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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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gelitten. Schmutzränder wiesen auf die Stellen hin, wo er daran gezerrt hatte, um seinem schwitzenden Hals Erleichterung zu verschaffen. Selby wollte gar nicht wissen, wie sie selbst aussah. Ihr Anzug klebte an ihrem Körper, und das volle rotbraune Haar, das sie auf dem Kopf zusammengesteckt hatte, fühlte sich heiß und schwer an.
    »Ich bin mir nicht sicher, was schlimmer ist«, murmelte Vartos ihr zu. Er hakte einen Finger in seinen Kragen und zerrte erneut daran. »Durch die Nase zu atmen und das verfluchte Zeug zu riechen oder durch den Mund zu atmen und es zu schmecken.«
    Selby hatte eine klare Meinung zu diesem Thema, aber in diesem Moment bellte der Sturmtruppler an der Tür: »Der Nächste!« Vartos trat ans Portal und reichte dem Wachmann seine gefälschten Unterlagen. Selby folgte ihm und zwang sich zum kühlen, professionellen Gesichtsausdruck einer Geschäftsfrau - zumindest soweit sie dazu in der Lage war, während ihr das feuchte Haar am Kopf klebte und ihr der Schweiß über den Rücken lief.
    Der Soldat überprüfte ihre ID-Karten. »Zweck Ihres Besuchs?«
    »Meine Geschäftspartnerin und ich sind hier, um seiner Exzellenz, Gouverneur Parco Ein, einen Vorschlag zu unterbreiten«, sagte Vartos. Da zur Zeit jede Menge Bittsteller darauf warteten, sich an den Gouverneur wenden zu dürfen, verzichtete Vartos darauf, ihren Vorschlag konkreter zu benennen, denn er lief auf die Alternative Kapitulation oder Tod hinaus.
    Als Ein bekannt gegeben hatte, dass er den Bau einer neuen Bacta-Raffinerie auf Verkuyl öffentlich ausschreiben wollte, hatte der Geheimdienst beschlossen, dass sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen durften. Die Arbeiter auf dem Planeten fühlten sich durch den langsamen, aber stetigen Niedergang der Macht des Imperiums in den letzten drei Jahren seit Endor ermutigt und waren nun bereit, offen zu rebellieren.
    Und in diesem Fall würden die neuen Verbündeten der Republik sogar einen Bonus einstreichen. Obwohl Verkuyl nur dünn besiedelt war und etwas zu weit in den Randterritorien lag, um von strategischer Bedeutung zu sein, war die militärische Unterstützung durch die Republik eine geringfügige Investition, die sich bald rentieren würde. Denn auf diese Weise ließ sich der Ärger mit dem Bacta-Kartell umgehen, wenn man nun einen direkten Zugang zu den medizinischen Rohstoffen erhielt. Die Ausschreibung des Gouverneurs bot die perfekte Gelegenheit, ein Team von Geheimagenten in seine Nähe zu schmuggeln, und wenn die Flotte im System eintraf, um die Forderungen mit militärischer Drohung zu unterstützen, wäre es nur noch ein Kinderspiel, ihn zum Aufgeben zu bewegen.
    Selby spürte, wie ein weiterer Schweißtropfen ihren Rücken hinunterlief, als sich der Soldat mit der Überprüfung ihrer Dokumente ungewöhnlich viel Zeit zu nehmen schien. Seine weiße Rüstung strahlte in der Sonne, während sie eine Ewigkeit unter dem Blick seiner unsichtbaren Augen dastanden. Die Stille wurde allmählich unangenehm. Sie tauschte einen Blick mit Vartos aus und wusste, dass er das Gleiche dachte wie sie, als plötzlich eine Stimme über ihnen hörbar wurde.
    »Entschuldigung, gibt es ein Problem?«
    Sie schaute nach oben. Ein schlaksiger, blonder Mann in der dunkelblauen Uniform eines imperialen Adjutanten musterte sie mit fragender Miene.
    Der Sturmtruppler nahm Haltung an. »Sir, diese Leute behaupten, zum Empfang eingeladen zu sein, aber ich war bislang nicht in der Lage, ihre Befugnis zu bestätigen.«
    »Ich verstehe«, sagte der Mann und kam die Stufen herunter. »Ihre Namen?« Er konsultierte einen kleinen Datenblock. »Sie stehen auf der Liste«, stellte er fest. »Alles in Ordnung, Sergeant. Lassen Sie sie eintreten.«
    Der Wachmann nickte und trat zur Seite, als die schwere Tür aufschwang. Drinnen wurden sie von wunderbar kühler Luft umfangen, und ein kupferfarbener Droide mit winzigen grünen Punkten, die wie Rostflecken aussahen, glitt ihnen entgegen, um ihr Reisegepäck entgegenzunehmen. Diese schreckliche Luftfeuchtigkeit!, dachte Selby. Sogar die Droiden leiden darunter.
    »Ich bin Daven Quarle«, sagte der Mann und gab zuerst Vartos und dann Selby die Hand. »Als Adjutant Seiner Exzellenz bin ich für das Raffinerieprojekt zuständig.«
    Selby schüttelte seine Hand und bemerkte, dass Quarle einen festen Griff und harte Schwielen an den Fingern hatte.
    Also war er kein bürokratischer Schreibtischtäter, sondern ein Mann, der es gewohnt war, anzupacken und die Dinge

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