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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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getötet werden.
    Doch wenn sie sich nicht beirren ließ und auf den Sturmtruppler schoss, der Vartos im Visier hatte, würde ihr vorgesetzter Offizier es vermutlich nicht überleben. Wenn aber Quarle - und das war ein Wenn mit großem Fragezeichen - schnell genug reagierte und es ihm gelang, den zweiten Soldaten zu überwältigen, dann bestand für sie eine geringe Chance, den folgenden Schusswechsel lebend zu überstehen.
    Und wenn sie sich befreien konnte, gelang es ihr vielleicht doch noch, auf irgendeine Weise die Flotte zu rufen.
    Sie können darauf zählen, dass für mich die Mission an erster Stelle steht, hatte sie zu Vartos gesagt.
    Und dazu stand sie.
    Selby hob den Blaster und feuerte.
    Damit brach das Chaos aus. Als sie hinter einen Metallkasten sprang, der nur dürftige Deckung bot, wurde der Raum von umherzuckenden Blasterstrahlen erhellt. Auf der anderen Seite brach Vartos zusammen. Selby wagte es nicht, sich von der Stelle zu rühren, während überall geschossen wurde. Trotzdem stellte sie das Feuer erst ein, als der erste Sturmtruppler zu Boden ging. Dann drehte sie sich herum und nahm seinen Kollegen ins Visier, der ebenfalls hinter einem Schaltkasten hockte. Plötzlich nahm sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr.
    Es war Quarle, der sich verstohlen an der Wand entlang schlich, in Richtung Tür. Und sie bemerkte noch etwas anderes.
    »Daven - aufpassen!«, rief sie und feuerte. Der Blasterstrahl schlug in eine kleine Schalttafel an der Wand, die nur wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Das Licht erlosch und hüllte den Raum in tiefe Dunkelheit.
    Und das war ihre einzige Chance.
    Als hätte die Tür nur auf dieses Stichwort gewartet, glitt sie auf und zeigte ihr den Weg in die Freiheit. Für einen Sekundenbruchteil war Quarles Silhouette zu sehen, als er in den Korridor sprang und sich in Sicherheit brachte. Selby feuerte mehrere Salven in Richtung des Sturmtrupplers ab, dann kam sie auf die Beine und setzte ihm nach.
    Sie hätte es beinahe unversehrt geschafft. Im gleichen Augenblick, als sie die Tür erreichte, streifte ein Blasterstrahl ihren ausgestreckten Arm und jagte glühende Schmerzen bis in ihre Schulter. Unwillkürlich stieß sie einen Schrei aus, bevor sie in den Korridor stolperte. Hinter ihr schloss sich die Tür, so dass nur noch gedämpft zu hören war, wie der Soldat weiter auf das Metall feuerte, ohne Schaden anzurichten.
    Als Quarle ihren Schrei hörte, wandte er sich zu ihr um. Selby wurde plötzlich übel von dem brennenden Schmerz, und sie blieb neben der Tür stehen, um sich zu sammeln. »Wohin?«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Quarle zögerte, doch dann tauchten weit hinter ihm zwei Sturmtruppler im Korridor auf, und damit war die Frage beantwortet. Ihr Arm fühlte sich an, als würde er in Flammen stehen, aber sie schaffte es, ein paar Feuerstöße in ihre Richtung zu schicken, um sie zu entmutigen, bevor sie sich umdrehte und losrannte. Während das Blasterfeuer durch den Korridor hallte, konnte sie eher spüren als hören, wie Quarle ihr dichtauf folgte.
    Sie waren gute fünfzig Meter weit gelaufen, als er sie nach rechts abdrängte und mit der Hand auf eine Schaltfläche schlug, worauf sich eine Tür öffnete. Selby ließ sich von ihm führen und folgte ihm in einen langen schmalen Raum, in dem es keinen anderen Ausgang zu geben schien. »Wohin laufen wir?«, fragte sie - mit unangemessen schroffem Unterton, da ihr die Schmerzen zu schaffen machten.
    »In Sicherheit«, erwiderte Quarle genauso knapp. Er tastete sich an der glatten Wand am Ende des Raums entlang, während Selby hektisch nach einem möglichen Fluchtweg suchte. Sie war erleichtert, dass sie aus der unmittelbaren Schusslinie der Sturmtruppen gekommen waren, aber solange es keinen Ausweg aus dieser scheinbaren Sackgasse gab, würde ihre Erleichterung nicht lange anhalten. Und ihre Verfolger würden sie jeden Moment eingeholt haben.
    Sie wandte sich wieder Quarle zu und stellte überrascht fest, dass sich in der auf den ersten Blick soliden Wand eine Tür mit altertümlichen Scharnieren geöffnet hatte. »Schnell!«, drängte er und bewies ihr, dass die Tür keine Halluzination war, indem er sie aufstieß und in die Dunkelheit trat.
    Selby folgte ihm eilig in den schmalen Gang und sah zu, wie er eine Schalttafel bediente. Plötzlich veränderte sich das Licht, das durch die offene Tür hereinfiel. Als Selby wieder in den dahinter liegenden Raum blickte, war es, als würde sie

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