Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die Ewigkeit

Kampf um die Ewigkeit

Titel: Kampf um die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
schätzen, falls Sie mir verraten, wo Soodleel sich aufhält.«
    »Ich sage noch einmal, daß das niemals der Fall sein wird«, erwiderte Nunuli.
    »Ich wußte ungefähr, daß Sie so etwas sagen würden«, sagte Modyun.
    »So?«
    Modyun wandte sich gleichgültig ab. »Ich fühle mich Soodleel gegenüber ein wenig verantwortlich, und aus diesem Grunde werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal …«
    »Das würde Ihnen nichts nützen«, sagte der neue Nunulimeister. »Ich weiß nicht, wo sie ist, und das Komitee hat angeordnet, daß mir diesbezügliche Informationen unter keinen Umständen zugeleitet werden. So kann ich Ihnen leider nicht helfen, selbst wenn ich es wollte. Natürlich denke ich auch nicht daran. Damit sollte unsere Diskussion beendet sein. Oder haben Sie noch eine andere Frage?«
    Modyun fiel nichts ein.
     

 
14
     
    Draußen war es noch immer dunkel, aber die Morgendämmerung war ein schwaches Leuchten in dem bewölkten Himmel.
    Modyun ging den verlassenen Bürgersteig entlang. Die Straße selbst war wie immer voller Fahrzeuge. Kein Wagen war besetzt, aber sie waren trotzdem in Bewegung für den Fall, daß sie nachts gebraucht wurden. Und zu diesem Zweck waren sie schließlich da.
    Drei Dinge beschäftigten ihn. Erstens wußte er nicht, wie ihm zumute hätte sein müssen, zweitens stellte er fest, daß sein Körper nicht sehr gutgelaunt war, und drittens fühlte er sich in intellektueller Hinsicht leicht und unbeschwert.
    Er hatte das Gefühl, als wäre Soodleel ein Ballast gewesen. Plötzlich, mit ihrem Eintreffen, mußten die Realitäten eines anderen Wesens in Erwägung gezogen werden. Und sie war schon nach wenigen Stunden recht lästig geworden.
    Eines Tages würden sie zweifellos zusammenkommen und über die Zukunft der Menschheit diskutieren; aber das kam ihm im Augenblick keineswegs so wichtig vor.
    Ich denke, ich sollte jetzt zu Bett gehen, dachte er, und dafür sorgen, daß mein Körper seine Portion Schlaf bekommt. Morgen werde ich entscheiden, was als nächstes zu tun ist.
    Als er einen Wagen heranwinkte, war ihm zumute, als sei er nicht länger an einer Weltreise interessiert. Diese Besichtigungstour war nur für die Leute hinter der Barriere bestimmt, die jetzt nicht mehr vorhanden waren. Also solche Pläne gegenstandslos.
    Was sollte er jetzt unternehmen?
    Der Nunuli hatte ihm auferlegt, seine menschliche Identität geheimzuhalten. Warum auch nicht? Er dirigierte den Wagen zum Passantenviertel, lehnte sich dann im Sitz zurück und dachte: Ein Mitglied des fernen Komitees interessierte sich direkt.
    Unglaublich. Doch der Nunuli hatte es bestätigt.
    Ein direktes Interesse an einem kleinen Planeten namens Erde am Außenrand der Milchstraßengalaxis. Er stellte sich eine Verschwörung gegen zwei Individuen vor: Soodleel und Modyun. Das schien unmöglich.
    Ein Komiteemitglied konnte dem Nunuli Anweisungen geben, ja, wenn das erforderlich war. Aber ihre Hauptdirektiven deckten alle sich ergebenden Situationen ab. Der Nunuli hatte lediglich versucht, sorgfältig zu sein, wie es sich für eine gute Dienerrasse geziemte.
    Ein einzelnes Menschenwesen, ein pazifistischer Philosoph, der nie zurückschlug, wenn er geschlagen wurde, solch eine Person war für eine beherrschende und erobernde galaktische Hierarchie nicht von geringster Bedeutung. Angesichts dieser ungeheuren Entfernung hätte man nicht einmal etwas von seiner Existenz als Individuum gewußt. Und alle Anweisungen, die beispielsweise dem Nunuli gegeben wurden, bezogen sich nie direkt auf eine Person.
    Trotz dieser perfekten Logik konnte er sich letztlich nicht dazu entschließen, seine Argumentation zu akzeptieren.
    Später werde ich noch einmal darüber nachdenken, nahm er sich vor.
    Als ihm diese Erkenntnis gekommen war, stieg er aus dem Wagen. Er staunte, als er auf der Verandatreppe seines ersten Appartements Roozb, den Bärenmann, sitzen sah. Er hatte sich gegen einen Pfosten gelehnt und die Augen geschlossen.
    Als Modyun näherkam, öffnet der Tiermensch die Augen, blinzelte und sagte: »Hallo!« Seine Stimme hallte laut durch die Nacht. Wie laut, das mußte ihm aufgefallen sein, denn er sprang auf die Beine und wisperte: »Wo waren Sie? Wir haben uns alle Sorgen um Sie gemacht.«
    Modyun erzählte leise, daß etwas seine Aufmerksamkeit erfordert habe, und als er fertig war, griff Roozb nach seinem Arm und zog ihn auf eines der anderen Appartements zu.
    Er klopfte an die Tür.
    Ein schläfrig wirkender Dooldn öffnete,

Weitere Kostenlose Bücher