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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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gegenüberliegenden Wand deutete daraufhin, dass der Gouverneur ein großzügiger oder gar verschwenderischer Gastgeber war. Nach Sonnenuntergang war die Dschungelfeuchtigkeit zumindest erträglich geworden, und die hübschen Bodenfliesen und die modischen Kostüme der Bewerber standen denen in den offiziellen Ballsälen von Coruscant in nichts nach.
    Nur dass es. stank. Selbst in dieser netten Umgebung, außerhalb des glücklicherweise geschlossenen Luftkreislaufs des Palasts, war der Geruch von köchelndem Alazhi allgegenwärtig »Wir sollten uns trennen«, murmelte Vartos und richtete den Blick auf eine Getränkequelle in der Ecke, aus der eine dunkelrote Flüssigkeit in einen kleinen Teich sprudelte. »Auf diese Weise können wir uns leichter davonschleichen.«
    Nicht dass er den Palast zu weiteren Erkundungsstreifzügen verlassen würde, bevor er den Empfang zur Genüge ausgekundschaftet hatte, dachte Selby amüsiert. Schließlich mussten sie ihre Rollen spielen. »Sicher«, stimmte sie ihm zu. »Ich denke, ich werde damit anfangen, das Büfett auszuspionieren.«
    Nach drei Stunden, zwei Tellern und endlosem Geplauder mit anderen Wettbewerbern zog sie sich unter einen Torbogen zurück und blickte zurück auf die Tanzfläche. Dort war es immer voller geworden, je mehr das Angebot des Büfetts und der Getränkequellen zur Neige ging. Die Bieter, die zur schmachtenden Melodie einer Bassviola tanzten, nahmen nun fast zwei Drittel der Fläche des Hofes ein, während die übrigen durch die Kreuzgänge und die angrenzenden Säle wanderten.
    Was Selby die ausgezeichnete Gelegenheit verschaffte, selbst ein wenig umherzustreifen.
    Sie wagte es nicht, mit dem Turbolift weiter als bis zum fünften Stock zu fahren, wo die meisten der Bewerber untergebracht waren. Trotzdem war es kein Problem für sie, das Büro des Gouverneurs im obersten Stockwerk ausfindig zu machen, da der Geheimdienst so aufmerksam gewesen war, ihr einen Grundriss des Gebäudes mitzugeben. Mit den Schuhen in der Hand schlich sie sich über die alte Treppe hinauf. Sie entdeckte und entschärfte ein halbes Dutzend Sicherheitssensoren, bevor sie ihr Ziel erreichte. Sie benötigte nur einen kurzen Moment, um das winzige Abhörgerät abzunehmen, einen silbernen Knopf, der sich äußerlich nicht von den zahlreichen anderen unterschied, die ihr schickes blaues Abendkleid schmückten und ausschließlich dekorativen Zwecken dienten. Aber das Ding an den Sicherheitssensoren, den Überwachungskameras und dem Wachmann vor Eins Büro vorbeizuschmuggeln erwies sich als bedeutend schwieriger.
    Schließlich griff sie auf die Unterstützung eines Reinigungsdroiden zurück, der entweder nicht bemerkte, wie der silberne Knopf durch die Luft flog und genau im Papierkorb des Gouverneurs landete, oder nicht darauf programmiert war, dergleichen zu bemerken. Auf jeden Fall trug er den Papierkorb gehorsam am Wachmann vorbei und deponierte ihn unter Eins Schreibtisch. Selby wartete ab, bis der Droide mit der Arbeit fertig war, seine Sachen wieder auf dem Wagen verstaute und im Turbolift verschwand. Dann ging sie über die Treppe hinunter, um sich wieder unter die Abendgesellschaft zu mischen.
    Doch so weit kam sie nicht.
    Als sie über den gepflegten Treppenabsatz des zehnten Stocks huschte, hörte sie plötzlich, wie sich hinter ihr die Tür des Turbolifts öffnete. Brennende Sterne!, fluchte sie mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend. Habe ich einen Sensor übersehen? Sie war noch einige Meter von der Sicherheit des Treppenhauses entfernt und konnte sich auch nirgendwo verstecken. Also blieb ihr keine andere Wahl, als sich tapfer dem Turboliftbenutzer zu stellen.
    Es war Daven Quarle.
    Beide hielten überrascht inne. Selby wurde von grünen Augen gemustert, denen die Schuhe auffielen, die sie in einer Hand trug. Sie verharrten kurz auf dem dekorativen Ausschnitt des Kleides und richteten sich dann auf ihre bloßen Füße. Selby ließ den Saum des Kleides los, den sie fast bis zu den Knien hochgezogen hatte, um beim Treppensteigen nicht zu stolpern.
    Als Quarle wieder aufblickte, funkelten seine Augen, aber Selby war sich nicht sicher, ob es ein misstrauisches oder ein amüsiertes Funkeln war. »Bewerberin Jarrad«, sagte er höflich. »Falls Sie Ihr Zimmer suchen, muss ich Ihnen sagen, dass Sie sich im Stockwerk geirrt haben.«
    »Äh, nein«, sagte sie und dachte hektisch nach. Der Daumenpass, den er in der Hand hielt. »Ich meine, es freut mich, dass Sie so besorgt

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