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Kampf der Gefuehle

Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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schaute erneut die Straße entlang und richtete den Blick auf eine Pferdedroschke, die ein paar Blocks weiter um die Ecke bog und mit ungeheurer Geschwindigkeit auf sie zugerattert kam.
    »Das nimmt sich nichts, und ich mag diese Gegend nicht.«
    »Schenken Sie mir doch bitte noch ein paar Minuten, ma chere. Uns bleibt nur noch so wenig Zeit.«
    Irgendetwas stimmte nicht. Das merkte sie an seinem seltsamen Verhalten, das sie aufs Höchste beunruhigte. Gleichwohl war sie sich nicht sicher genug, um aus solch einem geringfügigen Grund in aller Öffentlichkeit eine Szene zu machen.
    »Ich ... oh, na gut. Dann lassen Sie uns in der patisserie in der rue Royale schnell einen Kaffe trinken.«
    »Nein, Sie hatten völlig recht, ma chere. Ich habe eine bessere Idee.«
    Während er sprach, sah er sie nicht an, sondern beobachtete die Droschke, die auf sie zugerast kam. Ariadne runzelte die Stirn, als sie sah, wie Sascha die Hand hob, um das Fahrzeug anzuhalten. »Für solch eine kurze Strecke ist das wirklich nicht nötig.«
    »Ich bestehe darauf«, sagte er, als der Droschkenkutscher die Zügel anzog, damit das Pferd langsamer lief. »Sie haben doch gesagt, dass Sie es eilig haben.« Bevor das Fahrzeug völlig zum Stehen kam, zog er sie weiter und streckte die Hand aus, um die Tür zu öffnen.
    Ihr Instinkt veranlasste sie zu zögern. »Nein. Diese Droschken sind gewöhnlich schmutzig und riechen übel. Ich ziehe es vor, zu Fuß zu gehen.«
    Ohne ihr Beachtung zu schenken, blickte er den Bürgersteig auf und ab, der bis auf ein paar mit Murmeln spielenden Straßenjungen leer war. Abrupt packte er sie bei der Taille, zerrte sie zur Droschke und riss die Tür auf. Dann bückte er sich, schob ihr den Arm unter die Knie, hob sie hoch und warf sie ins Innere des Wagens.
    Ein heftiger Schmerz durchzuckte ihre Schläfe, als sie gegen die Kante des Türrahmens schlug. Ihre Hau-be dämpfte den Aufprall zwar, wurde ihr aber vom Kopf gerissen, da die schwarzen Bänder auf einer Seite nachgaben. Sie stürzte zu Boden, wobei sie sich den Ellbogen am Sitz der Droschke stieß.
    Bevor sie aufstehen konnte, war Sascha ihr hinterhergesprungen. Auf ihre Röcke tretend, knallte er die Tür zu und schrie dem Kutscher etwas zu. Der Mann stieß einen gellenden Schrei aus und knallte mit der Peitsche. Mt einem Ruck fuhr die Kutsche an und raste die Straße hinunter.
    Ariadne kochte vor Wut. Sie hievte sich hoch und versuchte, sich in dem schwankenden Gefährt aufzurichten. Bevor sie es schaffte, das Gleichgewicht zu erlangen, packte Sascha sie bei den Hüften und zerrte sie neben sich auf den Sitz.
    »Was soll das?«, keuchte sie, während sie sich in seinem Griff hin und her wand. »Lassen Sie mich sofort aussteigen!«
    Er stieß ein raues, gutturales Lachen aus. »Wohl kaum, ma chere. Unzählige Male habe ich Sie angebettelt und angefleht, aber Sie haben mir nicht zugehört. Ich bin Ihnen quer durch die Welt gefolgt, aber Sie haben mich nicht wahrgenommen. Jetzt wird gemacht, was ich sage.«
    »Seien Sie kein Narr. Sie können mich nicht zwingen, Ihren Heiratsantrag anzunehmen.« Sie schob ihren Ellbogen zwischen sie und versuchte, seine massive Brust wegzudrängen.
    Er zog sie noch enger an sich, klemmte ihren Arm fest und blies ihr seinen heißen Atem ins Ohr, als er antwortete. »Tatsächlich nicht? Wenn wir erst einmal ein oder zwei Nächte miteinander verbracht haben, werden Sie sich vielleicht darüber freuen.«
    »Sie täuschen sich, wenn Sie annehmen, das würde mich dazu bringen, Sie zu mögen.«
    »Zu mögen? Kleiner Dummkopf, ich werde Sie haben, ob Sie mich mögen oder nicht. Ich habe mein Land, mein angestammtes Recht, meine Familie und meine Ehre verloren, aber Sie werde ich nicht verlieren.«
    Sie war benommen gewesen, empört, ungläubig, aber bis zu diesem Moment hatte sie keine Angst gehabt. Dies war Sascha, der sie zu Musikabenden und Opernaufführungen und bei Fahrten über die Boulevards von Paris begleitet hatte. Sascha, dessen Anträge sie abgelehnt und gegen dessen Ansprüche sie sich unzählige Male verwahrt hatte. Früher hatte er sich immer verbeugt und ihre Ablehnung akzeptiert. Warum nicht auch diesmal?
    »Das können Sie doch nicht machen«, presste sie hervor, weil ihre Kehle wie zugeschnürt war.
    »Wer sollte mich davon abhalten? Sie haben keinen Ehemann, keinen Vater, keinen Bruder, die nach Ihnen suchen würden. Ihr Fechtmeister hätte sich vielleicht eingemischt, wenn er geblieben wäre, aber wie ich gehört

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