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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Tag der Finsteren Nacht
    von Jean Rabe

    »Was wir wohl finden werden.«, sinnierte Solumke zum x-ten Mal, seit wir aufgebrochen waren.
    »Vielleicht nichts«, erwiderte ich - genauso wie zuvor. »Es ist schließlich nur eine Legende. Mach dir keine zu großen Hoffnungen.«
    »Nun, Diergu-Rea Duhnesrd, Geliebter meines Lebens, ich denke, dass etwas dran ist«, widersprach sie hartnäckig. Sie verzog ihre knolligen, gesprenkelten Lippen zu einem entzückenden Schmollmund. »Der Qwohog findet es auch. Sonst hätte er uns nie überredet, diese Segelbarke zu mieten.«
    Dich, korrigierte ich sie im Geiste. Er hat dich dazu überredet, während des Tages der Finsteren Nacht meine letzten Credits auszugeben.
    Wenn wir in der Stadt geblieben wären - und auf trockenem Boden -, hätten wir eine Passage auf der corellianischen Korvette buchen können, die derzeit den größten Teil des Raumhafens beanspruchte. Auf sicherem imperialen Terrain hätten wir ein paar neue lukrative Verträge abschließen können. Ich hatte so viel Geld für unseren kurzen Urlaub auf diesem Hinterwäldlerplaneten ausgegeben, dass ich einen dicken Auftrag benötigte, um mein normalerweise üppiges Konto wieder aufzufüllen.
    Wir waren vor mehreren Tagen nach Zelos II gekommen, um ein wenig auszuspannen. Der Planet ist für seine Touristenattraktionen bekannt, für Kurorte und Gaststätten, die jeder Spezies etwas zu bieten haben und sämtliche Bedürfnisse und Geschmäcker bedienen. In den vergangenen Tagen hatte ich meine Credits großzügig in Ausstellungen und Kasinos verpulvert - und natürlich in den mehr als standesgemäßen Unterkünften, wo ich mit der liebreizenden Solumke geflirtet hatte. Sie gehört genauso wie ich zum Volk der Weequay, einer robusten humanoiden Spezies mit wunderbar harter und knorriger Haut. Ihre ist wie Wüstensand gefärbt und an genau den richtigen Stellen etwas dunkler schattiert. Und auf dem wunderschönen kahlen Kopf ist sie etwas glatter. Meine ist dunkelgrau, ungefähr von derselben Farbe wie der großartige filzige Zopf, der bis zur Mitte meines Rückens herabhängt. Wir zwei sind ein hübsches Paar.
    Im Grunde müssen wir gar keine Worte austauschen -zumindest keine gesprochenen. Wir besitzen die Fähigkeit, Pheromone abzugeben, mit deren Hilfe wir direkt unsere Stimmungen und Wünsche kommunizieren können. Im Augenblick war es mein größter Wunsch, anderswo zu sein, aber ich beherrschte meine Pheromone, um mich nicht zu verraten und meine Partnerin nicht zu enttäuschen.
    »Schau dir die Monde an«, hauchte sie rau. Ihre Pheromone sagten mir, dass sie in sehr romantischer Stimmung war. »Sind sie nicht wunderschön?«
    Wir brauchen keine Worte. Aber ich mag den Klang ihrer Stimme, und sie weiß es. Ich folgte ihrem Blick. Zelos II hat vier Monde, und ich hatte einmal gelesen, dass Mondlicht eine wichtige Zutat für eine romantische Atmosphäre darstellen soll. Das war einer der Gründe, warum ich vorgeschlagen hatte, diesen Planeten zu besuchen.
    Bedauerlicherweise waren diese vier Monde auch der Grund, warum wir uns derzeit auf einer unterbesetzten Segelbarke befanden, die einen Meter über dem Großen Zelosi-Meer schwebte und sich unangenehm weit vom festen Land entfernt hatte.
    Kzk, der Qwohog-Pilot der gemieteten Barke, hatte an einem Nachbartisch im Restaurant gesessen, das wir gestern zum Abendessen aufgesucht hatten. Er hatte klein und deplaziert zwischen seinen menschenähnlichen Begleitern gewirkt, mehreren Zelosianern, die er nicht zu eben diesem Ausflug hatte überreden können. Er wirkte eigentlich immer deplaziert, wenn er ein Stück vom nächsten Gewässer entfernt war. Das hatte Solumkes Aufmerksamkeit erregt, und so hatte sie sich viel mehr für Kzks Schmährede als für meine sanften Worte der Bewunderung und die gegrillte Lemock-Keule auf ihrem Teller interessiert.
    Qwohogs sind zweibeinige Amphibien. Dieses Exemplar war blassgrün und hatte fast die gleiche Färbung wie die Vorhänge des Restaurants. Sein Kopf war mit silbrig blauen Schuppen und spitzen Ohren verziert. Bei jedem Wort, das er sprach, wedelte er mit den langen, dünnen Fingern. Er redete seltsam und abgehackt, und die Sprechmaske ließ ihn hart und näselnd klingen. Ich wusste inzwischen, dass Qwohogs normalerweise durch Vibrationen kommunizierten, die vom Wasser - Süßwasser - übertragen wurden, und eine Maske benötigten, wenn sie sich außerhalb des nassen Elements verständlich machen wollten. Salzwasser war genauso

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