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Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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stieß die Tür auf. Dann drehte er sich nach Soodleel um, trat auf sie zu und hob sie mit einer einzigen fließenden Bewegung in die Höhe.
    Ihr Gewicht verblüffte ihn anfangs, aber er führte seinen Muskeln zusätzliche Energien zu und trug Soodleel mühelos über die Türschwelle.
    Er war nur ein bißchen atemlos, als er sie absetzte und kurze Zeit stützte, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor.
    »Was hat das alles zu bedeuten?« fragte Soodleel erstaunt.
    »Die Hochzeitszeremonie«, sagte Modyun ruhig.
    Er erzählte ihr, daß er während seines Hausarrests eine Reihe Fernsehspiele gesehen habe, und schloß mit den Worten: »Das wurde sehr langweilig, und ich sah nicht mehr hin. Aber ein Tierpaar hat das gemacht. Darum habe ich mir ein paar Einzelheiten abgeguckt.« Er zuckte die Achseln, wie er das häufig bei Dooldn gesehen hatte.
    »Dann bin ich jetzt deine Frau?« Ihre Stimme klang interessiert.
    »Tja.«
    Sie murmelte unschlüssig. »Nun, unter dieser neuen Perspektive …«
    »Natürlich werden wir auch ein Sexleben führen.«
    Sie wandte sich ab. »Wollen wir einmal feststellen, wie unsere Wohnung nach dreitausend Jahren aussieht.«
    Modyun hatte nichts dagegen einzuwenden. Er folgte ihr von Zimmer zu Zimmer, und es war alles genauso, wie die Lernmaschine es geschildert hatten. Drei Schlafzimmer mit angrenzenden Bädern, ein riesiges Wohnzimmer, ein großes Eßzimmer, ein Studio, mehrere kleinere Schlafräume für Tiere mit Privatbädern, zwei Räume für Zwecke, die nicht ganz klar waren, und eine vollautomatische Küche.
    Das Mobiliar war samt und sonders von einer ausgezeichneten Qualität und bester Verarbeitung. Glänzendes Rosenholz in einem der Schlafzimmer, antike Möbel in einem anderen. Das Sofa und die Polstersessel in dem großen Raum schienen aus Teakholz zu sein. Im gleichen Raum sah man Ledersessel und chinesische Teppiche, außerdem Vorhänge, die wie Wandteppiche aussahen.
    Das junge Paar wanderte von Raum zu Raum, und Soodleel bezeichnete sich als außerordentlich zufrieden.
    Schließlich kamen sie in die Küche, und sie sagte bedeutungsvoll: »Wir können sogar zu Hause essen.«
    Modyun begriff ihren Standpunkt, aber es schien ihm, als wäre sie sich nicht über die negativen Aspekte im klaren.
    »Wie du weißt«, fuhr Soodleel fort, »haben wir uns im Zuge dieses Unternehmens einigen degradierenden Notwendigkeiten unterwerfen müssen. Essen und die konsequente Disposition körperlicher Abfälle. Schlafen mit seiner zeitraubenden Eigenschaft. Stehen und Sitzen – all das ist sehr widerwärtig. Wie dem auch sei, hier sind wir nun. So können wir das wenigstens alles ganz privat tun. In unseren eigenen vier Wänden.«
    Modyun sagte: »Wir müssen daran denken, daß der Nunuli jetzt wahrscheinlich weiß, wo ich bin. Mit Sicherheit weiß er auch, daß du hier bist.«
    »Es ist eine historisch begründete Tatsache«, sagte Soodleel, »daß es sich hierbei um keine Angelegenheit handelt, die eine Frau etwas angeht. Weil wir unsere progressive Entwicklungsstufe zurückentwickelt haben, wirst du dich um alles kümmern.«
    Soodleel war immer wegen ihres ausgesprochen weiblichen Standpunkts gepriesen worden. Sie schien die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und führte eine entsprechende Philosophie ins Feld. Interessant. Sie gab gewisse Probleme einfach an den Mann weiter … Allerdings schien sie gar nicht daran zu denken, daß sie von einer Reaktion der Nunuli genauso betroffen war wie er selbst.
    Jetzt sah sie sich in einigen Schränken um, blickte dann Modyun an und sagte: »Wir haben das Haus erforscht. Was machen wir jetzt?«
    Modyun sagte, er habe eine Weltreise im Sinne gehabt, aber das hätte wohl noch einige Tage Zeit – tatsächlich wollte er den Rest seiner Strafe verbüßen, doch das sagte er nicht.
    Soodleel hörte geduldig zu, als er diese Worte sprach, und fragte dann: »Aber was unternehmen wir heute noch?«
    Nicht daß diese Frage Modyun in Verlegenheit brachte; er mußte sich nur anpassen und überlegen, wie er es am besten formulieren konnte. »Wir könnten uns auf die gleiche geistige, philosophische Weise miteinander vereinen wie hinter der Barriere, aber …«
    Sie unterbrach ihn mit leicht gepreßter Stimme: »Du scheinst zu vergessen, daß wir diesen Körper bekommen haben – und dieser Körper fühlt anders, wenn du weißt, was ich meine.«
    »Oder wir können herumsitzen, liegen oder im Studio die Tierbücher lesen, um dann zu Abend zu essen. Und

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