Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
Vom Netzwerk:
machen.
    Auf der anderen Seite der Brücke sprach Lieutenant Waleran mit dem Navigationsteam. Ein paar neue Abzeichen schmückten seine Uniform und warfen einen stolzen Schein auf das dramatische Grau seiner offiziellen Dienstlaufbahn. Es freute Vharing, dass der soeben beförderte Senior Lieutenant sich so aufmerksam seiner Arbeit widmete. Er schien sich auf der Brücke wohl zu fühlen, und da eine entspannte Atmosphäre herrschte, schien es der Besatzung mit ihm genauso zu gehen.
    Draußen löste sich der Nebel in Fragmente auf, zwischen denen einzelne Sterne sichtbar wurden. Die Brückencrew bereitete sich darauf vor, diesen Sektor zu verlassen und in den Hyperraum zu springen. Wann war der Befehl ergangen? Vharing ging lässig über diese kleine Unsicherheit hinweg und reckte die breiten Schultern. Er wollte einen guten Eindruck auf die Besatzung machen und ihr demonstrieren, dass der neue Brückenoffizier sein volles Vertrauen genoss. Anscheinend hatte Waleran während seiner Abwesenheit die Befehle erhalten und machte sich nun bereit, sie auszuführen.
    Vharing hob das Kinn voller Stolz. Diese Bewegung löste eine neue Schmerzwelle aus, die durch seinen Körper raste. Es kam zu einer buchstäblichen Explosion von Sinnesinformationen an der Basis seines Schädels, und sein Gehirn versuchte, Ordnung in das Chaos zu bringen. Der Captain knirschte mit den Zähnen und zwang sich zu einer tadellosen Haltung. Wenn er den Befehl zum Hyperraumsprung gegeben hatte, würde er das Kommando über die Brücke offiziell an Waleran übergeben und sich unverzüglich in die Krankenstation begeben, um sich gründlich untersuchen und behandeln zu lassen.
    Als die Piloten signalisierten, dass alles für den Sprung bereit war, öffnete Vharing den Mund, um den Befehl zu geben. Doch aus seiner Kehle drang nur ein lautes, gequältes Pfeifen. Er wollte schlucken, aber sein Hals fühlte sich immer noch wie zugeschnürt an. Lieutenant Waleran drehte sich zu ihm um und schien durch ihn hindurchzublicken, dann wandte er sich wieder der Pilotenstation zu. Waleran reckte die Schultern in stolzer Imitation seines vorgesetzten Offiziers, nickte seinem Untergebenen zu und gab den Befehl zum Sprung in den Hyperraum.
    Vharing zuckte bei der Aktivierung der Hypertriebwerke, als ihm das Kreischen der Motivatoren durch die Knochen fuhr, so dass er es selbst in den Zähnen spürte. Es kam zu einer sekundären Explosion aus Licht und Farben, als sich auf dem Bildschirm die Sterne zu Streifen dehnten und sich das nahtlose Gewebe des Hyperraums ausbreitete. Das strahlende Leuchten wurde stärker, und Vharing blinzelte, doch er fürchtete sich davor, die Augen ganz zu schließen. Wenn er sie schloss, würde er sie nie wieder öffnen können, würde er diese Welt nie wieder sehen und nicht mehr darin existieren können. Doch die Helligkeit war zu stark und der Druck an seiner Schädelbasis zu kräftig. Er war gezwungen, in eine Welt zu fliehen, in der es kein Licht und keinen Ton gab - nur Schwärze.
    Mit gebrochenem Genick und zertrümmerter Schädelbasis hatte Captain Jovan Vharing keine Chance gehabt. Er war tot. Sein Kopf baumelte haltlos hin und her, als zwei Sturmtruppler seine Leiche aus dem Warteraum des Großinquisitors Tremayne schleiften.

Schwarz oder weiß?
    von Laurie Burns

    Selby Jarrad stand auf den Stufen zum Palast des imperialen Gouverneurs von Verkuyl und wartete darauf, dass sie dem Wachmann an der Tür ihre gefälschten Dokumente vorlegen konnte. Erneut wischte sie sich den Schweiß von den Schläfen und wünschte sich, man hätte sie wegen des entsetzlichen Gestanks vorgewarnt.
    Ein weiteres »geringfügiges« Detail, das der Geheimdienst während der Einsatzbesprechung zu erwähnen vergessen hatte, dachte sie. Die Stadt - beziehungsweise der gesamte brütend heiße Planet - stank nach Alazhi, das hier geschält, zerstampft und gekocht wurde, bevor man es zu Bacta weiterverarbeitete. Die Agenten der Neuen Republik waren über viele Gefahren und Widrigkeiten informiert worden, die sie zu erwarten hatten, wenn sie den rebellierenden einheimischen Arbeitern von Verkuyl helfen wollten, sich vom Imperium zu befreien, doch über diesen brutalen Angriff auf die Geruchsnerven hatte man kein einziges Wort verloren.
    Sie warf dem Mann an ihrer Seite einen verstohlenen Blick zu. Bis zur Landung war der steife Kragen des Geschäftsanzuges von Major Cobb Vartos frisch und sauber gewesen, aber seitdem hatte er sichtlich in der stickigen Hitze

Weitere Kostenlose Bücher