Fleisch aufgeschichtet waren. Das Fleisch schien zäher als Leder zu sein, sodass man es vermutlich in Wasser kochen musste, um sich nicht die Zähne daran auszubeißen. Daneben stand ein Fass mit getrockneten Apfelschnitzen. Ich hätte beinahe in das Fass hineingesabbert. Ich hatte meine von zu Hause mitgebrachten getrockneten Früchte viel zu schnell aufgegessen und überhaupt zu wenig mitgenommen.
    »Ja, ja, der neue Herzog hat es nicht leicht.« Sie lachte. »Ob alt oder neu, alle haben sie was zu kämpfen.«
    »Warum jetzt?«, fragte ich neugierig.
    »Manche sagen, dass Herzog Colaris seine Stärke beweisen und die Minen in den Hügeln südlich der verfluchten alten Stadt erobern muss. Andere behaupten, dass Herzog Berfir den Blutdurst jener löschen muss, die ihm zur Krone verholfen haben.« Sie schnaubte verächtlich und deutete auf das Mädchen. »Für uns macht es keinen Unterschied. Unsere Männer und jungen Mädchen, die mit Waffen umzugehen verstehen – sie sterben, ganz gleich welche Geschichte stimmt.«
    »Ich habe noch nicht viele Herzöge im Kampf sterben gesehen.«
    »Ja, und das wirst du auch nie.«
    Das braunhaarige Mädchen setzte sich in die Ecke zu einem alten Hund, der ihr das Gesicht leckte.
    Ich lächelte sie und den Hund an, doch sie bemerkte es nicht. Ich nahm mir einen Käse. »Wie viel?«
    »Zwei Kupferlinge.«
    »Und die getrockneten Apfel?«
    »Ein Pfennig für eine Kelle, ein fertiger Beutel kostet auch einen Pfennig.«
    Ich nahm drei Kellen von den Äpfeln, so viel wie eine der Satteltaschen fassen konnte, eine Packung Trockenkekse, den Käse und vier große Getreidekuchen für Gairloch und legte alles auf den Ladentisch.
    »Hast du Rotbeerensaft oder etwas Ähnliches?«
    »Das hier ist keine Schenke, junger Freund.«
    »Ich dachte nur.«
    Sie fasste unter den Tisch und holte einen Krug und einen Becher hervor. »Das Wasser ist gut und es kostet nichts – zumindest nicht für meine Kunden.«
    Ich lachte. »Ich danke dir.« Das Wasser war kühl und gut, ich trank den Krug aus. »Wie viel für das alles?«
    »Das macht neun Kupferlinge.«
    Nachdem ich meine Börse durchwühlt hatte, reichte ich ihr ein Silberstück. Die Goldstücke trug ich versteckt in den kleinen Innentaschen meines Gürtels. Es war zu gefährlich, eine schwere, klimpernde Börse mit sich herumzutragen.
    Sie nahm die Münze und ließ sie in ihre eigene Börse

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