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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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... Maschine ...«
    »Das wirst du auch nicht. Ich biete nur Wissen feil.« Sammel nickt. »Was benötigt dein Meister?«
    »Der Vicomte von Certis benötigt nichts«, meinte der kleinere Mann.
    »Ich bitte um Verzeihung. Was wünscht der große Vicomte von seinem Untertan, der über das Wissen verfügt und es verbreitet?«
    »Man sagt, dass Ihr Mittel und Wege kennt, Feuerwaffen verlässlicher zu machen. Damit könnte der Vicomte sein Volk besser verteidigen.«
    »Ihr besitzt ein derartiges Rezept, nicht wahr?«, fragt der kleinere Mann.
    »So könnte man sagen«, antwortet Sammel. »So könnte man wohl sagen.«
    »Was habt Ihr anzubieten?«
    »Das hängt von den Bedürfnissen des Vicomte und einer bescheidenen Entlohnung ab.«
    »Der Vicomte zahlt nichts. Ihr habt ihm zu dienen.«
    »In Sligo? Ich wusste gar nicht, dass der Vicomte in Sligo regiert.« Sammel räuspert sich.
    »Das wird er, bald.«
    Der Größere zeigt auf den Kleinen. »Hendro meint, dass der Vicomte bald gezwungen sein könnte, gegen Herzog Colaris zu kämpfen, um die Sicherheit seines Volkes zu gewährleisten.«
    »Sicherlich. Aber bestimmt würde er einem armen Wahrheitssucher eine Handvoll Gold oder auch zwei nicht vorenthalten, wenn ihm das hülfe, sein Ziel zu erreichen.« Sammel macht einen Schritt nach vorn auf Hendro zu. »Zeig mir dein Messer. Das kleine da.«
    Hendro sieht seinen größeren Freund an, der nickt, und streckt Sammel das Messer entgegen.
    Sammel nimmt das Messer vorsichtig am Ledergriff und hält es mit zwei Fingern. Er schließt die Augen und ein weißer Schatten bildet sich um die Klinge, die zu glühen beginnt, erst orange, dann kirschrot und schließlich weiß, bis sie Funken sprüht. Sammel öffnet die Augen, beugt sich nach vorn und wirft die brennende Klinge auf die kalten Holzscheite im Kamin. Das Holz geht sofort in Flammen auf, sogar Eisenschmelze tropft durch den Rost auf die Steine.
    Hendro weicht zurück.
    »Dies ist eine Art, mit Wissen umzugehen.« Sammel lächelt höflich.
    »Ich glaube, wir haben Euch verstanden, Ser Sammel«, meint der größere Besucher. »Ich kenne keinen anderen Magier, der kaltes Eisen zu schmelzen vermag.« Er sieht Hendro an. »Ich glaube nicht, dass der Vicomte Euch eine bescheidene Entlohnung missgönnen wird.«
    »Wie könnte Euer ... Wissen dazu beitragen, Certis vor Herzog Colaris zu schützen?«
    Sammel dreht sich um und nimmt zwei Schriftrollen vom Tisch. Beide sind sorgsam mit einer Schnur zusammengebunden. »Hierin wird beschrieben, wie man Lebensmittel haltbar macht.«
    »Lebensmittel! Was hat das mit Feuerwaffen zu tun? Dieser Magier mag wohl mächtig sein, doch was nützt er uns, Julk?«
    »Wie viel Zeit verbringt eure Truppe damit, sich auf irgendeine Weise Nahrung zu besorgen?«, fragt Sammel. »Es wäre doch viel einfacher, wenn sie nur einen Behälter auf einem Wagen öffnen müssten, in dem Lebensmittel von der letzten Herbsternte – bis zum Hochsommer – aufbewahrt werden können.«
    »Wie viel Eisen braucht man dafür?« Julk streicht sich nachdenklich über den Schnurrbart.
    »Glas eignet sich besser. Die Art der Herstellung steht hier geschrieben.«
    »Aber Ihr habt Feuerwaffen erwähnt«, beharrt Hendro.
    »Das habe ich. Diese Formeln sind nicht so wertvoll, doch wenn ihr darauf besteht ...« Sammel nimmt eine dritte Rolle vom Stapel. »Diese Schrift hier enthält eine Formel, mit der man Chaos von Feuerwaffen fern halten kann, sodass diese Waffen in allen Kämpfen verwendet werden können. Außerdem wird ein Weg beschrieben, um Kanonen und Handfeuerwaffen schneller nachzuladen.« Er streckt die Rolle Hendro entgegen.
    Hendro betrachtet sie eingehend, öffnet sie jedoch nicht.
    »Ihr könnt alle drei mitnehmen. Wenn das Ergebnis euren Vorstellungen entspricht, könnt ihr mich entsprechend entlohnen. Wenn nicht ...« Sammel zuckt die Achseln, »... werde ich mein Wissen nur noch an jene weitergeben, die es zu schätzen wissen.«
    »Ich denke, das ist ein fairer Handel, Ser Magier.« Julk verbeugt sich, richtet sich wieder auf und nimmt die dritte Rolle von Hendro entgegen, der ihm zuzwinkert. »Ich bin sicher, der Vicomte wird Euch seinen Dank in einer Weise zukommen lassen, die Euch auch in Zukunft dazu veranlassen wird ... Euer Wissen mit uns zu teilen.« Julk verbeugt sich noch einmal, Hendro tut es ihm gleich.
    »Was die Lebensmittel betrifft ...«, fügt Sammel hinzu.
    Die zwei Männer richten sich auf.
    »Es könnte sich als nützlich erweisen, Vorräte

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