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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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verfluchte das Abhörgerät, das ausgerechnet in dem Moment ausgefallen war, in dem sie es am dringendsten gebraucht hätte. Konnte sie den Lift irgendwie aufhalten, um auszusteigen und nach einer Möglichkeit zu suchen, Vartos zu warnen?
    Sie biss sich auf die Lippe. Ohne einen Daumenpass hatte sie keine Chance. Sie musste in jedem Fall zuerst in dem Stockwerk aussteigen, in dem das Büro des Gouverneurs lag. Unten hatte der Wachmann ihr Ziel notiert, Eins Büro benachrichtigt, dass sie unterwegs war, und den Lift angewiesen, sie ohne Zwischenstopp hinaufzubringen.
    Aber es gibt immer Möglichkeiten zum Aussteigen, dachte sie und blickte nach oben. In der Decke entdeckte sie tatsächlich eine Wartungsklappe. Sie konnte sie aufstoßen, in den Schacht klettern und. Wohin sollte sie sich wenden?
    Ihre Hand verharrte zögernd über den Kontrollen des Lifts.
    Und dann war es auf einmal zu spät. Die Tür glitt auf.
    Selby erstarrte. Zwei Sturmtruppler standen vor dem Lift in traditioneller Habtachtstellung. Sie trugen imposante Blaster-gewehre über den Schulterpartien ihrer weißen Rüstung. Selby starrte sie an. Sie starrten zurück und schienen es nicht eilig zu haben, sie in Gewahrsam zu nehmen. In ihr tobte ein Kampf zwischen Hoffnung und Vorsicht. War es möglich, dass sie noch gar nichts wussten?
    Sie konnte nicht ewig in der Liftkabine stehen bleiben. Sie atmete einmal tief durch und trat in den Korridor. Verwegen verkündete sie: »Ich bin gekommen, um Seine Exzellenz zu sprechen.«
    Die Soldaten starrten sie nur weiter an, ohne zu reagieren, aber neben ihnen nahm ein Protokolldroide mit goldenen Augen Haltung an. »Es tut mir Leid, aber der Gouverneur hat im Augenblick keine Zeit für Sie«, entschuldigte er sich mit übereifriger Selbstgefälligkeit, die Selby vermuten ließ, dass er diesen speziellen Satz recht häufig aufsagen durfte. »Eine unerwartet eingetretene Sachlage erfordert seine unverzügliche Aufmerksamkeit. Darf ich für Sie einen neuen Termin vereinbaren?«
    »Wenn es nicht anders geht«, sagte sie und bemühte sich, verärgert zu klingen, obwohl sie ihr Glück noch gar nicht fassen konnte. Sie erklärte sich mit dem Vorschlag des Droiden einverstanden und trat wieder in den Turbolift. Während er zum Erdgeschoss hinunterfuhr, machte sie sich bereit, Vartos zu erklären, dass es zu einer schwerwiegenden Abweichung in ihren Plänen gekommen war. Als verantwortlicher Missionsführer war es seine Aufgabe, zu entscheiden, wie sie auf diese Änderungen reagieren sollten.
    Sie erlaubte sich, einen kurzen Gedanken an Claris zu verschwenden, die nun in die Gefangenschaft der Imperialen geraten war - die größte Angst jedes Geheimdienstagenten. Dann glitt die Tür auf, und sie machte sich auf die Suche nach dem Generatorraum, in dem Vartos auf ihr Zeichen wartete, dass er die Energieversorgung des Palasts unterbrechen sollte. Falls es noch nicht geschehen war, würden die Imperialen nun bestimmt jede elektronische Kommunikation überwachen. Selby musste ihm die Neuigkeit persönlich anvertrauen.
    Aber es stellte sich heraus, dass das gar nicht nötig war. Vartos wusste längst Bescheid.
    Mit erhobenen Händen und mürrischem Gesichtsausdruck stand er vor einem summenden Energieverteiler. Er wandte Selby den Kopf zu, als sie in den Raum schlüpfte, und sie hatte ihren Blaster gezogen, bevor sie die Lage richtig erfasst hatte. Doch der Sturmtruppler, der mit seinem Blastergewehr auf Vartos zielte, machte sich nicht einmal die Mühe, sich zu ihr umzublicken. Es wäre überflüssig gewesen. Bevor sie sich in Schussposition bringen konnte, befahl ihr eine schroffe Stimme von der Seite, ihre Waffe fallen zu lassen.
    Selby erstarrte mitten in der Bewegung und drehte langsam den Kopf. Nicht weit entfernt stand Daven Quarle zwischen zwei Reihen von Schaltkästen, die Hände halb erhoben. Hinter ihm richtete der zweite Sturmtruppler sein Gewehr nun auf Selby. »Fallen lassen! Sofort!«, wiederholte er energisch.
    Selby riskierte einen weiteren Blick zu Vartos. In seinen verbitterten Augen erkannte sie, dass er ihr Dilemma verstand.
    Nachdem nun die gesamte Einsatzgruppe der Neuen Republik verhaftet war und die Flotte nicht mehr gerufen werden konnte, war die Mission zum Scheitern verurteilt. Wenn die Kampfschiffe ihn nicht zur Kapitulation bewegen konnten, würde Ein den Aufstand der Arbeiter einfach mit seinen Sturmtruppen niederschlagen. Und die drei Agenten - plus Quarle -würden verhört und wahrscheinlich

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