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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Passage gegen Lebensrettung.
    Der ältere der beiden schien in schlechterer Verfassung zu sein. Seine Lippe war aufgeplatzt, und er hatte eine tiefe Beinwunde, die sich offenbar entzündet hatte. Er sah aus, als hätte ein Melk ihn gebissen und wieder ausgespuckt. Der primitive Landungshaken, den er am Gürtel trug, war blutverschmiert, und ich fragte mich, ob es ihm gelungen war, sich damit erfolgreich gegen ein Reptil zur Wehr zu setzen.
    »Den Monden sei Dank, dass jemand uns gesehen hat«, sagte der jüngere Mann. »Wenn Sie nicht vorbeigekommen wären, hätten wir nicht bis zum Abend durchgehalten.«
    »Ist sonst noch jemand am Leben?«, fragte Solumke.
    Die beiden schüttelten den Kopf und suchten sich eine Stelle mitten auf dem Segelfloß, wo sie sich erschöpft fallen ließen. »Sie schlafen in den Bäuchen der Melk«, sagte der Ältere. Er reichte mir eine Hand, und ich schüttelte sie. Sie fühlte sich schrecklich kalt an. Er war schon eine ganze Weile im Wasser gewesen. Er stellte sich als Hanugar vor und seinen jüngeren Begleiter als Sevik.
    »Was ist geschehen?«, fragte ich.
    »Ein Korallenriff und ein ungewöhnlich tiefer Wasserstand wegen der Sonnenfinsternis«, sagte Hanugar. »Es passierte gestern Nacht. Der Rumpf unseres gemieteten Wellenskimmers riss auf, und der Repulsorantrieb wurde zerstört. Es war ein gutes Schiff, aber der Kapitän war sehr nervös und wollte heimkehren, bevor der Tag der Finsteren Nacht beginnt. Als der Zusammenstoß erfolgte, geschah alles so schnell, dass wir den Skimmer nicht mehr retten konnten.«
    »Was haben Sie so weit von der Küste entfernt gemacht?«, wunderte sich Solumke.
    Sevik zuckte mit den Schultern. »Wir sind Touristen. Die üblichen Sehenswürdigkeiten.«
    Der Qwohog steuerte das Segelfloß zur Barke zurück, während Hanugar und Sevik berichteten, wie sie es nur mit Mühe geschafft hatten, die Frachtkisten zusammenzubinden und sich an einem Stück Korallenriff festzuhalten, um nicht zum Festschmaus für die Melk zu werden. Sie schienen aufrichtig dankbar zu sein, dass sie gerettet wurden, und erklärten sich freiwillig bereit, für unsere Passage zu bezahlen. Meine Vermutung erwies sich als korrekt. Ihr Schiff war die große Korvette auf dem Raumhafen.
    Als wir wieder an Bord waren, kümmerte sich Solumke um die Verletzungen der Corellianer. Sie versteht sich hervorragend auf den Umgang mit Salben und Verbänden - Sriluur weiß, wie oft sie mich schon verarzten musste, wenn ich auf die falsche Seite einer Tavernenschlägerei geraten war.
    »Was machen Sie so spät hier draußen?«, fragte Sevik uns. Die Frage war berechtigt. Immerhin hatten wir ihm die gleiche gestellt.
    »Wir sind Touristen. Die üblichen Sehenswürdigkeiten«, antwortete Solumke.
    »Flitterwochen«, flüsterte ich so leise, dass er es gar nicht hören konnte. Ich grinste und wandte den Blick ab. Ich wusste, dass Solumke den Corellianern nicht den wahren Grund unseres Hierseins verraten würde - dass wir auf der Suche nach einem Schatz waren, der Kzk zufolge im Zelosianischen Grat verborgen sein sollte.
    Irgendwo hinter mir hörte ich, wie Kzk ein Besatzungsmitglied aufforderte, den Corellianern etwas zu essen zu bringen. Als die beiden ihre Mahlzeit verzehrten, hörte ich ihrem Geplauder zu. Kzk erzählte ihnen, dass wir nach Süden unterwegs waren, um den Bryndas-Inseln einen Besuch abzustatten, wo sich die exotischeren Touristenzentren befanden. Der Qwohog klang sehr überzeugend. Ha!, dachte ich. Schon im Restaurant hat er versucht, die Zelosianer zu überzeugen, ihn auf dieser wahnwitzigen Schatzsuche zu begleiten. Aber wegen der Sonnenfinsternis wollten sie sich nicht darauf einlassen. Dann setzte er seinen Charme bei Solumke ein und hatte mehr Erfolg. Für Schätze ist sie jederzeit zu begeistern.
    Ich hörte das Flattern der Segel, die sich über mir blähten, und das Summen der Repulsoren. Es wurde Zeit, dass wir unsere Reise fortsetzten.
    Kzk hatte uns gesagt, dass er selbst nicht nach dem Schatz suchen konnte. Wegen seines Problems mit Salzwasser. Er konnte es nicht atmen, und wenn er eintauchte, würde seine Haut Blasen werfen. Und während der Schatzsuche konnte man sehr leicht nass werden. Daher brauchte er jemanden, der ihm half. Er hatte gesagt, dass wir alles, was wir fanden, halbehalbe teilen würden.
    Ich spürte, wie die Barke nach rechts ausscherte, um einem weiteren gefährlichen Korallenriff auszuweichen.
    Kzk behauptete, dass den zelosianischen Legenden zufolge

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