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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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gereizt: »Anscheinend müssen wir den Beweis erbringen, daß Ihre gegenwärtige geringe Zahl sie buchstäblich ohnmächtig macht. Und in diesem Sinne nehme ich an, daß unsere Unterhaltung beendet ist. Sie können dieses Gebäude auf dem gleichen Wege verlassen, auf dem Sie hineingekommen sind.«
    Und so war er nun am nächsten Morgen wieder hier.
    Als er erwachte, überlegte er und kam zu dem Schluß, daß das Leben auf einer eroberten Erde nicht anders war als zu dem Zeitpunkt, an dem er noch keine Ahnung davon hatte.
    Es lag nicht daran, daß vier Milliarden Männer und Frauen sich vom Leben verabschiedet hatten – und immer mit der stichhaltigen Begründung, daß das Leben als solches zu anstrengend sei. Es lag auch nicht daran, daß jemand diese Leute massakriert hatte. Oder – was schlimmer war – daß ihnen so etwas noch bevorstand.
    Diese Arbeit war erledigt – und war in aller Stille von den Individuen selbst erledigt worden. Konnte solch ein Schicksal auf eine vorsätzlich eingeleitete Eroberung zurückzuführen sein?
    Das war eine Frage, die ins Reich der Philosophie gehörte.
     

 
7
     
    Der Gedanke vervollständigte sich.
    Er verzichtete auf weitere Überlegungen und stieg aus dem Bett.
    Als er sich angekleidet hatte, hörte er Schritte auf der kleinen Veranda und öffnete die Tür.
    Seine vier Tierfreunde standen vor ihm und waren anders gekleidet als tags zuvor. Jetzt trug nicht nur jeder eine Hose, sondern auch den passenden Rock dazu, und unter dem Rock ein weißes Hemd mit hohem Kragen, dazu ein buntes Halstuch, das unter dem Kragen befestigt war. Selbst ihre Füße waren anders dekoriert. Gestern hatten alle eine Art Slipper getragen, doch an diesem Morgen trugen sie auf Hochglanz polierte schwarze Schuhe.
    Modyun musterte die vier mit gelindem Erstaunen. Ehe er sprechen konnte, sagte der Bärenmann mit seiner jovial klingenden Stimme: »Wir dachten, Sie würden uns gern beim Frühstück Gesellschaft leisten.«
    Diese herzlichen Worte lösten in Modyuns Körper ein angenehmes Gefühl der Warme aus. Er zögerte nicht lange. Tatsächlich hatte er wenig zu tun, bis Soodleel hinter der Barriere hervorkam und ihm Gesellschaft leistete. Es war ihm auch in den Sinn gekommen, daß es halbwegs interessant sein würde, eine Besichtigungsfahrt zu unternehmen; denn es gab Pedanten, die einen genauen Bericht vorgelegt haben wollten, wenn er wieder zu den anderen Angehörigen der menschlichen Rasse zurückkehrte. Aber diese Besichtigungstour hatte noch Zeit. Zumindestens bis nach dem Frühstück, dachte er lächelnd.
    Er trat auf die kleine Veranda hinaus. Drehte sich um. Schloß die Tür. Machte wieder eine halbe Kehrtwendung. Und dann reichte er jedem Tiermenschen die Hand, zuletzt Narrl.
    »Wir haben eine Menge Zeit«, sagte Narrl. »Das Komitee tagt erst um elf Uhr weiter.«
    Es war wieder ein schöner Tag. Als sie sich in Bewegung gesetzt hatten, atmete Modyun tief die angenehm frische Luft ein und sagte gutgelaunt: »Wie war’s denn beim gestrigen Hearing, hm?«
    Alle vier gaben verärgerte Grunzlaute von sich.
    »Diese verfluchten Hyänenmänner!« sagte Dooldn.
    Die anderen sagten Worte mit ähnlicher Bedeutung. Der Hauptgrund ihrer Enttäuschung war, daß sie kein Mitspracherecht gehabt hatten, weil sie nicht vorschriftsmäßig gekleidet waren. So hatten sie einfach dagesessen und grimmig zugehört, während Zeugen, die ihrer Ansicht nach völlig ungeeignet gewesen waren, von der Kommission zum Narren gehalten wurden.
    »Aber heute schieben wir derartigen Vorgängen gewiß einen Riegel vor«, murmelte Dooldn mit seiner schnurrenden Stimme. Seine schrägen Augen und die Wut eines Jaguars, die sich in den rosa Flecken auf seinen Wangen manifestierte, verlieh seinen Worten eine gewisse Wildheit.
    Modyun dachte daran, daß der Nunuli gesagt hatte, der Bestimmungsort des Raumschiffs sei bereits festgelegt. Seine Freunde taten ihm leid. Aus diesem Grund durchzuckte seinen Körper ein Impuls. »Warum sollte ich euch nicht begleiten?« fragte er. »Ich möchte selbst einige der Hyänenmänner beobachten. Ich würde nicht Zeugnis ablegen, nur beobachten.«
    Das stimmte. Er wollte wirklich nur Beobachter sein.
    Die vier Tiermenschen waren entzückt über diesen Vorschlag.
    »Sie könnten dann etwas über den Nunuli erzählen«, sagte Ichdohz.
    »Er sollte bessere Kleidung haben«, grunzte Roozb, »und so aufgetakelt sein wie wir.«
    »Ich habe nicht die Absicht, mich einzumischen«, wiederholte

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