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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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warum das Signal nicht gesendet wurde?«
    »Sie würden uns nicht im Stich lassen«, wiederholte Selby mit einem unbehaglichen Gefühl, weil sie in der Ungewissen Hoffnung, die Mission vielleicht doch noch retten zu können, nicht gezögert hatte, Vartos im Generatorraum im Stich zu lassen. Sie wusste, dass der Geheimdienst im Fall ihres Versagens irgendwann Nachforschungen anstellen würde, aber unter diesen Umständen würde man sich damit begnügen, die überlebenden Mitglieder des Einsatzteams abzuholen, falls es welche gab, und sich von Verkuyl zurückziehen. Vartos und Claris wären sinnlos gestorben, der Arbeiteraufstand würde niedergeschlagen werden, und das Imperium hätte gesiegt - vielleicht für immer. Und wenn es keine Unterstützung durch die überlebenden Arbeiter gab, würde die Neue Republik höchstwahrscheinlich keinen neuen Versuch starten.
    »Ich verstehe«, sagte Quarle. »Wenn wir die Flotte jetzt nicht rufen, bekommen wir keine neue Chance.«
    »Sieht ganz danach aus«, stimmte Selby zu. Sie zögerte, bevor sie weitersprach. »Es tut mir Leid. Die Sache könnte wesentlich unangenehmer werden als ursprünglich geplant. Wenn Ein gegen die Arbeiter vorgeht und sie als Geiseln nimmt. könnten wir immer noch gewinnen, aber zu einem deutlich höheren Preis.«
    Quarles Wange zuckte. »So ist es mit den meisten Dingen, die einem etwas bedeuten.«
    »Es könnte zu Kämpfen kommen, im Orbit oder am Boden«, warnte sie ihn. »Ist Ihnen die Sache so viel wert?«
    Er sah sie an. Und sie erkannte in seinen Augen, dass er bereit war, dieses Schicksal zu akzeptieren.
    »Ich will das Beste für Verkuyl«, sagte er. »Wenn sich ein Blutvergießen nicht vermeiden lässt.« Er wandte den Blick ab. »Es wäre ein schrecklich hoher Preis, aber ich würde lernen, damit zu leben.«
    Abrupt wechselte er das Thema. »Mir fallen drei Subraumsender ein, die wir vielleicht benutzen könnten. Lassen Sie uns überlegen, mit welchem wir die besten Chancen haben.«
    Wenn sie bereits gestern Abend von all den verborgenen Gängen im Palast gewusst hätte, wäre es ein Kinderspiel gewesen, unbemerkt ins Büro des Gouverneurs zu gelangen, dachte Selby, während sie Quarle durch einen schmalen Korridor folgte.
    Der Palast erwies sich geradezu als Labyrinth aus Geheimgängen. Quarles Großvater war ein umsichtiger -man könnte sogar behaupten, ein paranoider -Geschäftsmann gewesen. Auf jeden Fall kam ihnen dieser Umstand in der gegenwärtigen Situation zugute. Es bedeutete, dass sie sich erstaunlich frei im Palast bewegen konnten. Sie würden ihre Deckung nur verlassen müssen, wenn sie die Flotte riefen. Selby stellte sich amüsiert vor, wie die Imperialen, die zweifellos sämtliche Subraumsendungen überwachten, die Angelegenheit untersuchen würden und nur bewusstlose Wachen in einem leeren Raum vorfanden. Quarle und sie würden sich wieder in ihr Versteck zurückziehen und auf die Ankunft der Flotte warten, bevor sie sich mit Ein auseinander setzten.
    »Wir sind fast da«, sagte Quarle leise und hielt an einer Gangkreuzung inne. »Bevor wir weitermachen, möchte ich die Lage erkunden, um zu sehen, was wir zu erwarten haben.«
    »Klingt gut«, flüsterte sie zurück. »Gehen Sie vor.«
    Er zögerte kurz, dann drehte er sich zu ihr um. »Ich würde lieber allein gehen«, sagte er. »Ich kenne die Gänge. Sie nicht. Und wenn ich draußen geschnappt werde, wäre immer noch einer von uns beiden übrig, um die Arbeit zu Ende zu führen.«
    Selby runzelte die Stirn. Es klang vernünftig, aber es gefiel ihr nicht, dass sie sich trennen sollten. Quarle hatte keinen Blaster und würde sich nicht schützen können, wenn er in Schwierigkeiten geriet. Wieder spürte sie einen Stich, als sie sich an Vartos erinnerte. Die Mitglieder eines Teams sollten sich gegenseitig Deckung geben. Sie überlegte kurz, ob sie ihm für diesen Erkundungsgang ihren Blaster geben sollte, beschloss dann jedoch, es nicht zu tun. Beim Geheimdienst hatte sie gelernt, in erster Linie sich selbst zu schützen.
    Quarles Blick streifte ebenfalls den Blaster, aber als sie ihm die Waffe nicht anbot, fragte er auch nicht danach. »Sie warten hier«, sagte er zu ihr. »Es dürfte nicht allzu lange dauern.«
    Selby nickte. Er sah sie eine Weile an, als wollte er noch etwas sagen, doch dann nickte er ebenfalls. Er drehte sich um und ging um eine Ecke, »Passen Sie auf sich auf!«, rief sie ihm leise nach.
    Er schaute noch einmal zurück und hob eine Augenbraue.

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