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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Dutzend. Ich stellte mir vor, wie die schwarz glänzenden Wellen sich blutrot färbten.
    Kzk kam zu uns gewatschelt, blickte zur Korallenspitze hinüber und schüttelte langsam den Kopf. »Hier gibt es zu viele Untiefen. Der Gezeitenstand ist zu niedrig. Kein Skimmer-Ka-pitän, der sein Wasser wert ist, hätte sich in diese Region gewagt.« Er strich mit den schlanken Fingern über seine Schuppen. »Die Segel reffen!«, rief er durch seine Maske. »Position halten! Ich möchte nicht, dass wir näher herantreiben.« Leiser sagte er zum nächsten Qwohog: »Fahr mit einem Segelfloß hinüber. Sieh nach, ob es Überlebende gibt. Ich will unsere Barke nicht wegen dieser Leute in Gefahr bringen und in Untiefen steuern. Diergu-Rea, möchten Sie ihn vielleicht begleiten? Wegen der Sonnenfinsternis leiden wir etwas unter Personalmangel.«
    Ich zögerte. Ich mochte das Meer nicht, aber ich konnte schwimmen. Also hatte ich keine Angst davor, ein kleines Segelfloß zu besteigen. Aber ich wollte nicht, dass unser Kapitän den Rest des Tages mit der Suche nach aufgequollenen Leichen verbrachte. Wenn hier so viele Melk ein Festmahl abhielten, war die Chance, einen Überlebenden zu finden, etwa genauso gering, wie in einem Kemlish aus der tiefen Buch von Kryndyn einen Veelgeg zu entdecken. Also gleich null. Ich machte mir keine Sorgen, dass die Melk mich als interessantes Nahrungsangebot betrachteten. Wenn so viel Fleisch im Wasser schwamm, würden sie das Segelfloß in Ruhe lassen. Was mir Sorgen machte, war die Zeit, die wir für diesen Ausflug verschwendeten.
    Wir waren hier, um den Zelosianischen Grat zu finden -oder ihn nicht zu finden, was wahrscheinlicher war - und anschließend zum verhältnismäßig sicheren Raumhafen von Kryndyn zurückzukehren. Ich überlegte, ob ich meine Einwände artikulieren sollte, da ich diesen Ausflug immerhin finanziert hatte. Doch einer der Qwohogs kam mir zuvor.
    »Wir haben ein paar Überlebende entdeckt, Kzk!« Ein aufmerksamer Qwohog suchte die Wasseroberfläche mit einem Makrofernglas ab. Er zeigte mit einem dürren Arm in die Richtung.
    Ich stieß einen schweren Seufzer aus und begab mich zum Segelfloß. »Ja, ich fahre mit.«
    »Ich auch!«, rief Solumke begeistert. Ihre Pheromone verrieten mir, dass sie wirklich begierig darauf war, helfen zu können.
    Wir bestiegen das Floß, ließen es mit der Seilwinde ein Stück sinken und aktivierten dann die Repulsoren. Das kleine Gefährt kam etwa einen halben Meter über dem Wasser zur Ruhe. Ich blickte zu Kzk zurück, der gerade die Repulsortriebwerke der Barke überprüfte.
    Unser Qwohog steuerte das Segelfloß durch die Trümmer. Anhand der treibenden Stücke und des gebrochenen Masts schätzte ich, dass der Wellenskimmer etwa die halbe Größe der Segelbarke gehabt hatte. Die Maschinen waren anscheinend nicht stark genug gewesen, um ihn über die Felsspitzen hinwegschweben zu lassen. So war der Skimmer mit einer zusammengestoßen und zerstört worden.
    Der Leichengeruch war noch nicht sehr intensiv, was darauf hinwies, dass die Männer vermutlich gegen Sonnenaufgang gestorben waren. Doch es genügte, um Runzeln um Solumkes niedliche Nasenlöcher entstehen zu lassen. Sie zeigte auf die zwei Männer, die der Qwohog wundersamerweise entdeckt hatte. Es waren Menschen, keine Zelosianer wie die meisten, die mit dem Gesicht im Wasser schwammen. Sie klammerten sich verzweifelt an einige Frachtkisten, die an einer anderen Felsspitze gestrandet waren. So konnten sie sich vom Wasser und von den Melk fern halten, aber ihre Zuflucht war alles andere als sicher. Die Männer winkten hektisch und riefen uns. Das Segelfloß schrammte über einen Grat, der ein winziges Stück aus dem Wasser ragte, als wir uns ihnen näherten. Ich blickte zur Seite und sah im Mondlicht ein seichtes Riff. Ich hätte es mit ausgestrecktem Arm berühren können. Wenn wir versucht hätten, diese Männer mit der Segelbarke zu retten, wären wir möglicherweise ebenfalls auf Grund gelaufen und zu Melk-Futter geworden.
    Wir gingen längsseits der Kisten, und ich half den Überlebenden aufs Segelfloß. Es waren blasshäutige Männer mit dunkelbraunem, blutverklebtem Haar. Ihre Züge ließen vermuten, dass es sich um Corellianer handelte - fern von der Heimat, aber nicht allzu fern von der corellianischen Korvette, die auf dem Raumhafen gelandet war. Wenn sie wirklich von diesem Schiff kamen, waren sie vielleicht unsere Fahrkarte, mit der wir diesen Planeten verlassen konnten. Freie

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