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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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befreit werden.
    Doch zum ersten Mal, seit sie an derartigen Einsätzen beteiligt war, stellte sie sich die Frage, ob die Neue Republik es wirklich nur getan hatte, weil es das Beste für den Planeten und dessen Bevölkerung war - oder weil eine direktere geschäftliche Beziehung zu BactaCo das Beste für die Neue Republik war.
    Sie musste immer wieder an Quarles Prophezeiung denken. Dass die Bewohner von Verkuyl, die zum ersten Mal die politische und geschäftliche Verwaltung in die eigene Hand nahmen, unter dem Gewicht ihrer neuen Verantwortungen zusammenbrechen würden. Selby hatte erfahren, dass die Neue Republik Berater zur Verfügung stellen wollte, die sie in der Phase des Übergangs unterstützen sollten, damit die unerfahrenen Firmenleiter in der galaktischen Gemeinschaft Fuß fassen konnten. Dieser Gedanke bereitete ihr Unbehagen. Wenn von »Beratern« die Rede war, klang das fast genauso wie die Art von »Unterstützung«, die das Imperium bereitstellte.
    Sie wünschte sich beinahe, Quarle hätte sich dazu durchringen können, zu bleiben und beim Aufbau zu helfen, weil er die nötige Erfahrung und durch seine Herkunft auch das Recht dazu hatte. Doch als sie ihn aus dem Geheimgang holte, in dem sie ihn gefesselt zurückgelassen hatte, verriet nur ein leichter Schatten in seinen grünen Augen, was er wirklich empfand. Quarle hatte entschieden, Verkuyl gemeinsam mit den übrigen imperialen Usurpatoren zu verlassen. Als die Arbeiter erfahren hatten, was er getan hatte, konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, dass sie ihm nie wieder vertrauen würden.
    »Sel?«, unterbrach eine Stimme ihre Grübeleien. »Es wird allmählich Zeit zum Aufbruch.«
    Sie drehte sich um. Vartos dunkle Haut verschmolz beinahe mit dem Schatten, in dem der Turbolift lag, aber sie konnte ein schwaches Schimmern sehen, wo seine Augen das Sternenlicht reflektierten. Er hatte genauso wie Claris die Gefangenschaft überstanden, obwohl Vartos einige Stunden in einem Bacta-Tank hatte verbringen müssen, bis er wieder völlig hergestellt war. Selby erkannte darin eine gewisse Ironie. »Ja, Sir«, erwiderte sie. »Ich komme gleich nach unten.«
    Vartos nickte und kehrte in die Liftkabine zurück, um sie allein zu lassen. Selby drehte sich um und betrachtete wieder das Freudenfeuer auf der Straße. Verkuyl feierte die neu gewonnene Freiheit - aber wie lange würde der Jubel unter dem Druck der neuen Verantwortung anhalten?
    Sie seufzte. Sie würde nicht lange genug hier sein, um es feststellen zu können. Ihre Aufgabe war erledigt, sie hatte gute Arbeit geleistet, und jetzt wurde es Zeit zu vergessen, was Quarle gesagt hatte, und sich ihrer nächsten Mission zu widmen.
    Schwarz oder weiß, Freund oder Feind, dachte sie wieder. Unter dem Imperium war Verkuyl schwarz gewesen. Unter der Neuen Republik würde diese Welt weiß sein. Wahrscheinlich war die Zukunft Verkuyls von Grautönen geprägt, aber für eine Agentin wie Selby war es das Beste, nicht zu genau auf diese unterschiedlichen Schattierungen zu achten.
    Selby wandte sich ab und atmete tief durch. Als ihr der Gestank in die Nase drang, verzog sie das Gesicht. Das in den Raffinerien köchelnde Alazhi schien alles zu durchdringen. Nach nur vier Tagen auf Verkuyl hatte sie das Gefühl, der Gestank wäre von ihrer Haut absorbiert worden und hätte sich dauerhaft in ihrem Herzen festgesetzt. Sie befürchtete, dass sie ihn nie mehr loswerden würde.

Keine Desintegrationen, bitte!
    Von Paul Danner

    Quietsch. Quietsch.
    Quietsch. Quietsch.
    Den meisten Leute wäre das regelmäßige Geräusch auf die Nerven gegangen. Manche hätten das quietschende Schild aus Repliholz vielleicht sogar zerblastert, bis die Überreste höchstens als Zahnstocher zu gebrauchen waren. Aber auf der Hauptstraße der Siedlung New Hope gab es zur Zeit kein Lebenszeichen. Nur ein paar Staubbälle bewegten sich nach der Laune des Windes. In den Geschäften, die die Hauptstraße säumten, war es still, nachdem sie verrammelt und vergessen worden waren. Der rostfarbene Sand von Ladarra eroberte das Land zurück, das er vor vielen Jahren verloren hatte, Also quietschte das Schild unbeirrt weiter. Es hing nur noch an einem einzigen dünnen Durakabel. Die Aufschrift war ein wenig verblasst, aber die Worte waren immer noch lesbar: »Ellstree Bar - Kaltes Lum, Droiden willkommen, keine Desintegrationen, bitte!« Genauso wie die übrigen Geschäfte im Zentrum von New Hope schien die Bar schon vor langer Zeit aufgegeben worden zu

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