Kampf um die neue Republik
seiner Aufmerksamkeit entging.
Genauso wie es niemanden gab, der ihm jemals entkommen war.
Er kletterte von seinem Beobachtungsposten in den Bäumen herab und legte eine verblüffende Geschmeidigkeit an den Tag, wenn man berücksichtigte, wie klobig seine ramponierte graugrüne Rüstung war.
Als er den Boden erreicht hatte, senkte sich die Dunkelheit wie eine Samtdecke über das Land, und am Nordhimmel stiegen die Zwillingsmonde von Vryssa immer höher empor.
Er hielt nur einmal kurz inne, um auf die riesige Silhouette der imperialen Garnison zu blicken. Das wuchtige Gebäude lag nur einen Moment lang im Schatten, dann wurden die leistungsfähigen Luma-Strahler aktiviert. Das grelle Licht spiegelte sich kalt in der Gesichtsmaske der Gestalt.
General Xarran hatte unbedacht eine Herausforderung ausgesprochen.
Eine Herausforderung, die genau nach Boba Fetts Geschmack war.
Er bemerkte die Düsenschlitten-Patrouille viel zu spät. Er war gerade von seinem Ausguck herabgestiegen und überprüfte seine Ausrüstung. Seine Bewegungssensoren meldeten sich erst, als sie bereits genau über ihm waren. Die Fahrzeuge waren so schnell, dass sie ihm nicht genügend Vorwarnzeit ließen.
Fett sprang in die Deckung des dichten Gebüschs und sah, wie einer der Kundschafter ungefähr in seine Richtung deutete.
Seine Partner entfernten sich sofort von ihm und näherten sich dem Ziel in weitem Bogen von den Seiten. Das übliche Zangenmanöver der Imperialen. Sie waren mit neueren Modellen unterwegs, die dem Anschein nach nur der Erkundung dienten. Sehr schnell, aber ohne Panzerung oder Bewaffnung.
Fett musste in Erfahrung bringen, wie viel sie wussten. Er schaltete seine Antenne auf Empfang.
». etwas zwischen den Bäumen gesehen. Schwer zu sagen, was es war. Vielleicht nur ein Buldo oder ein anderes Tier.«
»Bleibt auf euren Positionen. Ich werde es überprüfen.«
»Verstanden.«
»Sollten wir die andere Patrouille informieren?«
»Willst du dir ihre Witze anhören, weil wir wegen eines Buldo in Panik geraten sind?«
»Nein.«
»Na also.«
Fett beobachtete, wie sich der erste Düsenschlitten mit minimaler Beschleunigung näherte. Das Repulsorgefährt glitt wenige Meter über dem Boden dahin, während der Soldat die Umgebung systematisch absuchte.
Unendlich langsam drehte sich Fett auf den Rücken und schob seinen Arm durch das Gestrüpp nach oben. Er nahm einen tiefen Atemzug, dann erstarrte er. Der Jäger war völlig reglos, als wäre er aus Ferrobeton gemacht.
Der Kundschafter flog direkt über Fetts Versteck hinweg. Der Jäger spürte den Druck der Repulsortriebwerke. Der Soldat beugte sich über den Rand des Schlittens, um die Umgebung gründlich zu untersuchen. Dann ruckte sein Kopf plötzlich zurück, als hätte er etwas entdeckt.
Fett spannte das Handgelenk, und der raketengetriebene Pfeil schoss lautlos aus einem Fach an seinem Unterarm. Der Jäger hatte perfekt gezielt. Der Pfeil bohrte sich in den weichen, schwarzen Körperanzug, der zwischen Brustplatte und Helm freilag. Das Gift wirkte schnell und lähmte zuerst die Stimmbänder des Opfers. Stumm kippte der Mann nach vorn und fiel dann vom Sitz, worauf der Düsenschlitten in der Luft schwebend verharrte.
Fett trat in Aktion, sprang auf das Fahrzeug und schaltete die Komlinks der anderen zwei Kundschafter mit einem Störfeld aus. Dann beschleunigte er und raste auf einen zu. Ohne dem anderen einen Blick zu schenken, aktivierte der Jäger den Granatenwerfer seiner Rüstung.
Der Soldat sah verdutzt, wie Fett auf dem Schlitten an ihm vorbeischoss. Er wollte den Jäger ins Visier nehmen und beschleunigte - doch in diesem Moment beendete die Granate ihre bogenförmige Flugbahn und landete genau in seinem Schoß.
Der Kopfgeldjäger spürte die Druckwelle der Explosion, drehte sich aber nicht um. Er war zu sehr auf sein zweites Ziel konzentriert. Dieser Kundschafter wollte kein Risiko eingehen. Er floh Hals über Kopf, um aus der Reichweite des Störfelds zu gelangen und Hilfe zu rufen. Er hatte bereits einen beträchtlichen Vorsprung vor dem Jäger und konnte ihn weiter ausbauen. Fett wusste, dass er ihn nicht mehr einholen würde, weil der Kundschafter viel zu gut mit dem Gelände vertraut war.
Er steuerte den Düsenschlitten mit einer Hand und brachte mit der anderen sein modifiziertes Blastergewehr in Anschlag. Die Waffe war über Scomplink mit den Makrolinsen in seinem Helm verbunden und erfasste das Ziel schließlich bei einer Entfernung von
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