Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer

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»Halbe-halbe bedeutet zwei Anteile - einer für uns und einer für die Qwohogs.« Ihre Pheromone unterstrichen die Drohung, auch wenn die Corellianer sie nicht wahrnehmen konnten.
    »Ich bitte Sie!«, sagte der Qwohog und schnalzte tadelnd. Es klang, als hätte sich ein Insekt in seine Sprechmaske verirrt. »Vielleicht geben wir ihnen ein klein wenig ab, wenn sie uns helfen.«
    Ich nahm mir ein paar Glühstäbe, bestieg das Segelfloß und half Solumke beim Einsteigen.
    Sie war neugierig wie ein Jarencat, und trotz meiner Bemühungen konnte ich sie nicht überzeugen, an Bord der Segelbarke zu bleiben, während ich mich umsah. Sevik kam ebenfalls mit, und Hanugar nahm ein Einmann-Segelfloß.
    »Was wir wohl finden werden?«, überlegte Solumke laut, während ich unser Gefährt steuerte. »Was wir wohl finden werden?«
    »Vielleicht nichts«, erwiderte ich - wie schon einige Male zuvor -, während ich das Floß an einer Felsspitze festmachte.
    Hanugar war bereits gelandet und in die große Höhle gestiegen, die an das Auge einer Bestie erinnerte. Ich hatte nichts dagegen, sie ihm zu überlassen. Wenn ich einen Schatz verstecken wollte, würde ich mich nicht für die offenkundigste Stelle entscheiden. Und die am wenigsten offenkundige Stelle, die ich sah, schien die Höhle zu sein, die sich nahe der Wasseroberfläche befand, ein schmaler Spalt, der wie eine große schwarze Runzel aussah. Es würde eng werden, wenn ich mich hineinzwängte. Die anderen Höhlen waren viel zu klein, um in Betracht zu kommen. Aber es war möglich, dass es unter Wasser noch weitere Höhlen gab.
    Solumke drängte mich zu gehen. Ich mochte keine engen Räume. Und ich mochte keine Schatzjagden. Ein Bündel Verträge mit Piraten, Spionen und gescheiterten Schmugglern wäre mir lieber gewesen. Auf diese Weise wurde man viel schneller reich.
    Solumke reichte Sevik einen Glühstab. Trotz ihrer Pflege machte er immer noch einen bemitleidenswerten Eindruck, aber seine Augen funkelten bei der Aussicht auf Reichtum genauso wie ihre. War ich der Einzige, der die Angelegenheit realistisch betrachtete? War ich der Einzige, der wusste, dass wir mit leeren Händen zurückkehren würden? Aber ich wollte alles tun, um Sol bei Laune zu halten, um sie glücklich zu machen. Ich spürte, wie ihre dicken Finger meine Schulter streiften. Sie war genau hinter mir. Zuerst ging es recht problemlos voran. Es gab nur wenig spitze Felskanten, die sich in unsere Stiefel schnitten. Die vielen Jahre unter Wasser hatten die Felsoberflächen glatt geschliffen.
    »Was wir wohl finden werden?«, flüsterte sie erneut.
    Ich zuckte mit den breiten Schultern und schlüpfte in den Spalt. Es war sehr eng und äußerst unbehaglich für mich. Der Glühstab, den Solumke hinter mir hochhielt, ließ wilde Schatten über die feuchten Wände tanzen. Unsere Silhouetten auf den Felsen wirkten unheimlich und verstärkten mein unangenehmes Gefühl. Trotzdem schob ich mich weiter und folgte dem natürlichen Schacht nach unten. Schließlich blieb ich stehen, als ich hörte, wie etwas unter meinem Stiefel zerbrach. Blinzelnd schaute ich auf den steinernen Boden. Knochen. Von Menschen, wie es schien. Sie waren vor Alter spröde und weiß. Wahrscheinlich hatten die Melk sie von allem anderen gesäubert.
    »Diergu-Rea?« In Solumkes Stimme schwang eine ganz leise Nervosität mit.
    »Was haben Sie gefunden?«, rief Sevik. Er konnte nicht an Sols entzückendem breitem Rücken vorbeischauen.
    »Die Überreste von früheren Schatzjägern«, antwortete ich. Vielleicht hatten sie den Spalt vor Jahrzehnten an einem Tag der Finsteren Nacht gefunden und sich zu lange darin aufgehalten, bis die Finsternis vorbei war, der Wasserpegel wieder anstieg und sie gefangen waren. Vielleicht war ihnen auch etwas anderes zugestoßen. Ich wünschte mir, wir hätten daran gedacht, Atemgeräte mitzunehmen, bevor wir den Hafen verließen.
    Wir waren zweifellos schon einige Meter unterhalb des Meeresspiegels, als der Gang noch enger wurde und ich in den Vertiefungen des Bodens in Pfützen mit Salzwasser trat. Kein Wunder, dass die Qwohog sich nicht hertrauten. Das Wasser hatte einen so hohen Salzgehalt, dass sogar meine dicke Haut brannte.
    Als wäre das alles nicht schon kompliziert genug, bekam ich Platzangst und fühlte mich wie ein eingesperrtes Tier. Ich hätte Sol fast das Zeichen zur Umkehr gegeben, aber dann sah ich vor mir etwas funkeln, das sogar mein zweifelndes Herz schneller schlagen ließ. Ich zwängte mich