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Kampf um die Liebe

Kampf um die Liebe

Titel: Kampf um die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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in den vergangenen Wochen mechanisch funktioniert hatte. Sie ging morgens in den Laden, arbeitete und verschwand dann wieder auf ihr Zimmer und versuchte zu malen. Die Betonung lag auf versuchte, denn immer stieg nur Paolos Bild vor ihr auf. In den Wald ging sie nicht mehr, weniger aus Angst, als um der Erinnerung aus dem Weg zu gehen. Denn dort musste sie noch öfter an Paolo denken, als sie es ohnehin schon tat. Es war aber auch zu dumm, trotz aller Indizien bestand eine kleine hartnäckige Stimme in ihr immer noch darauf, dass er unschuldig sein könnte. Jess hatte sie zum Glück mit ihrer Anwesenheit verschont, Paolo ebenfalls, vermutlich hatte er sich schon längst abgesetzt. Ein häufiger Gast im Laden war allerdings James. Ihr Ex war in den vergangenen Wochen immer öfter vorbeigekommen und hatte sie mal auf einen Kaffee eingeladen oder ihr Blumen mitgebracht. Er hatte sich wirklich vorbildlich im Griff, zu seinem Pech reizte er sie allerdings nicht mehr im Geringsten.
    Aber da er sich keinen Ausrutscher erlaubt hatte und sie mangels anderer Freunde Zeit hatte, waren sie für heute Nachmittag verabredet. Sie unterdrückte ein hysterisches Kichern, es wäre ja wirklich Ironie des Schicksals, wenn sie auf der Flucht vor James zu dem Ergebnis kommen sollte, dass James doch gar nicht so übel war. Ihre Schicht war gleich vorbei und er würde sie abholen.
     
    Er war sich bewusst, dass die anderen Wölfe ihn suchten, aber bisher war er ihnen ohne große Probleme ausgewichen. Er kauerte unter einem dichten Strauch, einige Häuser vom Laden entfernt und beobachtete den Eingang. Ein Knurren kroch seine Kehle herauf, als James den Laden betrat. Der Mistkerl war seit seinem Untertauchen verdammt oft in den Laden gegangen, wenigstens hatte er heute keine Blumen dabei. Als er einige Minuten später wieder herauskam, sträubten sich seine Nackenhaare vor Wut, Briana war bei ihm und hatte sich bei ihm untergehakt. Sie schlenderten in Richtung Stadtmitte, er folgte ihnen verstohlen. Er hätte sich gerne eingeredet, er täte es nur weil er befürchtete James könne wieder handgreiflich werden, aber das glaubte nicht mal er selbst.
    Er führte Briana zum Diner und setzte sich mit ihr auf einen der Tische auf der Veranda. Sie bestellten Kaffee und plauderten. Wie von selbst fletschte er die Zähne, nur mit Mühe blieb er im Schatten der engen Gasse. Als Mensch hätte er näher herankommen können, aber ein nackter Mann wäre eindeutig zu auffällig gewesen. Immerhin tranken sie nur einen Kaffee, kein Grund zur Sorge, wie er sich selbst versicherte. Plötzlich rückte James näher zu ihr, er stieß ein heiseres Knurren aus, als er dann noch den Arm um Brianas Schultern schlang, war das zu viel. Paolo sprang hoch, um loszusprinten, aber er wurde mit einem Ruck zurückgerissen. Er wirbelte herum und schnappte nach seinem Angreifer, nur um von der anderen Seite einen harten Schlag auf die Schnauze zu bekommen. Er schüttelte sich benommen und sah sich Lukas und Ben gegenüber. Vor Eifersucht und Wut hatte er die Beiden gar nicht wahrgenommen, sie blockierten die enge Gasse vor ihm völlig. Ben sagte hart: „Kommst du freiwillig mit, oder müssen wir grob werden?“ Gegen einen Werwolf hätte er gewinnen können, aber nicht gegen zwei. Aber er würde Briana nicht mit diesem Mistkerl allein lassen, er stieß ein aufforderndes Grollen aus und deutete mit dem Schädel zur Platzmitte. Lukas seufzte: „Mitten in der Öffentlichkeit wird er kaum über sie herfallen. Komm jetzt mit.“ Sein Instinkt riet ihm anzugreifen, aber sein Verstand sagte ganz klar, dass er verlieren würde. Wenn er nur die geringste Chance haben wollte, wieder zu Briana zurückzukommen, musste er mitspielen, zumindest im Moment. Scheinbar niedergeschlagen entspannte er alle Muskeln und ließ seinen Schädel hängen. Misstrauisch, wie die Beiden waren, verkrallten jeder von ihnen eine Hand in seinem Fell. So verfrachteten sie ihn in Lukas Geländewagen.
     
    Briana hatte sich nicht viel dabei gedacht, mit James einen Kaffee trinken zu gehen. Immerhin hatte sie klargestellt, dass sie ihm nur als Freund eine Chance gab. Als er nähergerückt war, war sie zwar verwundert gewesen, hatte aber keine Szene machen wollen. Aber als er nun den Arm um sie legte, schüttelte sie ihn ab. Sie zischte: „Lass das.“ „Aber Briana ich dachte nach den vergangenen Wochen ...“, sie fauchte: „Dachtest du im Ernst wir könnten einfach so weitermachen? Dass dazu ein paar Blumen

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