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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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niemals vergessen, dass wir, wenn wir die Dunkelheit in die Arme schließen, bereits Meister in der Beherrschung des Schicksals sind und uns als Schüler bescheiden.« Er lehnte sich gegen das Grabmal aus massivem Stein. »Wenn wir die dunkle Seite suchen, suchen wir unser Verderben. Zu oft sind wir darin erfolgreich.«
    »Also werdet Ihr mir helfen?«
    »Vialcos Verderben ist unvermeidlich. Sogar ich habe es gesehen.«
    »Also werde ich siegen?«
    Brandl zog vorsichtig an der Spange seines Gewandes und lockerte den Kragen. »Wenn Sie nach Visionen suchen, Fable, setzen Sie sich an einen ruhigen Ort und grübeln Sie über Ihre Vergangenheit nach. Jetzt machen Sie sich bereit. Sehen Sie die Kugel auf dem Wachszylinder direkt vor Ihnen? Ziehen Sie Ihr Lichtschwert und zerschlagen Sie sie. Zerstören Sie nur das Metall. Lassen Sie das Wachs unbeschädigt.«
    Fable zögerte und nahm nur wiederstrebend Kampfhaltung ein. Sie atmete angestrengt und starrte auf die Kugel. Ihre verwundete Hand kribbelte von ihrer letzten Erfahrung mit dem Lichtschwert.
    »Der Einfluss der dunklen Seite ist in Augenblicken der Schwäche stärker. Lassen Sie sich nicht beirren. Jetzt schlagen Sie zu.«
    Fable zog das Lichtschwert aus ihrem Gürtel und zündete es. Sie holte aus und führte es gegen die Kugel. Begeistert sah sie, wie das Metall verdampfte. Der Wachszylinder war nur leicht versengt, aber insgesamt intakt geblieben. Sie deaktivierte die Waffe und ging in die Kampfhaltung zurück, ohne ein arrogantes Schmunzeln verbergen zu können.
    »Wer einen hohen Berg besteigen will, sollte es langsam angehen«, sagte Brandl leise. »Jetzt führen Sie zwei Schläge aus.«
    Ohne sich die genaue Position der Sockel zu vergegenwärtigen, entzündete sie das Lichtschwert und schlug zweimal zu. Sie desintegrierte die Kugeln und ließ die Wachszylinder unberührt. Mit neu gewonnener Zuversicht steckte sie die Waffe wieder ein und machte sich auf die nächste Phase der Lektion gefasst.
    »Kein Gewinn ohne Preis. Ich werde Ihr Mentor und Sie meine Schülerin sein. Sie werden für immer die Auszeichnung meiner Gegenwart tragen sowie die Makel.« Er korrigierte sich. »Die Merkmale meiner Meister.«
    »Sie meinen den Imperator«, sagte Fable leise. »Nicht wahr?«
    »Ich habe den Weg gewählt, der mich zu diesem Leben geführt hat«, fuhr Brandl fort. »Ich werde Sie auf einen parallelen Kurs führen und Ihnen die Herrlichkeit des Lichts und die Erhabenheit der Dunkelheit zeigen.« Er nickte und deutete auf eine weitere Reihe Wachszylinder. »Jetzt zehn auf einen Streich!«
    Fable stockte einen Moment, dann sammelte sie ihr Selbstbewusstsein, zündete das Lichtschwert erneut und arbeitete sich durch die Reihe. Als sie nach dem vierten Zylinder zielte, spürte sie eine leichte Unsicherheit. Sie wandte sich wild entschlossen dem fünften zu und zerschnitt den Zylinder. Die Kugel rollte ihr vor die Füße, und als sie sich auf den sechsten konzentrierte, stolperte sie und landete auf dem feuchten Boden, wobei sie mehrere Zylinder umriss.
    Brandl kam langsam vom Hügel herunter und trat an den Rand ihres Trainingsfeldes. Fable stand beschämt auf und zuckte zusammen, als er sein Lichtschwert zog und auf sie zukam. Seine Waffe verströmte eine vibrierende Energie und wurde zu einem zuckenden Blitz, während Brandl sich durch die Wachszylinder arbeitete. Er zerstörte eine Kugel nach der anderen und hinterließ keine erkennbare Spur auf dem Wachs. Fable beobachtete ehrfürchtig, wie die Waffe durch etwa zwei Dutzend Kugeln tanzte, bis Brandl die Serie abschloss und die Waffe deaktivierte. Sie begaffte sein Werk und wandte sich zu Brandl um. »Ihr seid ein wahrhaftiger Jedi-Meister.«
    »Nur Narren bewundern, was sie sehen«, gab er gleichmütig zurück und schob sich an ihr vorbei. »Ich weiß es. denn ich war einst ein Narr.« Die ersten Regentropfen fielen und verwandelten die Oberfläche der Hügel schnell in einen glitschigen Film aus Wasser und loser Erde. »Sie werden mit dieser Übung weitermachen, bis Sie sie beherrschen. Erst dann dürfen Sie wieder ins Theater kommen.«
    »Und wenn ich es nicht schaffe?«, fragte Fable.
    »Sie wissen, wo Ihr Schiff liegt. Zögern Sie nicht, dorthin zurückzukehren, woher Sie gekommen sind.« Ohne ein weiteres Wort ließ er sie allein.
    Fast acht Stunden später lief Fable durch die stürmische Regenflut und hörte das Platschen der kalten Tropfen auf ihren Schultern. Jeder mühsame Schritt brachte sie dem Theater

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