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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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näher - und einem Wutanfall von monumentalen Ausmaßen. Jaalib erwartete sie an der Tür, mit einem verlegenen Lächeln und einer Warmen Decke. »Er verlangt etwas Unmögliches!«, zischte sie.
    Der Schauspieler legte ihr die Decke um die Schultern. »Ihr Abendessen wird kalt.«
    Fable stürmte in ihr Zimmer und stellte verblüfft fest, dass dort eine große Plastahlwanne mit heißem Wasser bereitstand. »Ein Bad?«, flüsterte sie erschöpft. Seufzend wankte sie hinüber und zog im Gehen Stiefel, Socken und Gürtel aus. Sie wollte gerade das dreckige Hemd abstreifen, als sie zögerte, weil sie einen Luftzug von der Tür spürte.
    Dort stand Jaalib und beobachtete sie. »Ihr gestattet?«
    Er errötete verlegen und zog sich wieder zurück. »Ich bringe Ihnen später das Essen«, stammelte er und schloss die Tür.
    Während Trulalis seiner Umlaufbahn folgte, verstärkte sich die jahreszeitliche Achsenneigung, und die stürmische Phase mit sintflutartigen Regengüssen und Gewittern begann. Aus morgendlichen Schauern wurden bis zum Nachmittag Wolkenbrüche, die das Tiefland mit schlammigem Wasser überfluteten, und ständig grollte der Donner. Im beißend kalten Herbstwind mischte sich das Summen eines Lichtschwerts mit dem Klappern von zerschlagenen Sockeln und Kugeln, als Fable verbissen ihre Übungen fortsetzte.
    Brandl sah ihr mit wachsender Unzufriedenheit zu. Als der letzte Sockel in die aufgeweichte Erde fiel, stürmte er von seinem hohen Hügel herab. »Sie Närrin! Noch einmal!«
    Fable wappnete sich gegen die grausame Stimme und blickte zu Boden, weil sie nicht in Brandls wutfunkelnde Augen schauen wollte. Trotz leichter Verbesserungen verlor sie immer weiter an Boden, was ihr durch seine Verzweiflung und die leisen Flüche, die er ständig ausstieß, bestätigt wurde. Sie betrachtete seine breiten Schultern, als der Jedi-Meister auf seinen Hügel mit dem steinernen Sarkophagthron zurückkehrte.
    »Wie begierig die jungen Emporkömmlinge sind, sich der Macht hinzugeben und von ihr Tribut zu fordern, als wären sie selbst die Quelle der Macht. Die Macht ist nicht davon abhängig, ob wir leben und atmen! Sie existiert nur, weil sie schon immer existiert hat! Noch einmal!«
    Fable war dankbar für den Regen, weil er ihre Tränen der Demütigung verbarg. Sie steckte das Lichtschwert in eine Tasche ihrer verdreckten Hose und stieg den gegenüberliegenden Hügel hinauf. Sie widersetzte sich Brandls Befehl und suchte den dunklen Trost des Theaters, wo Jaalib mit einer warmen Decke und einem dringend benötigten freundlichen Wort auf sie warten würde.
    Brandl regte sich über ihre Verweigerung auf und folgte ihr unter wüsten Vorwürfen und Drohungen. Obwohl Fable nur die Oberfläche seines Charakters wahrnehmen konnte, erkannte sie, dass Brandls Temperament und Arroganz der Beginn seines Abstiegs gewesen waren, der ihn schließlich in die Hände des Imperators geführt hatte. Auch wenn sie unter dem Ansturm seiner tristen Emotionen völlig taub geworden war, hatte sie seine mentalen Barrieren transzendiert und war zu einer Bewunderin seiner Hingabe geworden, die ihn während der Prüfungen seines Lebens intakt gehalten hatten. Er war ein Mann, der vor nichts Halt machen würde, um sein Ziel zu erreichen, und er würde sie sofort töten, wenn es seinen Zwecken diente; die Zeit, die sie miteinander verbrachten, hätte keine Auswirkung auf seine Entscheidung. Fable stellte fest, dass sie den gefallenen Jedi gleichzeitig bewunderte und verachtete.
    Mit langsamen Schritten trat sie ins Theater. Es war noch früh, und Jaalib war nicht da. Demoralisiert und mit erschöpften Gefühlen wäre sie beinahe auf der Schwelle zusammengebrochen, so verzweifelt brauchte sie die Unterstützung des jungen Schauspielers nach einem weiteren trübsinnigen Trainingstag. Als sie ins Trockene kam, folgte Brandl ihr mit einem weiteren vernichtenden Angriff. »Die Macht ist Ihr Feind! Wenn Sie ihr den Rücken zukehren, wird sie Sie vernichten! Sie ist ihr Geliebter! Verzehren Sie sich nach ihm! Verschmähen Sie ihn, und er wird Sie in seinem Feuer verbrennen! Aber wenn Sie zur Macht gehen wie ein Kind zur Mutter, treten Sie der Omnipotenz ihrer Existenz bescheiden entgegen. Dann wird sie Sie durch die Untiefen dieser sterblichen Welt führen!«
    Jaalib schien den Lärm bemerkt zu haben und kam in den Vorraum geeilt. Er stellte sich zwischen Fable und seinen Vater. Beinahe hysterisch warf sie sich in seine Arme und tränkte seine Schulter mit

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