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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Wege gehen. Ich werde eine falsche Identität annehmen, in den Untergrund gehen und niemals offenbaren, was sich in diesem Gebäude ereignet hat, solange ich lebe. Ein Kompromiss, von dem wir beide profitieren.« Rivos zuversichtlicher Blick wurde etwas unsicher. »Was sagen Sie dazu, Fett? Ist es ein Geschäft?«
    Der Kopfgeldjäger ließ sich einen Moment Zeit, doch dann nickte er. »Einverstanden. Aber eines Tages werde ich Sie finden, Rivo. Und an jenem Tag werde ich meine Arbeit zu Ende bringen.« Rivo grinste. »Ach ja. Es mag etwas länger dauern als sonst, aber Boba Fett gewinnt immer. Also gut. Bis zu diesem fernen Tag.« Sein Bild verblasste. Der Jäger sah auf sein Chronometer. Wenigstens das funktionierte noch. Er sollte sich lieber in Bewegung setzen. Fett hatte das Gefühl, der kleine Betrüger könnte »versehentlich« die Zeitdauer bis zur Explosion falsch angegeben haben. Er machte sich auf den Weg zum Dach und schickte einen Funkspruch an die Sklavel...
    Der Geschichtenerzähler verstummte und genoss die begierigen Blicke der Kinder.
    »Wie endet die Geschichte?«, fragte das kleine Mädchen atemlos.
    Die anderen Kinder nahmen ihre Frage auf und forderten ebenfalls eine Auflösung.
    Der Geschichtenerzähler lächelte zufrieden und fuhr fort. »Nun, nach vielen, vielen Jahren gelang es Boba Fett, Rivo auf einem abgelegenen Planeten in den Äußeren Randterritorien aufzuspüren. Er fand sogar die Taverne, in der sich der Slicer versteckte.« Er machte eine dramatische Pause und sprach dann leise weiter. »Und dort konnte der größte Kopfgeldjäger aller Zeiten endlich sein Werk zu Ende bringen. Ihr seht, Boba verliert nie.« Er blickte auf sein Chronometer. »Jetzt wird es aber Zeit, dass ihr ins Bett kommt. Geht schlafen, alle. Es gibt keine weiteren Geschichten und keine bösen Träume.«
    Zufrieden liefen die Kinder die Treppe zu ihren Zimmern hinauf, während sie sich aufgeregt über die Geschichte unterhielten. Alle bis auf das kleine Mädchen. Es blieb am oberen Ende der Treppe stehen und blickte mit fragender Miene auf den Erzähler hinab. »Ist Boba Fett nun ein Guter oder ein Böser?«
    Er dachte einen Moment darüber nach. »Das ist eine Frage, die nur du beantworten kannst«, sagte er schließlich.
    Das kleine Mädchen zuckte mit den Schultern und lief weiter, so dass der Geschichtenerzähler nun mit seinen Gedanken allein war.
    Nun, nicht ganz allein.
    »Wie lange sitzen Sie schon da?«, fragte der Geschichtenerzähler.
    »Lange genug«, hörte er die gleichmäßige, leicht verzerrte Stimme.
    Der Geschichtenerzähler wandte sich der schattigen Nische zu, aus der eine grau-grüne Gestalt trat. Boba Fett baute sich vor dem Geschichtenerzähler auf und hatte die Arme vor dem Brustteil seiner Rüstung verschränkt.
    »Nach all den Jahren ist es Ihnen tatsächlich gelungen, mich zu finden.« Der Geschichtenerzähler stand lächelnd auf. »Das macht meine kleine Geschichte wenigstens etwas authentischer. «
    Der Kopfgeldjäger griff langsam in eine Tasche, und der Geschichtenerzähler atmete tief durch. Fett zog etwas Silberglänzendes hervor, und der Geschichtenerzähler war sich sicher, dass es sich um einen Thermaldetonator handelte.
    Lässig warf Fett ihm den Gegenstand zu, den er automatisch auffing.
    Der Geschichtenerzähler machte sich auf das Ende gefasst, aber als es nicht kam, schaute er den Gegenstand in seiner Hand an. Es war ein Credit-Chip.
    Fett hatte sich bereits auf den Weg nach draußen gemacht.
    Der Geschichtenerzähler hielt den Chip verwirrt hoch. »Was ist das?«
    Der Kopfgeldjäger drehte sich nicht zu ihm um. »Das ist vieles, Rivo. Ein Ende, ein neuer Anfang, und vielleicht sogar eine Antwort auf die Frage eines kleinen Mädchens.« Nun blickte sich Fett doch noch einmal um, dann verschwand er durch die Tür.
    Der Geschichtenerzähler - der sich selbst gar nicht mehr als Rivo kannte - untersuchte den Chip. Er belief sich auf fünfzigtausend Credits. Die Summe, die Jabba auf seinen Kopf ausgesetzt hatte. Plötzlich wurde ihm alles klar. Er grinste und lief nach draußen.
    Boba Fett war fort, in der Ödnis von Ladarra verschwunden.
    Der Geschichtenerzähler stand schweigend da. Und spürte, dass etwas nicht stimmte. Zunächst wusste er nicht, was es war - doch dann wurde es ihm mit einem Mal klar.
    Kein Quietschen mehr.
    Er blickte nach unten, und sah die desintegrierten Überreste des Schildes aus Repliholz. Er hob den Kopf und brach in schallendes Gelächter aus.

Der

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